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Auf einen Schnack

Plattdeutscher Song-Contest „Plattbeats“ geht in die nächste Runde 

Ab sofort können sich Bands und Einzelmusiker*innen aus ganz  Norddeutschland wieder für die Teilnahme am plattdeutschen Song-Contest „Plattbeats“ bewerben. 

Das Finale für die Teilnehmer*innen, die die Vorauswahl bestehen, wird am 18. November 2023 im Logo in Hamburg stattfinden. Eine fachkundige Jury wählt dann die Gewinner*innen aus. Zu 
gewinnen gibt es Preise im Gesamtwert von 1200 Euro.  

Bewerben können sich Musiker*innen im Alter zwischen 15 und 35 Jahren. Plattdeutsch muss man dafür nicht unbedingt können. Es können auch Songs auf Hochdeutsch und Englisch eingereicht  werden, die dann von Expert*innen übersetzt werden. Diese Platt-Profis helfen auch bei der  Aussprache der Texte. 

Den Plattbeats“-Wettbewerb gibt es seit 2018. Im vergangenen Jahr fand das Finale im MAU Club  in Rostock statt. Der erste Preis ging an „LDA“ aus Neubrandenburg. Den zweiten Platz belegte die Kieler Rockformation „Caruso“ und der dritte Platz ging an die Singer-Songwriterin Jana Bremann aus Wilsum in der Grafschaft Bentheim. 

Organisiert wird „Plattbeats“ vom Zentrum für Niederdeutsch in Holstein in Kooperation mit dem  Heimatverband Mecklenburg-Vorpommern und dem Kompetenzzentrum für Niederdeutschdidaktik  an der Universität Greifswald. 

Foto Lennon von Seth © Joos Rinck

Die Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg ist Premiumpartner der Stiftung Herzogtum Lauenburg.

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Aktuelles Auf einen Schnack

Das Lüneburger Salz – nicht nur ein Segen

Lüneburg ist nicht auf Sand gebaut, sondern auf Salz: Unter der Stadt befindet sich ein großer Salzstock. 956 wurde erstmalig der Betrieb einer Saline in Lüneburg urkundlich erwähnt. Sie war bis 1980 in Betrieb. In den mehr als 1.000 Jahren Betriebszeit wurden riesige Mengen Sole für die Produktion von Salz gefördert, das auf der Stecknitzfahrt verschifft wurde. Das blieb nicht ohne Folge: Der Boden in der Lüneburger Innenstadt senkte sich, zwei Kirchen mussten abgerissen werden. Im Mittelpunkt der Exkursion unter der Leitung des Geologen Helge Kreutz steht die sehr sehenswerte Lüneburger Altstadt mit dem Senkungsgebiet. Ende der Exkursion ist gegen 17.00 Uhr. Hin- und Rückfahrt werden selbst organisiert – mit dem Zug oder mit dem Auto. Der Bahnhof liegt etwa 700 m vom Treffpunkt entfernt. Wegen begrenzter Teilnehmerzahl ist eine Anmeldung unter info@stiftung-herzogtum.de oder Tel. 04542 / 870 00 erforderlich .

Sa., 6. Mai 2023, 11.00 Uhr

Teilnahmegebühr 10 €

Treffpunkt am Alten Kran

Am Fischmarkt, 21335 Lüneburg

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Auf einen Schnack

Facetten von Kreativität

Reihe »Talk in der Kulisse«

Was treibt Künstler an? Haben Musiker, bildende Künstler und Literaturschaffende ähnliche Beweggründe für ihr Schaffen? Um Gemeinsamkeiten und Unterschiede herauszuarbeiten, treffen sich im Stadthauptmannshof in Mölln erneut drei Künstler unterschiedlicher Ausrichtung und sprechen in einer Gesprächsrunde über das, was hinter der Kunst liegt. Gäste sind diesmal die Theaterpädagogin und Literaturkennerin Gwendolin Fähser (Ritzerau), die Pianistin Tatjana Karpouk (Mölln) sowie die Malerin Sabine Burmester (Buchholz). Grundlegende Motive der beteiligten Künstler lassen uns ihre Kunst besser verstehen und zeigen den Menschen hinter der Präsentation seiner Kunst. Moderiert wird der Abend von Lorenz Stellmacher, der selbst als Musiker allein und mit anderen Künstlern unterwegs ist.

