Mit einer Reihe getanzter Werke starten am Sonnabend, 26. Juni, die Sommermusiken im Ratzeburger Dom. Tobias Nicolaus spielt zum Auftakt die Große Orgel. Sein Programm umfasst neue und alte Kompositionen von Bach bis Piazzolla. Im Zentrum der Aufführung steht allerdings ein Thema von Wolfgang Amadeus Mozart, für das Nicolaus verschiedene Improvisationen kreiert. In Bewegung umgesetzt wird die Musik von den Leipziger Tänzerinnen Ilka Demmler und Dana Reichmann. Veranstaltungsbeginn ist um 18 Uhr.
Im Verlaufe des Sommers sind diverse namhafte Organisten im Ratzeburger Dom zu Gast. Sie werden die beeindruckende Große Orgel genauso wie die barock anmutende Chororgel im Altarbereich ins Licht rücken. Zu den Organisten gesellen sich mit dem Duo L´Hirondelle zwei junge Gambistinnen. Darüber bringt die Sopranistin Grit Wagner eine Adaption der Wesendonck-Lieder von Richard Wagner zu Gehör und Marlen Herzog führt unter anderem die Vertonung der Versuchungsgeschichte Jesu von Willy Burghard auf. Den Abschluss der Sommermusiken bildet vom 27. bis 29. August die 2. Auflage des „Kleinen Bachfestes“.
Nach den derzeit gültigen Regeln werden alle Konzertbesucher gebeten, ihren Impf-, Genesungs- oder Testnachweis vorzuzeigen und ihre Maske erst am Platz abzunehmen.
Die Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg ist Premiumpartner der Stiftung Herzogtum Lauenburg.
Mit verbotenen Reisen im Herrschaftsbereich der untergegangenen Sowjetunion befasst sich die Ausstellung „Unerkannt durch Freundesland“, die am Sonnabend, 19. Juni, um 16 Uhr im Grenzhus Schlagsdorf eröffnet wird.
Die Schau erzählt von DDR-Bürgerinnen und DDR-Bürgern, die mit einem Transitvisum für zwei Tage zu wochenlangen Entdeckungs- und Abenteuerreisen durch die Sowjetunion starteten. Sie ignorierten die gesetzlichen Regeln und Sicherheitsbestimmungen in der Diktatur und setzten dagegen auf Gastfreundschaft und die Schlupflöcher in diesem Riesenreich. Da für viele DDR-Bürgerinnen und DDR-Bürger die kapitalistischen Länder im Westen versperrt waren, konnte die Sehnsucht nach Bergsteigen im Hochgebirge, Strandurlaub unter Palmen oder endlose Waldwildnis nur im fernen Osten befriedigt werden.
Der Kaukasus, die Krim oder Sibirien boten dafür Erlebnisräume, nur waren dafür die Einreisebestimmungen zu ignorieren und ein Verzicht auf Reisekomfort zu leisten. Neben einzigartigen Naturerlebnissen erlebten die Reisenden auch die Widersprüche in diesem Land, lernten eine unglaubliche Gastfreundschaft kennen, aber auch die Propagandabilder von der Realität zu unterscheiden. 30 Jahre nach dem Ende der Sowjetunion ist die Ausstellung auch eine Zeitreise in eine untergegangene Welt.
In der Ausstellung zeigen damalige Protagonistinnen und Protagonisten ihre Fotos, erzählen von ihren Erlebnissen und Erfahrungen. Bis heute wirken diese Reisen bei den Beteiligten nach – das machen die rückblickenden Einschätzungen deutlich. Sie erzählen auch eine Geschichte des Eigensinns im Leben unter diktatorischen Verhältnissen.
Zur Ausstellungseröffnung sind Markus Meckel, letzter Außenminister der DDR, Jochen Schmidt, Direktor der Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommer und Cornelia Klauß, Kuratorin der Wanderausstellung und des Kataloges zur Ausstellung, zu Gast. Zudem sorgt Ekkehard Maaß für den musikalischen Rahmen. Vor Ort sind überdies ehemalige Reisende.
Eine Anmeldung unter info@polmem-mv.de ist unverzichtbar. Zudem ist ein gültiger Negativtest oder der Nachweis einer Impfung gegen das Corona-Virus beziehungsweise der Beleg einer Gesundung nach einem Infekt mitzubringen. Außerdem ist eine Nachweisführung über Besucherdaten notwendig, entweder schriftlich oder per Luca-App.
