Wolf und Anna pusten die Lampen im Schützenhaus aus. Es wird dunkel im Raum und nahezu mucksmäuschenstill. Neugierig blicken die Jungen und Mädchen, die es sich auf Matten und Stühlen bequem gemacht haben, auf das leuchtende Aquarium. Im Hintergrund spielt Musik.
Das Wassertheater Lübeck gibt an diesem Morgen zwei
Gastspiele in Müssen. Das Publikum sind die Klassen 1 bis 4 und einige Lehrerinnen*.
Wolf und Anna Malten spielen „H2Upps“, eine Geschichte über die Bedeutung und
Wandelbarkeit des Wassers.
„Es war einmal ein Wassertropfen, der lebte in einem
Wasserkocher“, eröffnet Anna Malten die Geschichte, die sie mit ihrem Partner
und Ehemann erzählen will. „Kinder können auch mit Socken reden“, hat sie eben
noch – unmittelbar vor der Aufführung – gesagt. Tatsächlich sind die Kinder
ganz Ohr, was dieser Tropfen Anna zu sagen hat. Es irritiert sie auch nicht,
dass der Tropfen im Laufe des Stücks Gestalt annimmt und sich in eine blaue
Puppe verwandelt. Mit dem Augenblick, in dem das Spiel beginnt, sind sie
abgetaucht und folgen der Story, mit der die Maltens immer mal wieder auf Tour
sind.
Das Wasser kocht jetzt, der Tropfen verdampft und steigt in
den Himmel auf, um wenig später durch ein krachendes Gewitter im Aquarium zu
landen. Es blitzt und donnert auf der provisorischen Bühne. Der Aggregatzustand
kann dem „Upps“ nichts anhaben. „Upps-Dampfwolken und Gewitter-Uppsis stürzen
ins Meer“, erzählt Anna Malten.
Ganz anders sieht es aus, als plötzlich der Mensch ins Spiel kommt. Eine finstere Gestalt, ein mieser Kerl, der nichts anderes im Sinn hat, als das Wasser mit seinem Dreck zu versauen. Anna und Wolf sind in ihrem Element. Es läuft – und zwar von Anfang an. Sogar beim Tüttellüüt – der Moment, in dem der Wassertropfen ein Gesicht bekommt – sind sie synchron. Eben noch – bei der ersten Aufführung – war Anna Malten zu schnell. Ihr Mann hat das kritisiert: „Wenn du das Tüttellütt** machst, muss das schon übereinstimmen, mit dem, was ich mache. Gerade, Punkt, Kurve!“
So eine Kritik, sagt Anna Malten später, sei für sie „völlig
unproblematisch“. Empfindsamkeiten kann und will sie sich nicht erlauben. Es
gehe um das gemeinsame Werk und das müsse so gut wie möglich werden.
Das Abenteuer von Upps und den anderen Uppsis steuert jetzt
auf sein dramatisches Ende zu. Anna Malten steht hinter dem Aquarium, wo plötzlich
Müll und Fischgerippe herumschwimmen. „Böse Menschen können Upps verändern“, sagt
sie und fordert, dass man sich immer um das Upps kümmern muss. „Man darf nicht
aufgeben!“
Der für die ungewisse Zukunft gesetzte Imperativ
funktioniert schon mal auf der Bühne: Das Aquarium ist am Ende vom Dreck
befreit. Das Licht geht an. Die Musik endet. Die Kinder tauchen auf. Schüler
und Lehrer applaudieren.
*Möglich gemacht hat die beiden Aufführungen der Blunck-Fonds
der Stiftung Herzogtum Lauenburg.
**Das Foto stammt von einer Aufführung in Breitenfelde im Frühjahr 2018. In Müssen konnte während der Aufführung nicht fotografiert werden.
Ein Wasser Marionetten Theater – das gibt es bislang nur in Lübeck. Es ist also – Stand heute – einzigartig in der Welt – und nicht nur das. Zuletzt wurden die Betreiber Wolf und Anna Malten im Rahmen einer Dissertation ein Jahr von einer Schweizer Wissenschaftlerin begleitet. Das Ergebnis ist ein Adelsschlag. Die Forscherin kam zu dem Schluss, dass es sich beim Wassermarionetten-Spiel um eine eigenständige Kunstform handelt.
Wer sich davon überzeugen will, hat in den kommenden Wochen
mehrfach in der Kanalstraße 108 (Lübeck) Gelegenheit dazu. Die Marionetten
werden dort in einem 3.000 Liter-Becken zum Leben erweckt.
Am Freitag, 6.
März, sowie am Freitag, 3. April spielen Anna und Wolf Malten das Stück „Waterstories“.
Das Stück ist zudem sonnabends am 4. April und am 11. April zu sehen. Die
Aufführungen beginnen jeweils um 19.30 Uhr.