Anmeldung ist erwünscht unter info@stiftung-herzogtum.de oder Tel. 04542 / 870 00.

Fr., 10. Februar 2023, 19.30 Uhr

Eintritt frei (Spende erbeten)

Stadthauptmannshof

Hauptstraße 150, 23879 Mölln

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Auf einen Schnack Vorfahrt für die Jugend

Rockformation „LDA“ gewinnt Songcontest Plattbeats

Mölln/Rostock – Das war ein hochspannender Abend am Freitag, den 18.11.2022  im Rostocker MAU Club. Acht Bands aus ganz Norddeutschland waren gestartet beim Rennen um den besten plattdeutschen Song im Finale des Songcontests Plattbeats.

Der erste  Preis, ein Instrumentengutschein im Wert von 700 Euro, blieb gleich im Land. Den konnte die  Rockformation „LDA“ mit ihrem Titel „De Sünn sprengt grågen Häben“ mit nach  Neubrandenburg nehmen. Ein „Mutmachlied“, das Punkrockfans und Plattdeutschfreunde  gleichermaßen begeisterte, wie man auch dem Publikum im gut gefüllten Saal anmerken konnte. Rockig blieb es bei der Platzierung. Der zweiten Platz und ein Gutschein in Höhe von 300 Euro gingen an die Kieler Rockband „Caruso“, die mit ihrem Titel „De hässlichste  Lüchttoorm“ diesem Seezeichen ein besonderes Denkmal setzte. Jana Bremann aus Wilsum in der Grafschaft Bentheim landete auf dem dritten Platz und konnte sich über einen  Gutschein im Wert von 200 Euro freuen. Ihr Titel „As ein’n Bilderbook“, der zwischen Schlager und Pop schwingt, lud zum Mittanzen ein.  

Keine leichte Aufgabe für die vierköpfige Jury, bestehend aus Platt- und Musikexpertinnen und Musikexperten. „Ich bin froh, dass ich nicht in ihrer Haut stecken musste“, sagte Plattbeats-Organisator Thorsten Börnsen, der das Finale auch moderierte. „Die Bandbreite der Songs war auch in diesem Jahr wieder gewaltig. Von Punkrock über Singer-Songwriter bis Hip Hop war alles dabei. Die eigentliche Gewinnerin dieses Abends ist die plattdeutsche Sprache. Denn alle Beiträge zeigen, dass Plattdeutsch auch mit aktuellen Musikrichtungen gut zusammenpasst.“  

Plattbeats richtet sich an Amateurmusikerinnen und Amateurmusiker im Alter von 15 bis 30 Jahren aus dem ganzen Norden. Bei der Übersetzung der Songtexte können die Teilnehmer und Teilnehmerinnen sich von Platt-Profis aus den Regionen unterstützen lassen. 

Wer Fragen zu dem diesjährigen Songcontest Plattbeats hat oder wann es einen nächsten geben wird, kann sich gerne an den Organisator Thorsten Börnsen, Plattbeats c/o   , Zentrum für Niederdeutsch in Holstein , Hauptstraße 148a , 23879 Mölln  Tel.: 04542 / 9082985 wenden
t.boernsen@niederdeutschzentrum.de  www.niederdeutschzentrum.de 

Foto: Gewinner Plattbeats © Joos Rinck

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Platt Poetry Workshop


Ein Platt-Poetry Workshop für Menschen, die Plattdeutsch verstehen und ihre eigenen Gedanken zu vielfältigen Themen auf Platt festhalten möchten.


