Der November ist der Monat des Gedenkens. Nach Allerheiligen, Allerseelen und dem Volkstrauertag bildet der Totensonntag, der Gedenktag der evangelischen Christen für die Verstorbenen, den Abschluss der Gedenktage. Doch im Grunde sind Tod, Trauer und Gedenken ständige Begleiter des Lebens.
Dementsprechend gibt es für den Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg mit Mareike Hansen eine Pastorin, die für die Trauer- und Hospizseelsorge zuständig ist. Das Amt hat die 40-Jährige im Sommer dieses Jahres übernommen.
Wie schafft sie es, mit Themen umzugehen, die viele Menschen am liebsten vermeiden? „Im Sterben und im Tod liegt ganz viel Leben“, sagt Mareike Hansen voller Überzeugung. Das Thema sei immer existenziell und geht sofort in die Tiefe. „Ich habe wohl eine Affinität zu diesen Themen“, so Hansen. In ihrer bisherigen Arbeit hätten Trauergespräche für sie immer eine Bereicherung dargestellt. „Man hat dort sofort das pralle Leben.“ Ohnehin der Tod: „Für mich als tiefgläubiger Mensch ist das ein Übergang, wie eine Verwandlung.“
Mareike Hansen ist gebürtige Lübeckerin. Sie hat in Bethel, Münster und Kiel studiert und im Anschluss das Vikariat in Berkenthin angetreten. Nach siebenjähriger Tätigkeit in Ratzeburg war sie für eineinhalb Jahre an der Kirchengemeinde St. Jürgen tätig. Hier hat sie unter anderem das Team des Online-Gottesdienstes #Liveline ergänzt. „Dort habe ich viel gelernt, das Team ist wirklich toll und hat mir ganz neue Perspektiven eröffnet“, sagt sie.
Mareike Hansen ist unter der Rufnummer 0176-19790298 oder per Mail unter mhansen@kirche-ll.de erreichbar.
Die Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg ist Premiumpartner der Stiftung Herzogtum Lauenburg.
Nachhaltigkeit ist ein elementares Thema, wenn es um die Friedhöfe geht. „Wir achten in allen Bereichen – von der Grabgestaltung bis zur Bestattung selbst – auf einen aktiven Umweltschutz“, sagt Bernd K. Jacob, der Friedhofsbeauftragte des Kirchenkreises Lübeck-Lauenburg. Eine der vielen mustergültigen Gemeinden ist St. Andreas in Kuddewörde. Dort ist vor kurzem sogar ein Bienenvolk auf dem Friedhof angesiedelt worden.
Imkerin Dorothea Tilge und Friedhofswartin Dörte Rausch sind ein eingespieltes Team. Wenn es um die Grabflächen rund um die Gemeindekirche St. Andreas geht, dann haben sie unzählig viele Ideen, „wie unsere kleine Oase für Mensch und Tier“ noch schöner, noch umweltfreundlicher werden kann. Der Friedhof, idyllisch am Rande eines Naturschutzgebietes gelegen, ist mitnichten nur ein Ort der Trauer. „Es kommen auch viele Menschen her, um die Natur, die Stimmung, die Ruhe und den Ausblick zu genießen“, sagt Dörte Rausch.
Doch nicht nur bei den Kuddewördern ist der Ort beliebt: „Als Kirchengemeinde haben wir in den vergangenen Jahren viel in den Umweltschutz investiert – das zahlt sich mehr und mehr aus“, erläutert Imkerin Dorothea Tilge, zugleich Kirchengemeinderätin. So wurde eine Streuobstwiese angelegt, bienenfreundliche Setzlinge und Schmetterlingssträucher gepflanzt.
„Wir leisten überdies viel Aufklärungsarbeit, wenn es um die Bepflanzung der Grabstätten geht“, sagt Friedhofswartin Dörte Rausch. Tatsächlich ist nicht alles, was blüht, auch automatisch gut für Bienen und andere Insekten. So manche klassische Grab- oder Gartenpflanze mögen diese nämlich gar nicht: „Das beginnt bei Tulpen und Zuchtrosen, erstreckt sich über Forsythien und Lebensbäume und endet bei Stiefmütterchen und Geranien“, zählt Dorothea Tilge auf.
