Kategorien
Aus der Stiftung Nördlich der A24

„Platt för hüüt un morgen“

Mölln – Zum 16. Mal treffen sich plattdeutsche Autorinnen und Autoren auf Einladung der Stiftung Herzogtum Lauenburg und des Zentrums für Niederdeutsch in Holstein (ZfN) im Möllner Stadthauptmannshof, um sich ihre Geschichten und Gedichte vorzulesen bzw. anzuhören und ins Gespräch zu kommen. Ausdrücklich sind interessierte Zuhörer eingeladen, am Samstag, 11. Juni dabei zu sein – gerne auch zwischendurch. Die Autoren kommen aus allen Teilen Norddeutschlands und zeigen die ganze Vielfalt der plattdeutschen Sprache. Dabei sind Hobby-Schriftsteller wie auch solche mit mehreren Veröffentlichungen gleichermaßen vertreten.

Um 10 Uhr geht es los mit Grußworten, einem Vortrag von Sonja Wolf (Mitarbeiterin des Minderheitenbeauftragten Johannes Callsen) sowie musikalischer Umrahmung von der nordfriesischen Sängerin Inge Lorenzen. Die Lesungen finden um 14.30, 15.10 und 16.30 Uhr statt.

Der Eintritt ist frei. Interessenten melden sich bitte bei der Stiftung Herzogtum Lauenburg an: Tel. 04542/87000 oder info@stiftung-herzogtum.de.

Die Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg ist Premiumpartner der Stiftung Herzogtum Lauenburg.

Kategorien
Nördlich der A24

Kunst schafft blühende Vielfalt im Herzogtum Lauenburg

Über 30.000 Quadratmeter Blühwiesen sind im Rahmen des Schulprojekts „Kunst schafft Vielfalt – für mehr blühende Landschaften im Kreis Herzogtum Lauenburg“ an insgesamt 24 Standorten angelegt worden. Am 31.05.2022 werden die neuen Blühwiesen ausgewählter Schulstandorte zusammen mit dem Kooperationspartner „Netzwerk Blühende Landschaft“ von Mellifera e.V. besucht.

Start der Blütentour ist um 9 Uhr auf dem Gelände des Robert-Koch-Parks in Mölln. Hier haben die Kita Schneiderschere und die Freie Schule Mölln mit tatkräftiger Unterstützung durch das Lebenshilfewerk Kreis Herzogtum Lauenburg zwei Blühflächen ausgesät.

Nächste Station der Blütentour ist um 11:00 Uhr die Fürstin-Ann-Mari-von-Bismarck-Schule in Aumühle. Dank engagierter Hecken-Patenschaften und mit Unterstützung durch die Gemeinde Aumühle kann hier die neue Blühwiese mit blühenden Sträuchern ergänzt werden. Diese bieten ebenfalls eine wichtige Nahrungsgrundlage für Blüten besuchende Insekten und schaffen gleichzeitig wertvolle Lebensräume.

Den Abschluss bildet an diesem Vormittag um 12:30 Uhr die neue Blühwiese der Grund- und Gemeinschaftsschule Schwarzenbek. Hier hat die Flex-Klasse aktiv Hand angelegt und die Regiosaat im Herbst 2021 an den Start gebracht.

An allen Standorten wird die Blütentour von den jeweiligen Mitmachern, Mitdenkern und Mitunterstützern begleitet, die von ihrem Blühwiesenprojekt und ihren Erfahrungen erzählen.