Es gibt eine Online-Einführung am 28.10.2022, von 17.00 – 20.00 Uhr
Es gibt einen Präsenz-Workshop am 05.11.2022, 10.00 – 17.30 Uhr
Es gibt eine Lesebühne am 05.11.2022, 19.30 – 21.30 Uhr


Zwei Voll-Profis der PlattPoetry-Community, Gesche Gloystein und Jacqueline Lindemeyer, bereichern den Abend mit ihren intelligenten, witzigen und immer sehr aktuellen Beiträgen.

Museum Lüneburg, Willy-Brandt-Straße 1, 21335 Lüneburg

Anmeldung:
Workshop: seba-eichert@lg-landschaftsverband.de
Museumsführung und Gäste für Lesebühne:
buchung@museumlueneburg.de oder 04131 72065-80

Wat noch?
Teilnehmende sollten Plattdeutsch verstehen und ein wenig sprechen können. Die Teilnahme ist kostenfrei. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.

Kontakt:
Lüneburgischer Landschaftsverband
Inga Seba-Eichert
mobil 015172149217
seba-eichert@lg-landschaftsverband.de
www.lueneburgischer-landschaftsverband.de

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.   

Foto: Plakat vom Zentrum für Niederdeutsch in Holstein

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Gode Vörsätzen

Mit‘ Smöken ophollen, Spoort maken, endlich mal gesund leven.. Hebbt ok so’n Sack vull Wünschen för’t nie’e Johr?

Ahn Wünschen ännert sik eerst gor nix. Vun’t Wünschen alleen is allerdings ok noch nix beter worrn. Doon is ’n Ding. Besünners de Wünsch, de mit ’n betere Welt to doon hebbt, hebbt de Egenoort, för sik nahmen bannig fründlich un sympathisch to klingen. Wokeen is gegen en hele Ümwelt un Freden mang all Lüüd?  Dormit maakst du nie nix verkehrt.

Man wenn dat bi dat Wünschen blifft, hölpt dat ok nich wieder. Je grootordiger de Wünsch, desto weniger suert an’t Enn dorbi rut. Dorför mutt sik noch en beten mehr rögen. Veel Lüüd steekt en Barg Knööf un Energie in düsse Ünnernehmen rin, se griept annern ünner de Arms, arbeit för’n Naturschutz oder Hölpt ehr Mitminschen. Wenn een dat verglieken deit mit de groten Visionen, denn süht „Kröten drägen“ oder „Uthölp in de Suppenköök“ natürlich blass ut.

Dat Lütt-Lütt vun’t Alldagsgeschäft hett mehrstendeels wenig Glamour. Un denn is dat liekers noch so leeg op de Welt. Man woans seeg dat woll ahn all düsse Lüüd ut? En gode Welt is harte Arbeit, en betere noch en Barg mehr. Man dat lohnt sik!

Thorsten Börnsen

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Stille Post

Wat wirklich intressant is, överdriggt sik vun Ohr to Ohr un steiht nich in de Zeitung – düsse Weisheit is so oolt as de Informatschoon sülvst. Un dorüm seten de ölleren Mannslüüd ok ohn Hoor bi’n Frisöör. Se harrn hier ´n wichtige Mission to erfüllen: Dat Opgriepen un Wiederleiten vun Nieigkeiten. Un natürlich ok dat Inspiesen vun wölcken, wenn se wat höört harrn. Wokeen sik ´n nie’et Huus buut hett und wat dat kost hett: An besten de genaue Opstellung vun de enkelte Posten: Inbuköök, Wahnstuvengarnitur plus Schappwand un Fardiggaraasch, ganz wichtig: Müssen se dorför Geld lehen un wenn jo, weer dat veel? Denn de heikleren Infos: Wokeen de Mann oder Fru weglopen is, worüm, wohen un mit wokeen. Dorbi geiht dat  lang nich bloots üm dat Verbreden vun Tatsaken, de een genau weten deit. Nee, willkamen sünd natürlich ok Vermoden. Dörpssnack, und dat warrt ok an düt Bispeel dütlich, is lang nich ümmer bloots harmlos, un dat Dörp gelegentlich eher ´n Haifischbecken as ´n Diek mit Goldfisch.