Die Bewahrung der Schöpfung ist den beiden wichtig – und trägt in Kuddewörde sichtbar Früchte. Ein Blick auf viele Gräber und den Friedhof, wo Sonnenblumen, ungefüllte Rosen und Astern, Malven oder Beerensträucher wachsen, beweist dies eindrucksvoll.
Seit einigen Wochen beheimatet der Friedhof im Billetal sogar ein eigenes Bienenvolk. Mitten auf dem Friedhof hat die Imkerin einen kleinen Schaukasten aufgestellt, bei dem die Besucher des Friedhofs den Insekten durch eine Glasscheibe bei der Arbeit zuschauen können. „In den nächsten Wochen muss ich das Bienenvolk zwar erstmal ins Winterquartier bringen, im Frühjahr geht es aber weiter“, kündigt Dorothea Tilge an. Sie und Friedhofswartin Dörte Rausch haben bereits jetzt Ideen für weitere Aktionen – planen einen Thementag im Frühling und Projekte mit Kindern.
Ein Beispiel von vielen, auf das Bernd K. Jacob als Friedhofsbeauftragter des Kirchenkreises stolz ist. „Es gibt eine Reihe weiterer Friedhöfe, die ungenutzte Flächen mit eigenen Saatmischungen bunt erblühen lassen“, sagt er. In den Kirchengemeinden gebe es ein hohes Bewusstsein, wie elementar die Erinnerungsgärten für die Pflanzen- und Tierwelt mitten in Orten und Städten sind. „Es werden Totholzhecken als Zufluchtsort und Brutraum für kleine Nager und Vögel angelegt. In neuen Grabanlagen achten die Gärtnerinnen und Gärtner auf eine blühende Vielfalt – Sommerstauden als Nahrung für Insekten, abwechslungsreiche Licht- und Schattenbereiche, Wasserstellen für Vögel, Bienen und Hummeln“, führt der Friedhofsbeauftragte exemplarisch auf.
Trauerfloristik mit Plastik oder anderen nicht verrottbaren Werkstoffen sind ebenso tabu wie Grabsteine, die mit Kinderarbeit produziert wurden. Natursteine, Holz, geschmiedetes oder gegossenes Metall sind vielerorts Trumpf. Jacob bringt das Bestreben vieler Kirchengemeinden auf den Punkt: „Der Friedhof ist ein Garten des Lebens, in dem sich die Vielfalt von Gottes Schöpfung und christlicher Verantwortung für die Umwelt zeigt.“
Foto: KKLL/bm
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Unter dem Titel „Architektur und nationale Identität in Frankreich“ wirft der Kunsthistoriker Markus Dauss am Donnerstag, 18. November, im Historischen Bahnhof Friedrichsruh einen Blick auf das Paris des 19. Jahrhunderts. Der Vortrag beginnt um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Mit der Veranstaltung rundet die Otto von Bismarck-Stiftung ihr Begleitprogramm zur Sonderausstellung „1870/71. Reichsgründung in Versailles“ ab. Dauss, Privatdozent an der Universität Frankfurt, zeigt auf, wie die Regierung der neu gegründeten Französischen Republik mit den Zerstörungen durch den Deutsch-Französischen Krieg und die Pariser Kommune sowie mit dem architektonischen Erbe der Monarchie umging. Vor Ausbruch der Konflikte hatte Kaiser Napoléon III. aufwändig durch den Präfekten Georges-Eugène Haussmann zu einer modernen Metropole umgestalten lassen.
Anmeldungen für den Vortrag werden per Mail unter info@bismarck-stiftung.de oder unter der Telefonnummer 04104-977110 entgegengenommen. Zugang zur Veranstaltung gibt es nur mit einem Impfnachweis, einer Genesen-Bescheinigung oder einem aktuellen Corona-Test.
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Eine Komödie und eine Romanverfilmung stehen zum Wochenausklang und Wochenbeginn beim Filmclub Burgtheater Ratzeburg auf dem Programm. Am Sonntag, 14. November, um 18.30 Uhr präsentiert der Verein zunächst die Thomas Mann-Adaption „Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull“. Am Tag darauf – Montag, 15. November, um 20 Uhr – ist dann „Es ist nur eine Phase, Hase“ mit Christoph Maria Herbst in der Hauptrolle zu sehen.