Die Blütentour 2022 ist Teil des Projekts „Kunst schafft Vielfalt – für mehr blühende Landschaften im Herzogtum Lauenburg“. Daher werden im Rahmen der Blütentour auch die von den Schülerinnen und Schülern gestalteten Kunstobjekte an den drei Schulstandorten präsentiert. Auf großformatigen Exponaten zeigen sie künstlerische Visionen von „Blühenden Landschaften“, die sich nun mit den realen Blühwiesen der Schulen verbinden. „Mit diesem Projekt zeigen wir, wie jeder und jede einen Beitrag zum Insektenschutz leisten kann und wie auf diese Weise das Netzwerk mehrjähriger Blühwiesen im Herzogtum Lauenburg ausbaut wird.“, freut sich Elisabeth von Meltzer, Mitinitiatorin des Projekts. Auf den 32.000 qm neu angelegten Blühwiesen haben Schulklassen jetzt die Möglichkeit, das Leben auf den Blühwiesen zu beobachten, zu erforschen und die Entwicklung der vielfältigen Biotope zu begleiten. Auch Kommunen, Kirchengemeinden, Privatpersonen und Landwirte haben das Projekt mit der Anlage neuer Blühwiesen unterstützt.

Initiatoren des Projekts sind die Kreisfachberater:innen für Natur- und Umweltbildung/Bildung für nachhaltige Entwicklung, Elisabeth von Meltzer und für Kulturelle Bildung, Jörg Geschke. Unterstützt wird das Projekt von der Zukunftsschule.SH, SchuleTrifftKultur und der Stiftung Herzogtum Lauenburg. Fachliche Beratung und Unterstützung leistet das „Netzwerk Blühende Landschaft“ von Mellifera e.V. sowie der Deutsche Verband für Landschaftspflege. Weitere Informationen zum Projekt unter www.kinderbluetenreich.de. Eine Anmeldung zur Blütentour 2022 ist nicht erforderlich.

Die Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg ist Premiumpartner der Stiftung Herzogtum Lauenburg.

Kategorien
Nördlich der A24

Internationaler Museumstag in den Kreismuseen

Ratzeburg – Am Sonntag, 15. Mai findet der Internationale Museumstag statt. Zu diesem Anlass bieten das A. Paul Weber-Museum und das Kreismuseum Herzogtum Lauenburg am Ratzeburger Domhof ein umfangreiches Programm an.

Im A. Paul Weber-Museum kann um 11 und um 14 Uhr im Rahmen einer Kurzführung die neue Sonderausstellung „Natur und Umwelt“ erkundet werden. Eine spannende Lesung aus dem Kinderbuch „Spuk im Museum wird um 12 und 15 Uhr angeboten. Wer möchte, kann sich direkt danach um 12:30 Uhr und um 15:30 Uhr Christina Meier bei einer Schnitzeljagd durch das A.Paul Weber-Museum anschließen.

Zwischenzeitlich bietet das Kreismuseum um 13 und 16 Uhr eine Kurzführung durch die Sonderausstellung „Frühe Berufsfotografie“ an.

Beide Museen werden am Sonntag, 15 Mai 2022 von 10 bis 17 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet sein. Für die Führungen und Lesungen wird um Anmeldung unter 04541-86070 gebeten.

Die Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg ist Premiumpartner der Stiftung Herzogtum Lauenburg.

Kategorien
Nördlich der A24

Troubaduo

Man darf gespannt sein: Am Sa., 21. Mai 2022 um 19:30 Uhr heißt der Folkclub Mölln e.V. TroubaDuo im Robert-Koch-Park, Hindenburgstraße 13 in Mölln herzlich willkommen. Der Theatersaal wird extra für diesen Anlass so hergerichtet, dass sich ein besonderes Flair entfalten kann.