Für Kinder ab dem
vierten Lebensjahr hat das Wasser Marionetten Theater das Stück „H2Upps“ im
Programm, das am Sonnabend, 4. April, und Sonnabend, 11. April, jeweils um 15
Uhr aufgeführt wird.
Anna Malten tritt
darüber hinaus im Rahmen des KulturSommers auf. Sie erzählt am 14. Juni in
Berkenthin und am 28. Juni in Wentorf die Legende von Europa und Zeus und geht
dabei dem Gründungsmythos des Kontinents auf den Grund.
[vc_row][vc_column][vc_column_text]New York. Amerikas berühmteste Metropole. Ein Sehnsuchtsort für viele, ein Ort, der der Fantasie Flügel verleiht. Häuser aus Stahl und Glas, die sich in die Höhe schrauben, Menschen verloren in Straßenschluchten, flüchtig vor dem kalten Wind, gelbe Taxen, die im Verkehr feststecken, Broadway, Wall Street. So ist New York. Oder wie ist New York?
Die Antwort auf diese Frage gibt es wahrscheinlich nicht. So wenig wie sich etwas für andere Weltstädte wie etwa London, Berlin oder Paris sagen lässt, so wenig ist dies für New York möglich. Es geht immer auch um eine persönliche Annäherung. Eine überaus interessante kann am Freitag, 21. Februar, im Möllner Stadthauptmannshof entdeckt werden. Eine Multimedia-Show mit dem Bremer Autor Ulrich Balß und den New Yorker Musikern Rachelle Garniez und Mark Ettinger rückt unter dem Titel „Ein Abend in New York. Past and Present“ die Fotos des Leipziger Buchbinders Theodor Trampler in den Fokus.
Trampler zog es 1928 in die Hauptstadt der neuen Welt. Die Not der deutschen Heimat trieb ihn dort hin. Mit Fahrrad und Kamera ausgerüstet zog er durch die Stadt, fotografierte Menschen, Brücken, Straßenzüge. A German in New York. Ein Fremder, für den das Leben dieser Stadt kein Alltag, sondern neu war, der durch den Sucher in dem Gewohnten und den Gewohnheiten Exotisches entdecken konnte. Das New York, das Trampler festhält, ist schwarz-weiß, ist das der Vergangenheit. Die fehlende Farbe liefern die Briefe, die er nach Hause schreibt und aus denen Balß – übrigens ein Nachfahre des Migranten – vorliest.
Der Vergangenheit setzt der Autor Bilder der Gegenwart gegenüber. Abgerundet wird das Event mit Live-Musik von zwei lebenden New Yorkern: Rachelle Garniez (Akkordeon, Gitarre, Gesang) und Mark Ettinger (Gitarre, Banjo, Gesang) singen einige der zahlreichen Lieder aus und über die Metropole. Sie, die für uns in weiter Ferne leben, kommen uns ganz nah und sind damit geradezu perfekte Repräsentanten der von der Stiftung Herzogtum Lauenburg initiierten Veranstaltungsreihe „In weiter Ferne – ganz nah“, zu der „Ein Abend in New York. Past and Present“ gehört.
Tickets gibt es im Netz unter www.stiftung-herzogtum.de, im Empfang der Stiftung Herzogtum Lauenburg oder – falls noch vorhanden – an der Abendkasse.
„Ein Abend in New York. Past and Present“. 21. Februar, Stadthauptmannshof, Hauptstraße 150, Mölln, 19.30 Uhr
Ein KulturSommer am Kanal ohne Kanu-Wander-Theater – das wäre wie Rosinenbrötchen ohne Rosinen…wie Kartoffelsalat ohne Mayonnaise. Na – irgendwie so. Das mit den Vergleichen ist immer so eine Sache, aber wie auch immer: Es stimmt ja. Die gute Nachricht ist: Selbstverständlich steht das Kanu-Wander-Theater auch 2020 auf dem Programm.
Nachdem im vergangenen Jahr Meerjungfrauen, Nixen und
Wassermänner den Schaalsee-Kanal unsicher machten, liegt in dieser Spielzeit
der Geist William Shakespeares über dem Wasser. Michelle Affolter, die erstmals
die Regie führt, inszeniert die Liebeskomödie „Was ihr wollt“. Auch weil sie
„ein großer Shakespeare-Fan ist“, wie sie sagt. Seine Figuren seien „wahnsinnig
ausgearbeitet“ und würden dazu einladen, an ihnen „zu forschen“.
Neben der Begeisterung für die Figurenkonzeption gibt es
für die junge Regisseurin noch einen weiteren Grund, auf dieses Schauspiel
zurückzugreifen: Das Stück lasse sich aufgrund seiner offenen Dramaturgie auch
mal anders zusammenstellen und passe damit gut zum Kanu-Wander-Theater.