Die Ausstellung im Grenzhus Schlagsdorf, Neubauernweg 1, ist bis zum 26. September montags bis freitags von 9 bis 16.30 Uhr sowie sonnabends und sonntags von 9 bis 18 Uhr geöffnet.
Foto: Robert Conrad
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Stadtrundgang: Die Tourist-Information Ratzeburg lädt am Sonnabend, 19. Juni, zur Stadtführung. Treffpunkt ist um 10.30 Uhr vor der Alten Wache am Markt. Eine Anmeldung ist bis Freitag, 18. Juni, um 16 Uhr zwingend erforderlich. Anzugeben sind per Mail unter tourist-info@ratzeburg.de oder per Telefon unter der Rufnummer 04541-8000886 die persönlichen Kontaktdaten. Während der Führung müssen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Aufgrund der aktuellen Corona-Verordnung können bis zu einer Gruppengröße von 25 Teilnehmern Gebäude auch von innen besichtigt werden, darüber hinaus nicht mehr. Änderungen sind durch neue Verordnungen vorbehalten.
Kulturzeit: Zu ihrem 25. Todestag widmet sich Kulturzeit im Offenen Kanal Lübeck am Sonntag, 20. Juni, ein weiteres Mal der Jazz-Sängerin Ella Fitzgerald. Die Sendung beginnt um 17 Uhr. In deren Mittelpunkt stehen die schönsten Duette, die sie mit Louis Armstrong gesungen hat. Die Live-Mitschnitte stammen aus den Jahren 1956 und 1957. Die Sendung wird am Dienstag, 22. Juni, um 9 Uhr wiederholt. Zu empfangen ist Kulturzeit unter UKW-Frequenz 98,8 MHz, auf DAB+ und im Internet unter www.okluebeck.de.
Naturerlebnisse: Zu zwei Naturpark-Veranstaltungen lädt der Kreis Herzogtum Lauenburg ein. Am Sonnabend, 19. Juni, steht in Lankau zunächst ein „Walderlebnis für kleine und große Baum-Fans“ auf dem Programm. Am Sonntag, 4. Juli, startet dann in Behlendorf eine große Sommerwanderung. Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer geht es dann durch die pulsierende Natur. Zudem erfahren sie auf der Tour einiges über keltische Jahresfest. Anmeldungen werden unter Tel. 04541-861537 oder per Mail unter rosen@kreis-rz.de entgegengenommen. Weitere Veranstaltungen und Infos gibt es unter www.naturpark-lauenburgische-seen.de.
Die Flugroute der Kraniche steht am Freitag, 18. Juni, in der „Altern Schule“ am Müllerweg im Fokus. Der preisgekrönte Fotograf Dieter Damschen ist den Vögeln durch Europa gefolgt und präsentiert in Klein Zecher faszinierende Aufnahmen der Tiere. Sein Lichterbildervortrag im Rahmen des KulturSommers am Kanal beginnt um 19 Uhr.
„Unterwegs mit Kranichen“ hat Damschen seine Fotosammlung überschrieben. Er hat Bilder aus dem Winterquartier in Spanien mitgebracht, Aufnahmen vom Frühjahrszug nach Skandinavien gemacht und ist den Vögeln in den Norddeutschen Brutgebieten gefolgt, wo sie im Herbst in großer Anzahl zusammen kommen – etwa in Mecklenburg-Vorpommern oder im Linumer Bruch.
Neben den teilweise preisgekrönten Aufnahmen von Kranichen eröffnet der Vortrag einen Blick hinter die Kulissen und kombiniert Informationen über die Vögel mit unterhaltsamen Begebenheiten zur Entstehung der Bilder. Seit 2003 lebt und arbeitet Damschen, gebürtiger Niederrheiner, im Niedersächsischen Wendland. Arbeitsschwerpunkt ist neben dem Kranich die Norddeutsche Natur. Im Jahr 2007 erhielt er den Titel „Naturfotograf des Jahres“ der Gesellschaft Deutscher Tierfotografen.
Anmeldung für den Vortrag nimmt die Stiftung Herzogtum Lauenburg unter der Telefonnummer 04542-87000 oder per Mail unter info@stiftung-herzogtum.de entgegen.