Thorsten Börnsen

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De Kastang-Boom

He is noch en bannig lüttje Ries un stickt in de weke Eer. Aver he is nich alleen, he steiht in en Reeg mit vele annere Boomkinner , un bito sünd noch mehr Regen mit Bööm, so wiet as dat Oog kieken kann.

„Wo bün ik hier?“ fraagt he, un sien Navers antert: „Du wasst in en Boomschool op!“

Minschenkinner lehrt in de School Lesen, Schrieven , Reken un veel annere sinnvulle Saken. Bööm hebbt dat nich nödig. Se lehrt de Ümgang mit de Natur, se lehrt to wassen un dat Water un Sünnschien heel wichtig sünd. Se lehrt de Ünnerscheed twischen Fröhjohr, Sommer, Harvst un Wintertiet, dat se de Bläder verleert un niege wassen. All dat verklort de grötteren Bööm de lüttje Pööks.

Aver as dat so is: ewig kann keen Levwesen in de School blieven. Un so spekeleert denn ok all de lüttjen Boomkinner, wat denn mal ut jem warrn schall un wann dat woll sowiet is. De annere klene Bööm bewunnert de Kastang un ment: „Ut di ward mol wat Feinet. So graad wassen, en wunnerschöönet gröönet Bläderdack – du warrst mal de Stolt in en Park or grote Goorn sien.“

Un denn duert dat ok nich lang, kamt doch twee Goorners mit Schüffeln un Aschers un buddeln se ut. Nu heet dat – so’n lütt beten trurig – Afscheed nehmen vun de anner Böömkinner. De Goorner packt de Wötteln in Säck un fohren se mit en Auto weg in en feine Goorn mit en staatsche Villa. Wat kann de lüttje Kastang schon bi de Fohrt un nu eerst in de Goorn allens sehen – se harr ja mehrst blots mit de annere Bööm to doon hatt! Dat de Welt so groot is, hett se sik gornich vörstellt!

De Goorners graavt en Lock, sett de Kastang rin, doot Eer un veel Water rop – wat se schon vermisst harr – und bindt se mit en Band an en Pahl fast. De Boom kiekt sik üm un em gefallt de niege Heimat. He is nich alleen, vele Bööm staht in de Goorn, de mehrst beter as Park nömt warrn kann. Do sünd Bööm, de woll al mehr as hunnert Johren old sünd. All weren se fründlich un heet de lüttje Kastang willkamen. Un se föhl sik wohl, eerst recht, as Goorners en schöne Bank vör se henstellt.

In dat Huus levt en Familie mit twee Kinner, een Deern un een Jung. Beide sünd noch lütt  un jümmers wenn dat Weder goot is, spelen se buten in de Goorn. Un so männichmal hebbt se ok Frünnen dorbi. De Kastang freu sik över’t Lachen un Juchhei vun de glückiche Kinner un denkt so bi sik, wo schöön dat weer, wenn se ok mitspelen kunnt! Wenn de Kinner sik mal verpuusten möten, sett se sik op de Bank, snackt veel un drinkt wat gegen de Döst. „Schaad is nur“, denkt de Boom, „dat ik mi nich mit de Kinner ünnerholen kann!“

De Boom wasst un warrt grötter un grötter, en staatsche Kastang. He is de ganze Stolt vun de Familie un de Goorn. In’t Fröhjohr warrt em op eenmol so’n beten afsünnerlich. Do kummt wat, wat he in de Boomschool nich lehrt harr! Un kiek – mit eens wassen wunnerschöne witte Blöten ut siene Äst! 

„Nee, wat sühst du goot ut!“ seggt de anner Bööm. Un de Kastang is stolt!