In „Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull“ zeigt der von Jannis Niewöhner gespielte Titelheld als jemand, der das Spiel mit Rollen und Identitäten perfekt beherrscht. Als er die Gelegenheit erhält, in einem Pariser Luxushotel als Liftboy zu arbeiten, zögert er nicht lange, sein altes Leben in einem gutbürgerlichen Haushalt hinter sich zu lassen. Im Hotel kommt ihm seine Anpassungsgabe zugute und er steigt in rasender Geschwindigkeit zum Oberkellner auf. Vor allem die weiblichen Gäste bekommen nicht genug von ihm.
In „Es ist nur eine Phase, Hase“ kriselt es in der Ehe von Paul und Emilia. Nachdem sie einen One-Night-Stand mit dem jüngeren Ruben (Nicola Perot) hatte, beschließt sie, dass sie eine Beziehungspause möchte, und stürzt sich ins Leben, während Paul endgültig in eine Krise gerät.
Was haben Dylan Fowler, Sophie Chassée (Foto: Christian Olschina), Peter Finger und Peter Funk gemeinsam? Sie wissen es nicht? Es sei ihnen verraten: Alle vier sind Virtuosen, wenn es darum geht, die richtigen Saiten „anzuschlagen“ – und sie alle kommen im November in den Möllner Stadthauptmannshof. Peter Funk ist am Freitag, 12. November, im Rahmen des „Kleinen Möllner Ukulelen-Abends“ zu Gast. Dylan Fowler, Sophie Chassée, Peter Finger sind am Sonnabend, 20. November, auf der „International Guitar Night“ vertreten.
Die Ukulele gilt manch einem als „kleinster Riese der Musikwelt“. In jüngster Zeit hat sich sogar ein regelrechter Hype um das Instrument entwickelt. Offensichtlich fasziniert dessen warmer und freundlicher Klang. Grund genug für die Stiftung Herzogtum Lauenburg und dem Folkclub Mölln eine Veranstaltung wie den „Kleinen Möllner Ukulelen-Abend“ auf die Beine zu stellen. Das Publikum darf sich am 12. November auf gleich drei Acts freuen. Mit am Start sind die „Ukulele Alley Cats“ aus Hamburg, der Lokalmatador Fritz Hermann und der bereits erwähnte Peter Funk.
Das Duo „Ukulele Alley Cats“ aus Hamburg spielt Auszüge aus seinem Programm „Vier Saiten für ein Halleluja“ mit ausgefeiltem Satzgesang und einer mitreißenden Mischung aus Song-Klassikern der letzten 100 Jahre zwischen „Ukulele Lady“ und „Highway to Hell“. Dabei nutzen die Musiker Ukulelen jeder Größe.
Peter Funk, der im vorletzten Jahr mit seiner Band „Frontporch-Picking“ in Mölln war, wird als Solist die instrumentale Seite der Ukulele zeigen: Der Fingerpicking-Virtuose demonstriert, wie es swingt und groovt. Darüber hinaus wird Fritz Hermann seine kleinen und feinen Lieder präsentieren.
Wie die Musiker des Ukulele-Abends wollen auch die Musikerinnen und Musiker der „International Guitar Night“ zeigen, wie flink sie mit den Fingern sind. So kommt die 24-Jährige Sophie Chassée mit einem „Modern Fingerstyle“ à la Andy McKee oder Ben Howard um die Ecke. Zudem besitzt sie eine Stimme mit „Wow“-Faktor. Ihre Texte erzählen von der verlorenen Liebe, den großen Veränderungen im Lauf des Lebens, Freundschaften und Zwiegesprächen mit sich selbst.
Am 20. November vertreten ist auch Dylan Fowler, der seit 30 Jahren auf der Bühne steht und international als Gitarrist, Multi-Instrumentalist, Komponist und Arrangeur gefeiert wird. Fowler spielt unter anderem keltische Kompositionen sowie walisische und skandinavische Musik.
Entgegen der Vorankündigung sind die Brüder Nick und David Kvaratskhelia leider nicht am Start. Stattdessen erklingt die Gitarre des Franzosen Michel Haumont, der mit kraftvollem Bass und eleganten Melodielinien aufwartet.