Die Künstlerin Marianne Schäfer öffnet am Sonnabend, 19. Juni, und Sonntag, 20. Juni, ihren Skulpturengarten in Koberg (Koppelkaten 5). Zwischen 12 und 18 Uhr können Besucherinnen und Besucher im Rahmen des Kultursommers am Kanal ihre Werke bewundern. Darüber hinaus lädt sie am Sonnabend zu einem literarisch-musikalischen Event. Die Hamburger Flötistin spielt ab 17 Uhr einige Stücke und liest aus Herbert Rosendorfers „Begegnung im Park“.
Zu bewundern gibt es zudem die Figur „Ich hatte einen Traum“ (Foto). Vor dem Hintergrund dieses Kunstwerks haben Gäste die Möglichkeit, ihren Traum in Form eines kleinen Zettels an einen Pfahl zu heften.
Anmeldungen für den Auftritt von Flötistin Rabe am 19. Juni werden unter info@stiftung-herzogtum.de oder per Telefon unter der Rufnummer 04542-87000 entgegengenommen. Für diese Veranstaltung müssen sich die Besucherinnen und Besucher eine Sitzgelegenheit mitbringen.
Der Skulpturengarten von Marianna Schäfer ist auch am Sonntag, 27. Juni, geöffnet. Dann sogar eine Stunde länger – und zwar von 12 bis 19 Uhr.
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Dank der Reihe „Klang im ewigen Garten“ sind auch die Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker der Propstei Lauenburg beim 16. KulturSommer am Kanal mit von der Partie. Zwischen dem 12. Juni und dem 3. Juli wird es neun Konzerte auf den Friedhöfen des Kreises geben. Unter freiem Himmel dürfen sich die Besucherinnen und Beuscher auf klassische Werke von Bach oder Tschaikowsky, aber auch auf Musicalklänge und Musik aus dem Barock und der Romantik freuen. Veranstaltungsorte sind Wentorf (12. Juni), Schnakenbek (13./27. Juni), Lauenburg (19. Juni), Geesthacht-Oberstadt (25. Juni), Aumühle (26. Juni), Hamwarde (26. Juni) und Siebeneichen (2. Juli).
Entstanden ist die Idee für die Friedhofskonzerte bei Bernd Jacob, dem Friedhofsbeauftragten des Kreises. „Es ist ihm ein Anliegen, Friedhöfe nicht nur als Ort des Trauerns, sondern auch als Orte für die Lebenden zu etablieren“, erklärt Anja Nitz, die im Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg für das Thema „Kultur & Kirche“ zuständig ist. In Gesprächen mit den Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusikern sei diese Idee dann gewachsen, so Nitz. „Es gab einen großen Konsens darüber, dass Menschen jetzt Sehnsucht nach Schönheit und Leichtigkeit haben“, so Nitz.
Es muss natürlich nicht immer die Musik sein, wenn es darum Schönheit und Leichtigkeit zu erleben. Manchmal lässt schon ein ausführlicher Spaziergang die Seele tanzen. Dies haben der KulturSommer und die Kirche im Blick, wenn sie am Sonntag, 27. Juni, die Menschen zu einem kulturellen Pilgertag einladen. Dieser führt auf dem Jakobsweg „Via Scandinavica“ von Büchen nach Schnakenbek. „Geh bis an deiner Sehnsucht Rand“ ist der Titel der Wanderung. An verschiedenen Stationen entlang des Weges erwarten die Wandernden kulturelle Stationen.
„Ich finde es faszinierend, hier vor unserer Haustür in Verbindung treten zu können mit der alten Tradition des Sich-auf-den Weg-machens“, so Anja Nitz. Die „gemächliche“ Wanderung ist rund 15 Kilometer lang und bietet viele Möglichkeiten zum Innehalten, zum Beispiel im Pastoratsgarten in Lütau. Wer mitwandern möchte, muss sich unter info@kultursommer-am-kanal.de anmelden.
Die Konzerte der Reihe „Klang im ewigen Garten“ dauern zwischen 30 und 45 Minuten. Der Eintritt ist frei. Spenden sind aber willkommen. Die einzelnen Termine sowie weiterführende Informationen finden Interessierte unter https://kultursommer-am-kanal.de/termine/.