De Sommer is so heet, dat de Lüüd mehrst gor nich ut dat Huus kamt. Uns Kastang kann nich sweten, aver Döst hett se egalweg. Se kriggt von de Goorners rieklich Water, so as all de annere Planten un Blomen, de Bööm un de Rasen. Ehr grodet Bläderdack spennt Schadden,  so dat de Lüüd sik op de Bank wohlföhlen köönt. De Kastang gefallt dat, se luustert to dat, wat so allens vertellt warrt un kriggt en ganzen Barg to weten vun de Welt un vun anner Lüüd.

As denn de Blöten welken, is de Boom toeerst en beten trurig! De ganze Pracht geiht fleuten! Aver dat duert nich lang un de Boom freut sik över sien Schoten, so lüttje stachelige Kugeln. De wasst un warrt grötter un grötter. So wat hett de Kastang in de Boomscholl ok nich belevt, aver se weet, dat se nu to de Erwassenen hört.

Is dat en Freud, as de stickeligen Bäll vun de Boom rünnerfallt ! De Kinner sind rein ut de Tüüt un sammeln de Frücht in Körv.

„Wat makt ji mit de Kastanjen?“ fraagt en Fru an Tuun vun de Straat.

„Wi brukt en poor to’n Spelen un Basteln“, seggt de Kinner, „aver de mehrste bringt wi to’n Förster. Dat kriggt denn de Rehn un Hirschen in Winter as Foder.“

Wat is de Kastang-Boom glücklich, dat he mit sien Frücht annere ’ne Freud maken kann! Un he schüddel sien Äst, damit noch veel mehr rünnerfallen köönt!

De Kinner warrt öller, veel mit Spelen is do nich mehr. Aver dat Leven geiht wieder! An en Dag geiht de Jung mit en frömd Deern Hand in Hand dörch de Goorn, se sett sik op de Bank und de Kastang kunnt meist root warrn, as se so veel leef Wöör hört. Se weet genau Bescheed: de Jung hett sien Leefste funnen! Un denn duert dat ok nich lang, do kümmt de Deern mit en Jung an, de de Kastang ok noch nie sehn hett! Beide sett sik op de Bank, smusen un suustern sik söte Wöör to – ok de Deern hett ehr’n Leefsten funnen! So veel Leef is op de Welt, denkt uns Kastang.

Oh, wat freut se sik, dat se so an dat Leven deelnehmen kann! Of woll de anneren Boomkinner ut de Boomschool dat ok so schöön geiht? Wo se woll afblieven sünd?

Man, nix in’t Leven duert ewig. An en Dag in de hitte Sommer gifft dat en gresige Unwedder! De Luft is swatt, as wenn de Nacht al daagsöver kamen schall. Dat weiht so bannig, as de Boom dat noch nich belevt hett! De Storm böögt de Kastang und ehr Äst, dat sogor en afbrickt! Un bi dat Gewidder kaamt Blitze vun Heven – een na de anner! Een vun disse dulle Blitze sleit de Boom in Gruus un Muus un sett em in Brand! Do is nixnich to hölpen or redden – de Boom starvt.

Is dat nu dat Enn vun de Geschicht? Ne, ne! As de Kinner dunn all de Frücht opsammelt harrn, hebbt se een översehen. De hett sik in de Eer ingraavt un dat duert gor nich lang, do krüppt en niege Ries, en lüttjen Aflegger vun de Kastang ut de Eer.

Dat is ehr Kind un de Natur sorgt so dorför, dat de Kastangfamilie in de schööne Park vör de schööne Villa fürder leven kann. Un villicht spelen in de Tokunft ok wedder Kinner in de Goorn un de lütte Kastang freut sik so as ehr Mudder!

Manfred A. Sahm

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„Putzbüdel“

Letzt keek ik mi vun buten een vun düsse nie’en Frisörsalons an un ik mutt seggen, dat keem mi mehr as ´n Mischung vun’n Ruumschipp un ´n Oort Werbeagentur vör. Eerstmol de Sessel, Stöhl kannst dat jo nich mehr nömen: Groot, scharpkantig un gries-silver, seht de ut. As harr een se ut ´n Block Maandfelsen rutfrääst. Dor freert di al de Moors, wenn du di noch nich maal op daalsett hest. Musst di lange Ünnerbüxen antrecken, ehrdat du na’n Putzbüdel geihst.