„Mit Sehnsucht im Gepäck und  mit Musik im Herzen“, so entspringt Jana Nitsch ihre Spielfreude, wenn sie sich zusammen mit Marcus Berthold als TroubaDuo auf dem Weg zum Konzert nach Mölln  macht. Mit im Gepäck hat Jana Nitsch ihren treuen Wegbegleiter, das Akkorddeon und Marcus Berthold seine eigens für seine Musik umgebaute Fivestring-Fiddle. „Ihr gemeinsamer Klang erzeugt sowohl bei unseren Zuhörern als auch bei uns jedes Mal eine Gänsehaut.“, so beschreibt Marcus Berthold das besondere Feeling ihrer Konzerte. Mal fühlt es sich an wie ein Tanz am Lagerfeuer zwischen bunten Wägen, ein anderes Mal zieht die Meeresbrise über einen hinweg und dann sitzt man plötzlich in einem Straßencafe in Frankreich. Das TroubaDuo verwebt eigene Kompositionen mit Klezmer, Balkanmusik und französischem Straßenklang und lässt all diese Genres zu einem einzigen großen Gefühl verschmelzen: Boheme.
Deren Kreativität zeigt sich nicht nur in den musikalischen Talenten, die die beiden mitbringen, sondern auch in ihren Ideen und Aktionen, wie trotz Corona dennoch Musik gemacht werden kann. Als Beispiel sei das schwimmende Bett auf der Trave in Lübeck genannt, welches vielen sicher noch gut in Erinnerung ist. Für ihren besonderen Einsatz für das Gemeinwohl in Lübeck ist Jana Nitsch kürzlich mit dem Günter Hargig-Preis ausgezeichnet worden.
Nun reisen die beiden in die Eulenspiegelstadt Mölln, in der sie der Folkclub in freudiger Erwartung willkommen heißt. In familiärer Atmosphäre in einem für diesen Anlass angemessen gestalteten Theatersaal  können sich die Zuschauer auf ein besonderes Konzerterlebnis freuen. Die geeignete Musik dafür tragen TroubaDuo bereits in sich.

Der Robert-Koch-Park ist komplett barrierefrei. Es stehen ausreichend Parkplätze direkt vor der Tür zur Verfügung. Der Eintritt beträgt 12,- €, Folkclub-Mitglieder frei. Eine Reservierung wird empfohlen. Tel.: 04542-822472 oder info@folkclubmoelln.de

Kategorien
Nördlich der A24

Kultur auf Dorf-Tour mit Alex Erskine

Behlendorf – Der vielseitige Songwriter Alex Erskine (Lübeck) gibt am Sa., 14.05. um 19.30 Uhr im Brinkhuus (Am Brink 1, 23919 Behlendorf) ein abwechslungsreiches Konzert. Der Eintritt kostet 8,00 €.

Die Gemeinde Behlendorf veranstaltet diesen Abend gemeinsam mit der Stiftung Herzogtum Lauenburg im Rahmen der Reihe „Kultur auf Dorf-Tour“, die die Stiftung als ein Kulturknotenpunkt des Landes ins Leben gerufen hat. Die Kulturknotenpunkte sind ein Projekt des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein und werden durch den Landeskulturverband e.V. koordiniert.

Alex Erskine hat viele Folk-, Rock- und Popsongs und etliche Bluegrassstücke komponiert. Auch Countrymusic, Gospels und Blues gehören zu seinem Repertoire. Mit seiner warmen Stimme und seiner natürlichen, humorigen Art begeistert Erskine als Sänger seit vielen Jahren seine Fans in Kultur-Cafés und Folkclubs. Dass er besonders schottisch-irischen Folk sehr authentisch rüberbringt liegt schlicht daran, dass er als Schotte in seiner Muttersprache singt und in der keltischen Tradition groß geworden ist. Viele seiner Lieder sind auch innovativ in Verbindung mit modernen akustischen Elementen und zeitgerechten Texten.

Die Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg ist Premiumpartner der Stiftung Herzogtum Lauenburg.

Kategorien
Nördlich der A24

Einweihung der Scherer-Bünting-Orgel in der St.Nicolai-Kirche

Am Wochenende vom 6. – 8. Mai wird die Einweihung nun stattfinden, nachdem sie für den vergangenen Dezember leider kurzfristig abgesagt werden musste. „Es ist für mich und den Orgelbauverein, der seit 20 Jahren mit vielen Höhen und Tiefen dieses Projekt getragen hat, ein großer Moment!“ sagt Kantor Thimo Neumann über die frisch restaurierte Orgel, die seit September 2018 schweigt . „Deswegen feiern wir diese Einweihung auch entsprechend groß, denn dieses Instrument ist von internationaler Bedeutung! “ — ergänzt Neumann.