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Ella-Erinnerungen: Zum 25. Todestag von Ella Fitzgerald sendet Kulturzeit aus Ratzeburg (Offener Kanal Lübeck) am Sonntag, 13. Juni, um 17 Uhr einen Beitrag über ihr Leben. Eine Wiederholung ist für Dienstag, 15. Juni, um 9 Uhr geplant. Zudem präsentiert Kulturzeit dann am Abend ab 22 Uhr die Liveaufnahme „Ella in Berlin“. Dabei handelt es sich um ein Konzert, das im Februrar 1960 in der Deutschlandhalle (West-Berlin) stattfand. Zu empfangen ist Kulturzeit unter UKW-Frequenz 98,8 MHz, auf DAB+ und im Internet unter www.okluebeck.de.
Nachtspaziergang: Zu einem Spaziergang im Laternenschein bittet am Freitag, 18. Juni, Ratzeburgs Nachtwächter Klaus Lankisch. Ab 19.30 Uhr führt er Besucher durch die Straßen und Gassen seiner Heimatstadt. Treffpunkt ist die Alte Wache auf dem Marktplatz. Eine Anmeldung unter Angaben der Kontaktdaten ist bis spätestens 16 Uhr am Veranstaltungstag erforderlich. Die Tourist-Information Ratzeburg ist per Mail unter tourist-info@ratzeburg.de oder unter der Telefonnummer 04541-8000886 erreichbar.
Naturparkführung: Zu einer Naturparkführung auf dem Groß Zecher Werder lädt am Sonntag, 13. Juni, Waldpädagoge Walter Plötz. Im Mittelpunkt der Tour steht das Thema Nachhaltigkeit. Anmeldungen werden unter Tel. 04541-861537 oder per Mail unter rosen@kreis-rz.de entgegengenommen.
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Das ist eine tolle Nachricht für die Kunst- und Kulturszene im Kreis Herzogtum Lauenburg: Die Kulturstiftung des Bundes hat grünes Licht für die finanzielle Unterstützung des Projektes „Sommerkultur – Schleusen auf für Begegnungen“ gegeben. Die Stiftung Herzogtum Lauenburg hatte im Schulterschluss mit mehreren Kulturschaffenden einen Antrag vorgelegt. Genehmigt wurde davon ein Fördervolumen in Höhe von 348.300 Euro, die für diverse Events reserviert sind.
Der Bewilligungsbescheid von der Kulturstiftung des Bundes war am 25. Mai bei Landrat Dr. Christoph Mager eingegangen. Insgesamt waren hier auf Initiative der Stiftung Herzogtum Lauenburg 34 Einzelprojekte gemeldet worden – und das in kürzester Zeit. Auf der Grundlage der Ausschreibungsmodalitäten hatte die Stiftung eine Auswahl getroffen, da im Gesamtantrag ein Eigenanteil von 20 Prozent gefordert war. Ausgewählt wurden lediglich Projekte, die einen gesicherten Eigenanteil aufbringen konnten.
Da das aber immer noch nicht ausreichte, um die notwendige Hürde des aufzubringenden Eigenanteils nachzuweisen und möglichst viele Projekte in dem Antrag unterzubringen, hatte der Kreis Herzogtum Lauenburg in sehr unkonventioneller Weise und fraktionsübergreifend einen Zuschuss von 30.000 Euro für das Vorhaben zugesichert.
Dafür dankte Stiftungsvizepräsident Wolfgang Engelmann dem Kreispräsidenten Meinhard Füllner, Landrat Mager, der Vorsitzenden des zuständigen Ausschusses Gitta Neemann-Güntner, den Fraktionsvorsitzenden im Kreistag und allen politisch und verwaltungsseitig Verantwortlichen bei einem offiziellen Pressetermin im Stadthauptmannshof.
Die Angesprochenen gaben den Dank zurück. Landrat Mager lobte das Engagement und die Handlungsschnelligkeit von Stiftung und Kulturschaffenden. In dieselbe Richtung argumentierte Neemann-Güntner. Es sei bemerkenswert, dass es möglich gewesen sei, so schnell ein solches „Repertoire von Veranstaltungen“ auf den Tisch zu legen.
Jörg-Rüdiger Geschke, Stiftungsvorstand und Kreisfachberater für Kultur, der an der Schnürung der Projekte stark beteiligt war, sah deren Bewilligung als Beleg für die Kampagnenfähigkeit der Lauenburgischen Kulturszene.