Für die Inszenierung kann sie auf die Unterstützung von Regieassistentin Lisa Pottstock und Kostümbildnerin Hanne Lenze-Lauch sowie einem etwa zehnköpfigen Helferteam zählen. Unterstützung, die sie gut gebrauchen kann. Immerhin gilt es rund 100 Darstellerinnen und Darsteller in das Schauspiel einzubinden, darunter neun Hauptfiguren inklusive einer Opernsängerin und eines Opernsängers.
Mit ihrem
Programm „In die weiten Länder“ widmen sich Sängerin Meike Siebert, Schauspielerin
Angela Bertram und Pianistin Anna Bertram am Freitag, 7. Februar, in der Remise
des Möllner Stadthauptmannshofes dem Thema Flucht und Vertreibung. Los geht es
um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Menschen
auf der Flucht wissen nicht, wo sie unterkommen oder ob sie überleben werden. Sie
nehmen Ängste und Gefahren auf sich, um an einen besseren Ort zu gelangen. Der Wille zum
Weiterleben treibt sie trotz Verzweiflung und Einsamkeit voran.
Gelesen werden
unter anderem Texte von Günther Weisenborn, Rajko Djuric, Ilija Juvanovic und
Mascha Kaléko oder Gedichte aus Konzentrationslagern von Unbekannten. Die
Musik, die gespielt wird, stammt aus dem Warschauer Ghetto sowie aus der Feder
renommierter Komponisten wie Dvořák, Schönberg, Bernstein und Szpilman.
Bei
diesem Abend bleibt auch Zeit zum Reden und für die Geschichten Betroffener.
Über „Die Lebenserinnerungen des Hamburger Architekten Martin Haller“ spricht am Donnerstag, 6. Februar, in der Otto-von-Bismarck-Stiftung (Friedrichsruh) der Historiker Dr. Claus Gossler.
Gossler,
der in Wentorf zu Hause ist, habe mit den Aufzeichnungen des Mannes, der unter
anderem die Laeiszhalle entwarf, „einen autobiografischen Schatz“ gehoben,
heißt es in der offiziellen Ankündigung der Stiftung. Die Veranstaltung beginnt
um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Martin
Haller (1835 bis 1925) war der führende Kopf des siebenköpfigen Hamburger
Rathausbaumeisterbundes. Er hat das Gesicht der Hansestadt nachhaltig geprägt. Er
baute unter anderem Bankhäuser und luxuriöse Privatvillen. Seine reichen
Lebenserinnerungen hielt er als Ruheständler handschriftlich in elf Kladden
fest. Darin schrieb er über seine Familie, seine Schulzeit am Johanneum, seine
Ausbildung in Potsdam, Berlin und vor allem Paris sowie über seine Rolle als Auftraggeber.
„Die
Lebenserinnerungen des Hamburger Architekten Martin Haller“, 6. Februar, Otto-von-Bismarck-Stiftung,
Am Bahnhof 2, Friedrichsruh, 19.30 Uhr, freier Eintritt
Autos, Eisenbahnen, Flugzeuge und nicht zuletzt der Computer mit seinen Möglichkeiten, Daten auszutauschen, haben dazu geführt, dass die Welt zusammengerückt ist. Im Jahr 2020 gibt es kaum noch einen Winkel, der nicht ausgeleuchtet ist oder einen Ort, von dem aus nicht rund um den Erdball kommuniziert wird.
Was bedeutet das für
die Kunst, die Musik, den Tanz, das Theater, die Sprachen – die Kultur im
Allgemeinen? Wenn alles enger zusammenrückt, wird sich dann auch alles immer
ähnlicher? Wird der Mainstream zum unausweichlichen Weg, den alles und jede(r)
nehmen muss? Kommt es womöglich noch schlimmer, dass die seit Jahrhunderten
dominierende Kultur der Dinge von Bits und Bytes, von Schriftzügen und
Architekturen der Algorithmen abgelöst werden, dass das Analoge auf
Nimmerwiedersehen verschwindet?
Darüber möchte die Stiftung Herzogtum Lauenburg beim
Kulturtalk 2020 diskutieren und hat dafür eine Reihe hochkarätiger und
interessanter Gäste eingeladen. Am Montag, 27. April, nehmen im Möllner Stadthauptmannshof
Christine Gerberding, Redaktionsleiterin des NDR-Kulturjournals, Astrid
Schwabe, Juniorprofessorin für Public History und historisches Lernen
im Sachunterricht (Europa-Universität Flensburg), der Kunsthistoriker Dr. Stefan
Vöhringer sowie der Medienpädagoge Stefan Epping auf dem Podium Platz.
Wie wird das mit der Kultur der Zukunft? Wie war es früher,
wie ist es heute? Da hat jeder der Gesprächsteilnehmer seinen ganz eigenen
Blick drauf.
Gerberding muss als Redaktionsleiterin des
NDR-Kulturjournals Altes und Neues auf dem Zettel haben, sie pendelt also zwangsläufig
zwischen den Welten.