Am Freitag, den 6.5. um 18 Uhr finden Orgelweihe und das Eröffnungskonzert mit Prof. Arvid Gast und Prof. Pieter van Dijk statt; am Samstag ein Orgelbauprojekt für Kinder und Erwachsene, Vorträge von Orgelbauern und Organisten rund um die Möllner Orgel und ihre Geschichte, außerdem zwei Konzerte mit dem Ensemble Marescotti und Prof. Harald Vogel; am Sonntag schließlich ein festlicher Gottesdienst mit Thimo Neumann an der Scherer-Bünting-Orgel und ein Abschlusskonzert mit Prof. Krzysztof Urbaniak.


Für die Teilnahme an den verschiedenen Veranstaltungen wird eine Einladungskarte benötigt, die im Kirchenbüro (Jochim-Polleyn-Platz 9), in der St.Nicolai-Kirche oder über den 0rgelbauVerein erhältlich ist. Bei Fragen bitte wenden an: Orgelbauverein info@orgelbauverein-moelln.de oder Kantor Neumann unter neumann@kg-moelln.de – 0176 – 80184411.

Kategorien
Nördlich der A24

LLillyO´nthemallows – Folk & Country

Mannhagen – Das Trio LLillyO´nthemallows spielt am Samstag, 7.5. um 19.00 Uhr Folk und Country im Dorfgemeinschaftshaus Mannhagen (Hauptstraße 9, 23896 Panten OT Mannhagen). Der Eintritt ist frei, Spenden sind erbeten.

Die Gemeinde Mannhagen veranstaltet diesen Abend gemeinsam mit der Stiftung Herzogtum Lauenburg im Rahmen der Reihe „Kultur auf Dorf-Tour“, die die Stiftung als ein Kulturknotenpunkt des Landes ins Leben gerufen hat. Die Kulturknotenpunkte sind ein Projekt des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein und werden durch den Landeskulturverband e.V. koordiniert.

LLillyO´nthemallows – das sind Lutz Radecke, Meike Siebert und Olaf Czichotzki. Sie haben zusammen viele Jahre in dem ehemaligen Folkchor „Tandaradei“ gesungen und sich danach als Trio zusammengeschlossen. Sie begeistern mit exzellentem Gitarrenspiel, klarem Satz- und Sologesang. Auch Akkordeon, Banjo, Mundharmonika und Mandoline kommen zum Einsatz, wenn sie mal mit melodischen Balladen, mal fetzig musikalisch aufspielen.

Die Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg ist Premiumpartner der Stiftung Herzogtum Lauenburg.

Kategorien
Aktuelles Nördlich der A24

Frühjahrsausstellung „Worldscapes“ mit Arbeiten von Claudia Bormann in Mölln

Mölln – In der Frühjahrsausstellung der Stiftung Herzogtum Lauenburg zeigt Claudia Bormann (Ratzeburg) überwiegend neuere Arbeiten mit dem Schwerpunkt auf großformatiger Malerei. Auch die aktuellen Ergebnisse eines Arbeitsaufenthaltes in Palermo, den die Künstlerin erst kürzlich beendet hat, sind in der Ausstellung zu sehen.

Die Vernissage findet am Sonntag, 24. April um 11.30 Uhr im Stadthauptmannshof statt (Hauptstr. 150, 23879 Mölln). Die syrische Journalistin und Autorin Raifeh Mansour Al Masri (Damaskus/Rostock) führt zur Einführung ein Gespräch mit der Künstlerin. Für die musikalische Umrahmung sorgt der Dotara-Spieler Sandip Samaddar (Kalkutta), der digital dazugeschaltet wird. Die Ausstellung läuft bis einschließlich 15. Mai und ist samstags und sonntags von 11 bis 16 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Es gelten die aktuellen Corona-Bestimmungen.