De Spegel sünd hooch as’n utwussen Minschen: Liekers se di jo blots de Hoor snieden doot, kannst du di sülvst vun baven bit nerrn över den ganzen Liev kieken. Na, jo, so’n Hoorsnitt mutt jo ok op en Oort „ganzheitlich“ ween un an’t Enn ok to de Fööt passen. Dat lücht in. Un op den Disch liggt ok nich mehr de schönen Mappen vun’n Lesering, de een leev wonnen hett över de Johrteihnten, so as „Herz im Spiegel“. Köffst di jo vör to Huus nich sülvst. Aver nieschierig büst du jo doch mal, wat de „Vons“ so vörhebbt. Nee, dor gifft dat nu „Architektur Heute“ oder „Der Koikarpfenteich“. „Jo“, seggt mien Naver, „överspöönschen Kraam un veel to düer. Wat een aver seggen mutt: Siet dat dat düssen nie’en Slag Putzbüdels geven deit, hebbt wi tominnst nich mehr all desülvige Frisur.

Thorsten Börnsen

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Froonslüüd

Also, ick laat mi ja nich geern wat vun Froonslüüd seggen. Nu mark ik aver , dat , wo ik ok bün, jümmers Froonslüüd üm mi rüm sünd . Dorbi mag ik ja eegentlich geern Froonslüüd üm mi hebben, doch mennigmal warrt mi dat toveel. De eene heet Cortana, de annere heet Siri un de drütte heet Alexa. In mien Auto snackt ok `n Frunsminsch mit mi. Un in uns Köök… dat laat wi erstmal.

Af un an bestell ik mi ja wat bi Amazon. Op mien PC krieg ik ja denn bescheed, wann de Sendung bi mi ankümmt. Nu kann ik ok Alexa fragen: „Alexa, wann kümmt miene Sendung?“ (Dat versteiht se sogor op Platt). De antert mi denn nipp un nau: „Die Sendung, die am Dienstag aufgegebenen wurde, kommt Montag an“. Un dat stimmt denn ok noch.

Wenn ik een Ort op uns Welt söken do, denn kann ik  mien I-fon fragen: „He (Dat mutt man so utspreeken: „häi“ ) Siri, wo liegt Aserbeidschan?“

„Gefunden. Hier ist Aserbeidschan“. Un schwupps heff ik de Landkort op mien Display.

Noch verrückter warrt dat, wenn in`t Radio een Leed speelt warrt, dat ik nich kennen do, denn frag lk: „He Siri, was für ein Lied ist das?“

„Lass mich hören…, das ist die Ouvertüre zu Lohengrin“ kümmt denn de Stimm vun „Fro Siri“.

Op den Bildschirm vun mien Laptop is an den ünnersten Rand een Ring afbildt, wenn ik dor op klick, denn kann ik mit Cortana snacken.

Ik fraag ehr: „Wie weit ist es von Hamburg nach Lübeck?“.

„Hier sind einige Informationen“, seggt se denn. Schwupps zeigt se mi denn eene Landkort, wo de Streck intekend is un ok wie lang ik mit `n Auto fohrn mutt.

Wenn ik in mien Auto sitt un dat Navi anmok, denn seggt mi ok wedder een Froonsstimm: „Abbiegen in den Tubben“.

Se schimpt nich, wenn ik dat nich maken do, man de nächste Gelegenheit nimmt se wedder wohr üm mi tos eggen: „Abbiegen in den Sandweg“. Ok wenn ik ehr segg: „Klei mi an `n M…“, is se mi nich böös uns seggt dorto nix. Dat kann ik bi uns in de Köök nich seggen.

Gröten Heinrich Querfurt