Ins digitale Ausstellungszeitalter aufgebrochen ist
Juniorprofessorin Schwabe. Sie war unter anderem an der Konzeption und
Entwicklung des virtuellen Museums der deutsch-dänischen Grenzregion beteiligt.
Wenn es um traditionelle Kunst und Dingliches geht, dürften dem Kunsthistoriker Dr. Vöhringer Avatare – also in digitale Daten umgewandelte Kunst – nicht reichen. Einen Tizian beispielsweise möchte er materiell in Augenschein nehmen und der Technik des Künstlers auf die Spur kommen. Für ihn wäre es ein herber Verlust, wenn das Analoge verschwände.
Für Epping wiederum ist das Digitale eine Profession. Er
arbeitet als Medienpädagoge in der Stadt- und Schulbücherei Lauenburg und
kümmert sich darum, dass die Menschen problemlos mit Smartphone und Co. durchs
Leben kommen.
Kulturtalk, Reihe „In weiter Ferne – ganz nah!“, 27. April, Stadthauptmannshof, Hauptstraße 150, Mölln, 19.30 Uhr, freier Eintritt
Unter dem Motto „Wanted: Junge Autor*inn*en“ beteiligten sich 2019 zahlreiche Kinder und Jugendliche am von der Stiftung Herzogtum Lauenburg ins Leben gerufenen Schreibwettbewerb. Bereits im April wurden die besten Beiträge ausgezeichnet. Insgesamt sieben Preisträger gab es in den Alterskategorien der Sechs- bis Elfjährigen, der Zwölf- bis 16-Jährigen und der 17- bis 23-Jährigen. Die Gewinnertexte können Sie auf Kulturportal-Herzogtum.de lesen. Nach Magdalena Franz‘ Geschichte „Die alte Schreibmaschine“, Maya Fausts „Herbstzauber“, Zoe Schreblowskis „Helenas Reise nach Atenia“, Thies Paaps Prosatext „Das Eis“, Anna Franziska Stielers „Gedanken zum Sterben“ und Jette Hübners Geschichte über „Die Sims 3 D“ folgt nun zum Abschluss Marie Schröders Erzählung „Ein Sonnenstrahl am Horizont“.
Ein Sonnenstrahl am Horizont
Als Robert die Tür öffnet und die Nachmittagssonne zum ersten Mal seit
Ewigkeiten seine Haut küsst, verändern sich die Dinge grundlegend. Sanft wie
eine Feder streicheln die goldenen Strahlen sein Gesicht und zupfen begierig an
seinen Ärmeln. Obwohl draußen winterliche Temperaturen herrschen, wandert ein
Gefühl der Wärme durch seinen Körper, fast wie die Körperwärme seiner geliebten
Susi, an Abenden, als sie nach einem langen Tag gemeinsam unter der rotkarierten
Baumwolldecke gekuschelt hatten. Einen zittrigen Atemzug lang stellt Robert
sich vor, sie wäre hier, hätte an der Tür geklingelt, wieder und wieder, nur um
ihn in eine innige Umarmung zu ziehen, ihn anzustrahlen mit ihren Grübchen und
den honigweichen Augen. Er blickt in die Sonne, in ihr gleißend helles Licht
und seufzt. Vielleicht ist sie dort oben, direkt in der Sonne und wartet auf
ihn. Trotz der blauen Lichtpunkte, die in seinem Blickfeld tanzen, entdeckt er die
Dose, die vor seiner Tür steht. Die Falten auf seiner Stirn vertiefen sich. Er
bückt sich um sie aufzuheben und schnauft dabei. Er hätte die Klingel nicht so
lange ignorieren sollen. Obwohl sein Körper nach den orangeroten Strahlen
lechzt, geht er zurück ins Haus und schließt die Tür. Er atmet tief durch, lockert
mit ungeschickten Fingern den Kragen seines muffelnden Poloshirts. Seine Augen
können kaum den Türrahmen zum Wohnzimmer ausmachen. Vielleicht wäre es das
Beste die Gardinen zu öffnen. Fuß vor Fuß setzend, schlängelt Robert sich durch
das alte Geschirr und die Bücherstapel. Im Wohnzimmer angekommen, lässt er sich
in seinen Sessel fallen. Er starrt die Dose mit wässrigen Augen an. Er fragt
sich nicht, wer sie dorthin gestellt haben könnte, denn er weiß es nicht. Ihm
fällt nicht ein einziger Name ein, der in Frage kommen könnte, denn die meisten
dieser Namen zieren schon einen Grabstein und die anderen haben sich seit Susis
Tod nicht bei ihm gemeldet. Nicht zum ersten Mal wünscht er sich, dass es
andersherum gekommen wäre. Susi hätte der Welt noch so viel mehr geben können!