Das Projekt „Sommerkultur – Schleusen auf für Begegnungen“ wird aus dem Programm „Kultursommer 2021“ durch den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) mit 348.300 Euro unterstützt. Das Geld kommt aus dem Fördertopf„Neustart Kultur“.
In einer ersten noch vorläufigen Programmplanung können 17 Einzelvorhaben mit den Bundesmitteln und dem Eigenanteil finanziert werden. Die Menschen im Kreis dürfen sich unter anderem auf ein Literaturfestival, ein Werftfest (beides in Geesthacht), ein Theaterfestival (Lauenburg), die August-Bühne im Stadthauptmannshof (Mölln), ein Jazzfestival (Ratzeburg) und ein Marktfest (Schwarzenbek) freuen.
Entscheidend bei der großartigen Bundesförderung ist die Tatsache, dass das Geld den Künstlern, den Kulturschaffenden, der Veranstaltungsbranche und vielen anderen Menschen zufließt, die zuletzt aufgrund der Corona-Pandemie kaum noch oder gar keine Einkünfte mehr hatten.
Der Startschuss fällt um 14 Uhr in Büchen: Am 5. Juni beginnt der KulturSommer am Kanal 2021 der Stiftung Herzogtum Lauenburg. Noch etwas gezügelt wegen der Pandemie-Vorschriften, dafür so live wie möglich. Das Jahresmotto „Am Ufer – die Freiheit“ lässt hoffen – nicht nur auf spannende Angebote, sondern auch auf möglichst viele Begegnungen zwischen Mensch und Kunst. „Die Kunst ist die Schwester der Seele. Ich bin davon überzeugt, dass sich die Künstler und das Publikum noch nie so nahe gewesen sind wie jetzt in der Pandemie“, sagt Intendant Frank Düwel. Ein Blick ins Programm der ersten Festivalwoche und die Buchungshinweise verdeutlichen, dass sich der KulturSommer in diesem Jahr steigern soll und auf gute Verteilung der Besucher setzt.
Der Auftakt in Büchen ist als nachmittäglicher Spaziergang oder als Spazierfahrt mit dem Rad angelegt, um die Facetten der Gemeinde und die Künste im öffentlichen Raum kennenzulernen. Auf der Streuobstwiese am Schulweg ist Martina Ralfs mit ihren „Kuso-Steinen“ zu entdecken. Baumbilder von Verena Held und der Kulturwerkstatt des Lebenshilfewerks Mölln-Hagenow treffen Skulpturen von Alexis Haeselich am Bahndamm, während Laura Gericke im Ladengeschäft gegenüber dem Bahnhof eine Video-Klang-Installation offeriert. Der Spielplatz an der Friedegart-Belusa-Gemeinschaftsschule bietet der Theater-AG mit Silke Jentzsch das passende Ambiente für ihre Videoinstallation. Am Stichkanal lässt sich ein Blick in die Wichtelwelt des Naturparks Uhlenkolk werfen und den Märchen von Anna Malten lauschen. Anja Caroline Franksen errichtet am Ufer eine Kunstinstallation, die nach dem Eröffnungstag einen neuen Standort finden und das gesamte Festival begleiten soll. Drei Leitern mit ihren Sprossen symbolisieren Seelenwanderung und Gottesbezug, Tugenden und Wissenschaften. Die Besucher können selbst erkunden und interpretieren, ob die Freiheit sich im Auf- oder Abstieg zeigt, in der Verbindung zwischen Himmel und Erde oder einfach zwischen zwei Menschen. Ein Flyer mit Skizze zur Eröffnung steht auf der KulturSommer-Webseite zum Download bereit.
Am ersten Wochenende heißen 19 weitere bildende Künstler und Kreative in sieben Orten mit ihrer „Kunst am Wegesrand“ Besucher willkommen. Sie können in Mannhagen am helllichten Tag entlang der Steinau dem „Erdbeweger“ (Maulwurf) begegnen – einer Installation mit Skulpturen und Musik. In Berkenthin und Mölln fungieren Gärten als Galerie, in Roseburg schweben zwischen Waldlabyrinth, Liebespfad und Mühlenteich „Engel dieser Welt“. Auf Gut Wotersen ziehen zauberhafte Porzellangefäße vorübergehend um in die Natur, und auch für die Objekte und Skulpturen der Bildhauerwerkstatt heißt es „Alles muss raus!“ Einen „Weg in die Freiheit“ finden Plastiken, Bilder, Kleidung und Schmuck in Klein Zecher, während Kettensägenobjekte für Jung und Alt auf den idyllisch gelegenen „Müssener Skulpturenpfad“ locken. Plattdeutsche Gottesdienste in Klein Grönau und Mölln bringen am Sonntag auf ihre eigene Weise Gott und die Welt zusammen. Nach diesem schöpferischen Wochenende folgen für das Publikum vier Werktage Pause.