Statt Nick und David Kvaratskhelia spielt Michel Haumont im Rahmen der „International Guitar Night“. Foto: Pollert
Peter Finger ist der Initiator der „International Guitar Night“ und gleichzeitig Act der Veranstaltung. Finger gelingt die perfekte Harmonie von Virtuosität, Musikalität und Komposition. Sein musikalischer Kosmos ist grenzenlos, zeugt von Kenntnis der Musikgeschichte wie des Zeitgenössischen. So wird der aufmerksame Zuhörer immer wieder auf die Klangsprache Debussys, Ravels oder Strawinskys stoßen – und sich im gleichen Atemzug vielleicht in rockigen Gefilden wiederfinden, verführt zu „Saitensprüngen“ in die weite Welt des Jazz. Oder er bestaunt Fingers fast orchestrales, manchmal atemberaubend experimentelles Geflecht aus Rhythmus, Harmonik und Melodie.
Kartenreservierungen für den „Kleinen Möllner Ukulelen-Abend“ und die „International Guitar Night“ nimmt der Folkclub Mölln per Mail unter info@folkclubmoelln.de oder unter der Telefonnummer 04542-822472 entgegen. Für beide Veranstaltungen kooperieren der Verein und die Stiftung Herzogtum Lauenburg miteinander.
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Was hilft der Artenvielfalt im heimischen Garten? Dieser Frage geht am Dienstag, 16. November, Diplom-Biologe Norbert Voigt (Kiel) im Möllner Stadthauptmannshof nach. Der Vortrag beginnt um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Über Garten- und Grundstücksgestaltung lässt sich trefflich streiten. Es gibt Menschen, die wilde Gärten lieben. Andere sehen darin wiederum ein Sinnbild für Unordnung und mangelnde Pflege. Nutzgärtnern geht es vor allem darum, Obst und Gemüse zu ernten. Letztendlich sind Gartengestaltungen immer auch Spiegelbild gesellschaftlicher Moden und Trends.
Unabhängig davon bieten Gärten immer Lebensräume für Menschen, Tiere und Pflanzen. Der Vortrag möchte vor diesem Hintergrund positive Beispiele für eine naturnahe Gartengestaltung aufzeigen. Die Vorstellung von Lieblingspflanzen und besonderen Naturinseln im Garten runden den Vortrag ab. Norbert Voigt ist Umweltreferent des Schleswig-Holsteinischen Heimatbundes.
Wie schaffe ich es, Menschen für mein Museum zu begeistern und nebenbei auch noch den einen oder anderen Erkenntnisprozess in Gang zu setzen? Um diese Frage rankte sich eine von der Stiftung Herzogtum Lauenburg und vom Projekt „Schule trifft Kultur in Schleswig-Holstein“ veranstaltete Fortbildung. Mehr als 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer warteten am heutigen Mittwoch (10. November) im Stadthauptmannshof auf Tipps und Anregungen und erhielten sie – sowohl in Theorie als auch Praxis.
Aus der Praxis der Vermittlungsarbeit berichteten zunächst Mareike Ballerstedt vom Museum für Hamburgische Geschichte und Heike Roegler vom Altonaer Museum, die unter anderem das Konzept „Kinder als Museumsforscher“ vorstellten. In die Theorie stieg dann Sebastian Barsch, Professor für Geschichtsdidaktik an der Christian-Albrechts-Universität, ein. Wie bei den Vorrednern wurde auch bei ihm schnell deutlich, dass die Zeiten reiner Faktenvermittlung und Objektaufstellung vorbei sind, wenn man denn auch morgen noch Menschen – insbesondere junge – für sein Museum begeistern möchte.
Sebastian Barsch sprach per Videoschalte zu den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Fortbildung. Foto: Kulturportal-Herzogtum.de
Statt einer straffen, von einer unsichtbaren Hand geleiteten Führung geht es heutzutage darum, die Menschen selbst in Bewegung zu versetzen. Dafür nannte Barsch gleich eine ganze Reihe von Maßgaben. Unter anderem warb er dafür, „Inszenierung zu dekonstruieren“ – sprich verschiedene Sichtweisen auf einen Sachverhalt oder eine Sache zuzulassen – oder bewusst Dinge zuzulassen, die für Irritationen sorgen. „Schülerinnen und Schüler sollen lernen, Geschichte als Konstrukt zu begreifen“, so Barsch. Das Ziel dieser Strategie ist der „Criticalist“, jemand, die oder der in der Lage ist, Quellen als Quellen zu identifizieren und einzuordnen, statt sich überwältigen zu lassen und auch Darstellungen als solche zu erkennen und zu hinterfragen.