Schließlich hebt er den Deckel an und lugt hinein. Ein köstlicher Duft steigt
ihm in die Nase. Seine Nackenhaare stellen sich auf. Mit zitternden Fingern
fischt er einen Zettel aus der Dose und liest:
Lieber Herr Bützlow, es tut mir sehr leid, dass mein Sohn Elijah Ihren Gartenzwerg kaputt geschossen hat. Er ist leider besessen vom Fußballspielen und als Anfänger noch nicht besonders gut. Ich habe den Zwerg zum Kleben mit nach Hause genommen. Da ich Sie nie persönlich antreffe, hoffe ich, dass Sie zumindest auf diesem Weg meine Nachricht erreicht. Mit freundlichen Grüßen, Johanna Fichtendorf (Albertastraße 8a)
Robert lässt den Zettel sinken. Ihm ist nicht aufgefallen, dass einer von Susis Gartenzwergen kaputt gegangen war, geschweige denn, dass einer fehlte, aber der betörende Geruch, der aus der Dose aufsteigt, verdrängt diesen Gedanken sowieso. Mohnkuchen! Frisch, saftig und weich im besten Fall. Er nimmt sich einen krümmelbedeckten Teller vom Tisch und beißt in den Kuchen. Sein Mund verzieht sich zu einem Lächeln. Köstlich, würde Susi rufen, absolut köstlich und er würde ihr lautstark zustimmen. Spätestens jetzt ist ihm klar, dass er sich bei der jungen Frau Fichtendorf melden muss, ihr sagen muss, dass sie den alten Gartenzwerg nicht kleben müsse und… Ihm kommt eine weitere Idee. Er steht auf und durchsucht die Vitrinen, in denen sich allerlei Zeug ansammelt. Als er fündig wird, erstrahlt ein zufriedenes Lächeln sein Gesicht. Er nimmt den Fußball mit einem Original-Autogramm von seinem Lieblingsspieler in die Hand und schaut gen Himmel. „Mein Engel, du warst ja immer der Überzeugung, dass Freundlichkeit die Menschen einander näher bringe… Bist jetzt wahrscheinlich mächtig stolz auf deinen alten Mann hier unten, dass ihm so etwas ohne dich einfällt, wa?“
Er schmunzelt und geht zur Garderobe um seine Jacke überzuziehen. Eine merkwürdige Euphorie hat ihn gepackt. Die frische Luft beflügelt ihn, während er zur Albertastraße geht. Es ist ein schöner, junger Abend. Kalt, aber klar. Vor dem Haus mit der Nummer 8a bleibt er stehen. Er drückt auf die Klingel, dann sieht er sich im Glas der Haustür. Sein Spiegelbild guckt ihn aus trüben Augen an, mustert seinen nicht gestutzten Bart, seine schlaffen Lachfalten. Er kommt sich vor wie ein Blödmann. Was hat er sich nur dabei gedacht? Er ist ein fremder, alter Mann – ein trauriger, einsamer Spinner. Wie hatte er sich nur einreden können, es sei Susi gewesen, die ihn durch die Sonne angestrahlt hatte? Die Tür öffnet sich. Johanna Fichtendorf mustert ihn mit Augen, so weich und wach wie zwei Frühlingsblumen. „Guten Abend.“, sagt sie. Ihre Stimme erinnert ihn an eine andere, eine, die er nie wieder zu hören geglaubt hatte. „Guten Abend, Frau Fichtendorf…“, nuschelt Robert in seinen grauen Bart. Er nimmt den Ball unter seinen Armen hervor und stottert. „Vielen Dank für den Kuchen… Er war… Er war köstlich. Absolut köstlich.“ Johanna scheint ein Licht aufzugehen. „Ach Herr Bützlow, richtig?“ Er nickt. „Der Gartenzwerg ist leider noch nicht geklebt. Ich hätte mich bei Ihnen gerne persönlich entschuldigt, aber Sie sind ja ein vielbeschäftigter Mann. Elijah, komm mal runter!“ Röte steigt Robert die Wangen hoch. „Ich bin eigentlich nicht viel beschäftigt…“, gibt er zu. Laut plärrend taucht ein kleiner Junge neben Johannas Beinen auf. „Da ist der kleine Übeltäter.“, lächelt sie. „Mama, wer ist das?“, fragt Elijah und streckt die Hände nach ihr aus. Sie nimmt ihn auf den Arm. „Das ist der Mann, dessen Gartenzwerg du kaputt gemacht hast. Sagst du bitte Entschuldigung?“ Robert ist es unangenehm. Er hält Elijah den Ball hin. „Ich hab dir etwas mitgebracht, weil deine Mutter mir geschrieben hat, dass du so gerne Fußball spielst.“ Die kleinen Augen beginnen zu Leuchten. Selbst, wenn er noch nichts mit dem Original-Autogramm anfangen kann, würde er sicher mehr Freude daran haben als Robert. Elijah hampelt und Johanna ist gezwungen ihn wieder runterzusetzen. Bevor er jedoch den Fußball in die Finger bekommt und damit im Haus herumschießen kann, nimmt sie den Ball entgegen. Robert beobachtet wie sie ihren Sohn anguckt, amüsiert, sanft, mit so viel Liebe in den Augen. Er und Susi – sie hätten auch so gerne Kinder gehabt! „Ich gehe dann mal w…“