Shakespeare, Gebrüder Grimm, Goethe. Mit großen Namen heizt dann der Freitag (11.6.) die Theaterspielzeit auf dem Lande an. Das beliebte, diesmal für Coronabedingungen maßgeschneiderte und bereits ausgebuchte Kanu-Wander-Theater entlang des Schaalseekanals und der kleinen Seen lässt sich von Shakespeare befeuern. Mit dessen weltbekannter Komödie „Was ihr wollt“ verbindet Regisseurin Michelle Affolter ein zündendes Stück mit der Sehnsucht des Publikums nach bester Unterhaltung in Gemeinschaft. Mehr als zehn Profis und fast 40 Darsteller aus der Region treten in dem szenischen Musiktheater für die Paddler auf. Ob noch Wartelistenplätze verfügbar sind, lässt sich der Termindatenbank des KulturSommer (s. u.) entnehmen. In kleinerer Runde, aber mit genauso viel Power präsentiert die Gruppe „Bühnenreif“ (Theater im Stall) in Klein Zecher „Ach, wie gut, dass niemand weiß …“. Jörn Bansemer, Angela Bertram und Maren Colell spielen und erzählen in der Alten Schule für Erwachsene ihre eigene Fassung von Grimms Märchen. Goethes „Faust“ en miniature steht in Ritzerau auf dem Programm. Mit Puppen, Menschen und Dingen führt das Hermannshoftheater auf dem Heuboden vor Augen, was die Welt im Innersten zusammenhält.
Für alle Veranstaltungen im KulturSommer am Kanal gelten die jeweils aktuellen Corona-Bestimmungen des Landes Schleswig-Holstein. Weil es organisatorisch und personell spontan zu Änderungen und Absagen im Programm kommen kann, wird ein regelmäßiger Check der Webseite www.kultursommer-am-kanal.de dringend empfohlen. In der Termindatenbank sind alle Veranstaltungen mit Buchungsstand erfasst und aktuell. Dort sind unter dem jeweiligen Termin auch Infos zur Anmeldung erfasst. Die Kontaktnachverfolgung am Veranstaltungsort ist über die LUCA-App möglich.
Die Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg ist Premiumpartner der Stiftung Herzogtum Lauenburg.
Zu einer Exkursion in die Natur lädt am Sonnabend, 12. Juni, die Stiftung Herzogtum Lauenburg ein. Unter der Leitung von Barbara Denker und Thomas Neumann führt der Weg ab 10 Uhr durch die bei Lehmrade gelegenen Magerrasenflächen. Die Anfahrt erfolgt mit eigenem Pkw (Parkplatz Tiefe Kuhlen/Hellbachtal). Die Teilnahme ist kostenlos.
Vom Parkplatz geht es zunächst auf einen Abstecher zum Kesselmoor im Wald, einem kleinen grundwasserfernen Moorstandort auf stauenden Bodenschichten. Anschließend führt die fünfstündige Tour auf dem geschichtsträchtigen Frachtweg – einer Nebenstrecke der „Alten Salzstraße“ – zu den stiftungseigenen Magerrasenflächen bei Lehmrade. Dort stellen die Referenten die Wiesen mit ihrer interessanten Vegetation vor.
Die Flora in der „Lauenburgischen Wärmeheide“ bildet eine Übergangsgesellschaft zwischen den atlantischen Ginsterheiden und den kontinentalen Magerrasen mit Pflanzen aus beiden Bereichen. Auch die neue Weidelandschaft, die als Kooperationsprojekt mit der Stiftung Naturschutz SH betrieben wird, wird besichtigt.
Wegen begrenzter Platzkapazität ist eine Anmeldung unter der Telefonnummer 04542-87000 oder per Mail unter info@stiftung-herzogtum.de erforderlich.
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Foto: Hans Kadereit
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