Was braucht es, um das zu können? Eine Menge, machten Barschs Ausführungen deutlich. Faktenwissen schadet nicht. Darauf basierend Zusammenhänge herzustellen und damit einen Erkenntnisprozess in Gang zu setzen, um damit am Ende vielleicht etwas für das eigene Leben in einer pluralistischen Gesellschaft ableiten zu können – wäre nahe am Ideal.
Dafür bedarf es allerdings nicht nur kreativer und kompetenter Museumsmacherinnen und Museumsmacher, sondern auch (junger) Menschen, die sich auf dem Weg machen.
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Mit Andrey Denisenko gastiert am Sonnabend, 13. November, ein mit internationalen Preisen ausgezeichneter Pianist im Viehhaus Segrahn. Der Musiker war zudem 2018 Stipendiat des Yehudi Menuhin Live Music Now Vereins Hamburg.
Andrey Denisenko spielt an diesem Abend unter anderem Werke von Johann Sebastian Bach, Ludwig van Beethoven und Sergej Rachmaninow.
Das Viehhaus befindet sich am Hofweg 1 in Gudow (Ortsteil Segrahn).
Das Konzert beginnt um 19.30 Uhr. Tickets gibt es unter der Telefonnummer 0160-96229933 oder per Mail unter isi_buelow@web.de.
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Die Choreografie dieses besonderen Ereignisses richtete sich nach der Chronologie: Mit jedem gesungenen oder rezitierten Stück rückten die Künstlerinnen und Künstler näher an die kompositorische Gegenwart Klaus Irmschers heran. Quasi nebenbei legten sie damit dessen im Laufe der Zeit stetig gewachsene musikalische Klasse offen.
Der Folkclub Mölln hatte unter dem Motto „Sing meinen Song“ zur Matinee zu Ehren des Liedermachers in den Robert-Koch-Park geladen und 150 Besucherinnen und Besucher waren gefolgt. „Unsere Erwartungen sind damit absolut übertroffen worden. Wir hatten allenfalls mit 100 Besuchern gerechnet“, freute sich die Vereinsvorsitzende Susan Sojak.
Susan Sojak, Vorsitzende des Folkclubs Mölln, und Wolfgang Engelmann, Vizepräsident der Stiftung Herzogtum Lauenburg, eröffneten mit ihren Grußworten die Matinee. Fotos: Tamara Kleber-Janke
Sie selbst rezitierte an diesem Sonntagmorgen Irmschers Text „Engel auf Erden“. Das Publikum hörte zudem Michael Jessens Version von „Geflüchtet“ oder das von Coralie – Sängerin des KulturSommer am Kanal-Formats „Beat and Dance“ – einfühlsam vorgetragene „Extra für dich“. Am großen Song- und Textbuch des Klaus Irmscher bediente sich auch Entertainer Detlef Romey. Er trug den Koi vor und heimste dafür wie alle anderen Künstlerinnen und Künstler – darunter Klaus Jahnke, Lorenz Stellmacher, Michael Lempelius, Jörg Ermisch („Liederjan“), Jörg-Rüdiger Gescke und das Trio „Saitenbalg“ – großen Applaus ein.
„Das war schön zu sehen, wie wirklich jeder und jede das Publikum sofort in seinen Bann gezogen hat“, so Sojak. Ein Zeichen, das all die alten Weggefährten ihr „Handwerk“ verstehen und Irmschers Lieder nicht nur bei ihm selbst funktionieren.
Irmscher selbst freute sich über die Art und Weise, wie es den Musikerinnen und Musikern gelungen war, seine Songs zu ihren zu machen. „Das klang anders, aber schön“, gab er zu Protokoll. Trotz seiner Eingeschränktheit in den Bewegungen ließ er es sich nicht nehmen, am Ende auf die Bühne zu klettern und all seinen Weggefährten und dem Publikum „danke“ zu sagen.