Zwei Kinderarme, nicht viel stärker als Grashalme, schließen sich um seine Beine. Elijah gibt ein Lachen von sich und hüpft ins Haus zurück, während Robert wie festgefroren auf den Steinplatten stehen bleibt. Tränen füllen seine Augen. Ach Susi, denkt er, wärst du doch nur hier! Johanna beobachtet ihn. „Herr Bützlow, könnten Sie uns vielleicht unter die Arme greifen? Ich bin Schriftstellerin und könnte jemanden gebrauchen, der auf Elijah aufpasst, während ich im Arbeitszimmer schreibe… Ich meine natürlich nur, wenn Sie Zeit dafür hätten und…“ Robert blickt sie an. Er denkt an die Last auf seiner Brust, an Susi und an sein muffiges Zuhause, dass sich nicht mehr wie sein eigenes anfühlt. Er wischt sich unangenehm berührt über die Wangen. Sein Körper bebt. „Wissen Sie, Frau Fichtenberg, ich hatte noch nie für etwas mehr Zeit.“ Und so verändert ein kleiner Sonnenstrahl, das Leben von Robert, Johanna und Elijah grundlegend.
Wer Christian Lopau einen Besuch an seinem Möllner Arbeitsplatz abstatten will, muss ein wenig aufpassen, dass er nicht vom Weg abkommt. Bis zu seinem Schreibtisch sind es ein paar Treppenstufen. Das Archiv der Eulenspiegelstadt, das im Rathaus untergebracht ist, befindet sich direkt unter dem Dach. Hier geht Lopau, der in Hamburg Germanistik sowie Mittlere und Neuere Geschichte studiert und das Studium 1988 mit dem Magister-Titel abgeschlossen hat, seiner Arbeit als Archivar nach. Das Büro: zwei Glaskästen, in dem Lopau und sein Kollege Hans Werner Kuhlmann, Leiter des Fotoarchivs, ihre Büros haben. Dahinter öffnet sich der Blick auf das Archiv. Bevor er mit Kulturportal-Herzogtum.de über seine Arbeit spricht, stellt er noch schnell sein Arbeitsreich vor.
Kulturportal-Herzogtum.de: Herr
Lopau, wozu braucht es eigentlich Archive?
Christian Lopau: Unser
Menschsein beruht auf der Weitergabe aus Gelerntem und Wissen. Diese Weitergabe
ist – erweitert durch die Schrift – zu ganz neuen Dimensionen gekommen. Archive
sind die Gedächtnisse unserer Gesellschaft, einer Stadt, einer Region. Es ist
wichtig, bestimmte Dinge zu dokumentieren und zu bewahren – beispielsweise für
die Stadt die Stadtrechte.
KP: Sieht die Politik das genauso?
Lopau: Es gibt die gesetzliche
Verpflichtung durch das Landesarchivgesetz von 1992. Da bin ich dankbar, dass
wir diese Grundlage für die Kommunen und die öffentliche Hand haben. Mehr
Unterstützung kann man aber immer gebrauchen. In den 80er Jahren war die
Bereitschaft zweifellos größer, mehr Mittel zur Verfügung zu stellen. Heute
stehen andere Dinge wie die Digitalisierung mehr im Fokus. Das Bewusstsein für
historische Dinge schwindet.
KP: Woran machen Sie das fest?
Lopau: Es fehlt oft das Interesse,
sich mit Ursachen für bestimmte Entwicklungen zu beschäftigen. Wenn die
Gesellschaft Zusammenhänge aber nicht mehr erkennt, kann das Probleme für die
Demokratie mit sich bringen. Ich sehe da eine wichtige Aufgabe unserer Archive:
Indem sie politisches Handeln sichtbar machen, sind sie auch wichtige
demokratische Institutionen. Gegenwärtig stehen andere Dinge im Vordergrund. Wir
werden oft als eher als Kultureinrichtung wahrgenommen.
KP: Wie steht es denn um die
strukturellen Voraussetzungen, um die Ziele eines modernen Archivwesens zu
erfüllen?
Lopau: Das Möllner Archiv ist ein
Provisorium. Idealerweise bräuchten wir klimatisierte Räume.
Wenn wir im Sommer hohe Temperaturen haben, haben wir keine Chance das zu
regeln. Das geht weiter mit der personellen Ausstattung. Gerade was die Übernahme
digitaler Daten anbelangt. Diese Daten müssen auch bearbeitet werden. Das
werden wir so nicht machen können. Da fehlt das Know-how. Wir denken aktuell
über Verbundlösungen nach. Das Bewusstsein für die Problematik ist in Verwaltung
und Politik noch nicht da. Ein großer Wunsch ist zudem, mehr Platz zu haben.