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Der Schatten ist immer noch da. Die Zahlen künden davon. Mal sind es 7.000, mal 10.000, mal 20.000 Neuinfektionen. Die Tendenz in diesen Tagen: Auf jeden Fall steigend. Und doch ist dieser Corona-Herbst anders. Die Menschen raffen sich auf, ringen mit dem Pandemieschatten. Sie wollen aufbrechen, sie wollen, dass es endlich vorbei ist. Und so suchen viele trotz des Ansteckungsrisikos den Weg zurück ins Leben.
Im Möllner Museum wird diesem Momentum aktuell vom Lauenburgischen Kunstverein (LKV) Nahrung gegeben. 21 Künstlerinnen und Künstler locken dort mit stilistisch sehr unterschiedlichen Werken. Passend zum allgemeinen Sich-Locker-Machen ist die Schau mit dem Titel „Kultur trotz(t) Corona“ überschrieben.
„Wir haben mehrere Jahre keine Ausstellung mehr gemacht“, sagt der LKV-Vorsitzende William Boehart. Boehart, von Haus aus ein optimistischer Typ, ist sehr zufrieden – mit der Werkschau und mit der Tatsache, dass Menschen endlich wieder zusammenkommen können. „Der persönliche Kontakt, der für Kunst und Kultur so wichtig ist, war ja zuletzt wegen der Pandemie weggefallen.“
Boehart erinnert an die schwierige Phase des Vereinslebens seit dem ersten Lockdown: keine Besprechungen, keine Jahreshauptversammlungen, keine Begegnungen. Es sei nicht leicht gewesen, in dieser Phase das Licht am Ende des Tunnels zu erkennen, betont er. Gleichwohl habe er stets darauf vertraut, dass es weitergeht und die Krise auch dank der Fantasie und der Kraft der Kunst überwunden werden könne.
Auf die aktuelle LKV-Werkschau bezogen, kann man sagen: Das Vertrauen hat sich gelohnt. Nach all den tristen Tagen wirkt die Ausstellung wie ein optisches Gewitter, das über die Betrachterin beziehungsweise den Betrachter hereinbricht.
Christiane Leptien etwa konfrontiert das Publikum mit großformatigen, nachdenklichen Gesichtern. Berit Kröner wiederum löst die Harmonie ihrer Motive auf, indem sie die Natur von einer brachialen Zivilisation verschlingen lässt. Jürgen L. Neumann knüpft Verschwörungstheoretiker und Hassprediger am alttestamentarischen Baum der Erkenntnis auf. Gegenüber dieser farbenprächtigen Malerei hat Siegfried Bausch die Sonne in eine Scheibe verwandelt. Wenige Meter davon entfernt begegnet man drei Gestalten mit bunten Körpern, denen die Schöpferin Maggie Szuszkiewicz einen undurchsichtigen Glaskopf verpasst hat. In diesen „Gesichtern“ spiegelt sich alles – nichts findet sich.
„Ich bin sei mehr als 30 Jahren Vorsitzender des Vereins und habe viele Schauen gesehen“, meint Boehart. „Ich finde an dieser Ausstellung merkt man deutlich den Qualitätsschub, den die Kunst in der Region erfahren hat.“
Ein Urteil, das Museumsleiter Michael Packheiser ausdrücklich teilt. Ein entscheidendes Argument dafür liefert er gleich mit: „90 Prozent der Künstlerinnen und Künstler, die im LKV organisiert sind, haben Kunst studiert und sich stetig weiterentwickelt.“
Die LKV-Werkschau „Kultur trotz(t) Corona“ ist noch bis zum 21. November im Möllner Museum (Historisches Rathaus/Marktplatz) zu sehen. Sie ist werktags von 10 bis 17 Uhr sowie sonnabends und sonntags von 10 bis 15.30 Uhr zugänglich.
Zu den weiteren ausgestellten Künstlerinnen und Künstlern gehören Eva Ammermann, Siegfried Bausch, Claudia Bormann, Sabine Fink, Anja Franksen, Christian Geisler, Horst Grünwald, Christian Kattenstroth, Wilhelm Körner und Petra Laux-Kruschinski. Vertreten sind zudem Hans Kuretzy, Heidrun Kuretzky, Sabine Mund-Schmidt, Maren Ruf, Monika Scheer, Petra Schmidt-Eßmann, Tatjana Switala.
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