Aber Platzprobleme haben fast alle Archive.
KP: Sie haben gesagt, dass
Archive häufig als Kultureinrichtung auftreten. In Ihrem Falle muss man diese
Aussage unterstreichen. Sie geben Vorträge, bieten Radtouren und geführte
Joggingtouren an. Mit dem Klischee des Archivars, der sich in abgedunkelten
Räumen um alte verstaubte Akten kümmert, hat das nichts zu tun. Kommt Ihnen diese
Art der Öffentlichkeitsarbeit zugute? Stärkt das die Akzeptanz?
Lopau: Ich denke schon, dass
wahrgenommen wird, dass wir als Institution da sind. Die Leute rufen
beispielsweise an, wenn sie einen Nachlass auflösen oder eigene Dinge
durchgucken. Oder sie schreiben eine Mail. Zudem sind die Vorträge gut besucht.
Das Publikum ist da eher 50 plus. Zum Tag der Archive wenden wir uns in diesem
Jahr besonders an die Schulen. Damit erreichen wir die jüngere Generation, die
sieht, was das überhaupt ist – ein Archiv.
KP: Sie sind Leiter der
Archivgemeinschaft Nordkreis Herzogtum Lauenburg und damit für die Stadtarchive
Mölln und Ratzeburg sowie die Amtsarchive Berkenthin, Breitenfelde,
Lauenburgische Seen und Sandesneben-Nusse zuständig. Wie schaffen Sie es, all
die Veranstaltungen und die Anforderungen, die das Archivwesen an Sie stellt,
unter einen Hut zu bringen?
Lopau: Ich überlege mir schon sehr
genau, was ich machen kann. In einem Ein-Mann-Archiv mit Unterstützung von
ehrenamtlichen Kräften muss man gucken, wie man zurechtkommt. Die Vermittlung
und der Kontakt mit den Menschen sind mir aber eine Herzensangelegenheit und
ich sehe, dass es heutzutage neue Wege braucht, zu zeigen, welche Bedeutung
Geschichte hat.
KP: Ich bleibe beim Thema
Zeitmanagement. Schon die Vorträge, die Sie halten müssen doch unheimlich viele
Arbeitsstunden in Anspruch nehmen.
Lopau: Das ist auch eine Sache der
Erfahrung. Wenn ich ein Thema neu erarbeite, kann ich auf bestimmte Stücke
zurückgreifen. Weil ich diese Arbeit schon so lange mache, ist mir die
grundlegende Literatur vertraut und ich kenne Leute, die zu ganz bestimmten
Themen arbeiten. Dadurch komme ich an die neuesten Aufsätze.
KP: Der Aufwand für die Öffentlichkeitsarbeit
ist eine Sache. Bleibt noch die klassische Arbeit des Archivars…
Lopau: Ich bin sehr strukturiert in
allem, was ich mache. Anders ließe sich das auch nicht umsetzen. Außerdem habe
ich vor Ort Hilfskräfte. Ich gucke, was ich wo veranlassen muss. Man
telefoniert auch mal von einem anderen Archiv aus, um etwas zu klären. Die
Grundidee ist, dass die Hilfskräfte die Aufgabe mit mir absprechen und dass das
dann auch funktioniert – die Sachen nicht liegen bleiben und man sie zu Ende
erfolgt. Oft ist man als Archivmanager gefragt. Am Sonnabend bin ich beispielsweise
zur Bürgermeisterkonferenz in Berkenthin. Da werde ich meine Archivarbeit
präsentieren und den Bürgermeistern anbieten, dass ich mit ihnen die
Aktenschränke durchgucke. Was wird gebraucht? Was ist doppelt vorhanden.
Amtsausschussprotokolle beispielsweise – die muss man nicht in jeder Gemeinde aufheben. Was archivwürdig ist, übernehmen wir. Die
Mitarbeiter müssen die Dokumente dann umheften und ich muss ein Findbuch
erstellen.
KP: Wie sieht es allgemein mit
der Erfassung von Dokumenten aus? Hinken Sie da hinterher?
Lopau: Wo wir ran müssen, sind
aktuelle Bestände aus der Verwaltung. Wenn man einen großen Keller hat, räumt
man die Sachen erstmal in einen großen Keller. Das liegt wohl in der
menschlichen Natur, dass man das erstmal so wegstellt – bis es irgendwann nicht
mehr geht. Die Zeit, das vernünftig zu machen, fehlt mir. Und dann fehlt mir
der Platz. Zehn Regalmeter-Akten könnte ich gar nicht aus dem Keller hochholen.
Hier im Haus habe ich gerade diesen Fall.
KP: Frustriert Sie das?
Lopau: Am 1. April bin ich 30 Jahre
hier. Da guckt man, was hat sich verändert. Es gibt viele Sachen, wo ich sage, das
ist ein Glücksfall, dass ich es so machen konnte. Es gibt aber auch Dinge, die
hätte ich gerne anders.
KP: Zum Einstieg habe ich Sie
nach dem Sinn des Archivwesens gefragt. Zum Schluss richte ich den Blick nach
vorn und komme noch mal auf das Thema Digitalisierung zu sprechen. Wie sieht
das Archiv der Zukunft aus, wenn die digitale Akte zum Standard geworden ist?
Lopau: Auf Archivtagungen bestimmt
das gerade die Diskussion. Ich sehe das prinzipiell sehr positiv, weil es das
Ende der hybriden Überlieferung bedeutet. Was wir jetzt haben, ist das
Nebeneinander von Ablage in Papierform und digitalen Daten, die jeder auf
seinen Server ablegt. Diese Daten, zukünftigen Generationen zugänglich zu
machen, ist schwierig. Eine digitale Akte, die vom Einzelnen Disziplin
erfordert, bietet die Chance, alles in einem Format zusammenzuführen. Da muss
man sich Gedanken machen. Wie sehen die Schnittstellen aus? In welcher Form werden
die Daten gespeichert? Wann sind sie für die Öffentlichkeit zugänglich? Wenn
die Digitalisierung – unter Einbeziehung der Archive – richtig gemacht wird,
ist sie was Gutes. Am Anfang hat man vieles eingeführt, ohne die historische
Dimension in Betracht zu ziehen. Das ist auch eine Frage der Kommunikation. Der
IT-ler versteht unter Archivierung etwas anderes als der Historiker oder
Archivar.
Es soll Menschen geben, die sich hinter ihrem Schreibtisch verschanzen, als verteidigten sie eine Burg gegen eine feindliche Übermacht. Sicher ist: Christian Lopau gehört mitnichten zu diesen Kandidaten. Er ist ein kontaktfreudiger Mann, was sich in regelmäßigen Auftritten in der Öffentlichkeit äußert.
Das passt gut in eine Zeit, wo Menschen von Kindesbeinen an
darüber nachdenken, wie sie sich in der Öffentlichkeit darstellen und dabei
eine möglichst gute Figur machen. Lopau übernahm vor knapp 30 Jahren das Amt
des Möllner Archivars. Er begann mit einer halben Stelle. Zuvor hatte sich ein
Ehrenamtler um die historischen Zeugnisse der Stadt gekümmert.
Für Lopau war es die Chance, das Feld neu zu bestellen. Er
nutzte sie. Dabei halfen ihm fachliche Kompetenz, Freude an der Sache,
Weitblick und die beschriebene Offenheit. Vorträge, Rundgänge, Radtouren haben
ihn zu einem in der Region bekannten Mann gemacht. Diese Verbindung zur Region
findet sich mittlerweile auch in seiner Arbeitsplatzbeschreibung wieder. Seit
2009 ist er Leiter der Archivgemeinschaft Nordkreis Herzogtum Lauenburg, der
die Stadtarchive Mölln und Ratzeburg sowie die Amtsarchive Berkenthin,
Breitenfelde, Lauenburgische Seen und Sandesneben-Nusse angehören.
Mit seinem Amtsverständnis und seinen Auftritten
unterstreicht Lopau, welche Bedeutung das Archiv für das kollektive Gedächtnis
hat. Wenn wir keine Ahnung von unserer Geschichte haben, wie bitte sehr sollen
wir dann das Wesen und die Funktion von Aufklärung, Pluralismus und Demokratie
begreifen? Als das Römische Reich der Antike mit seiner weit entwickelten
Verfasstheit und Bürokratie unterging, folgte in Europa das Mittelalter. Eine
lange Epoche, die einen langen Anlauf benötigte, um etwas Vergleichbares auf
die Beine zu stellen.
Was sagt das? Fortschritt hat keine Zwangsläufigkeit. Ohne
kollektives Gedächtnis – und dafür stehen Archive – kann aus Fortschritt
Rückschritt werden. Lopau hat das begriffen. Dementsprechend übt er seinen
Beruf aus. Der studierte Historiker hat die Zeitläufte im Blick. Er hat
registriert, dass das Bewusstsein für die Bedeutung von Geschichte in Politik
und Gesellschaft geschwunden ist, dass es Zeit ist, hier gegenzusteuern.
Dementsprechend möchte er, dass das Archiv nicht nur als „kulturelle
Einrichtung“ wahrgenommen wird, sondern auch als „demokratische Institution“.
Diese Marschroute verfolgt er ohne Polemik, sondern so – wie es seinem Charakter entspricht. Geradlinig, korrekt, dabei freundlich und mit seinen Gesprächspartnern stets auf Augenhöhe. Ein Glücksfall für die Region.
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