Pointiert beschreibt Elke Schweigart (BBK-SH) in ihrer Laudatio zur Verleihung des Kulturpreises der Stiftung 2020 die Arbeiten der Malerin: „Die großformatigen Malereien fesseln den Betrachter auf unterschiedlichen Ebenen. Beim Anblick der Bilder erlebt man zunächst das Moment der Wiedererkennung einer landschaftlichen Situation. Betrachtet man das Bild weiter oder tritt näher an es heran, scheint eine weitere Lesart auf: Man vergisst Abbildhaftigkeit, Illusion und Tiefenraum und findet sich in einem ungegenständlichen Bild wieder. Große, mutige Pinselstriche, kontrastierende Farbsetzungen, Verläufe und Verwischungen treten dem Betrachter als reine Malerei vor Augen. Diese simultane Erfahrung in der Wahrnehmung begründet wohl den anhaltenden Erfolg, den Claudia Bormanns Kunst genießt. Ihre große, technische Perfektion ist die Voraussetzung für das Schaffen dieser wirkmächtigen Bildsprache.“

Es ist auch möglich, die Ausstellung nach Vereinbarung mit der Künstlerin zu besuchen. Kontakt: 0172-8444146 oder mail@claudia-bormann.de

Weitere Informationen unter www.claudia-bormann.de Kontakt Stiftung Herzogtum Lauenburg: info@stiftung-herzogtum.de oder Tel. 04542-87000

Kategorien
Nördlich der A24

Acoustic Guitar Only

Am Sa., 23. April 2022 um 19.30 Uhr heißt der Folkclub Mölln e.V. die beiden Vollblut-Gitarristen Michael Jessen und Michael Ziethen zu einem Konzert der Extra-Klasse herzlich willkommen.

Lieder zum Träumen, zum Swingen, zum Zuhören oder nur zum Wohlfühlen: Ob diese mehr von der Weltmusik, der Klassik, dem Jazz, dem Blues oder dem Flamenco inspiriert sind – sie sind immer melodiös, leise, abwechslungsreich, unverwechselbar und mit Liebe gespielt.

Michael Jessen ist Profimusiker durch und durch und in den verschiedensten Stilen zu Hause. Dabei ist er stark von der Rockmusik geprägt. Akustisch hat er einen herrlichen Ton und bringt immer überraschende Sounds und Harmonien in die Songs ein. Michael Ziethen spielt Gitarre aus Freude am Instrument, so oft es geht. Das Stückeschreiben kommt dabei fast von allein.

Bereits vor 40 Jahren standen die beiden als instrumentales Duo auf der Bühne. „Unplugged“ war da noch gar nicht erfunden. Bei diesem Auftritt präsentieren sie ihre selbstgeschriebenen Hits.

Der Folkclub freut sich, diese großartigen Vollblut-Gitarristen begrüßen zu können und wünscht allen Konzertbesuchern ein überraschendes und einmaliges Konzertvergnügen!

Eintritt: 12,- €   Folkclub-Mitglieder  frei

Reservierung: info@folkclubmoelln.de  oder  04542-822742

Ausreichend Parkplätze direkt vor der Tür sind vorhanden. Der gesamte Robert-Koch-Park ist barrierefrei.

Die Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg ist Premiumpartner der Stiftung Herzogtum Lauenburg.

Kategorien
Aktuelles Nördlich der A24

DER TITULUS CRUCIS 

Die geschichtliche und juristische Bedeutung der Kreuzesinschrift
von Lothar Obst, Mölln

In jeder christlichen Kirche finden wir ein Kreuz. Häufig lesen wir dabei auf einer Tafel die Inschrift I.N.R.I., angebracht über dem Kopf Jesu. Was bedeutet diese Abkürzung und vor allem welche geschichtliche und juristische Bedeutung hat sie im Zusammenhang mit seiner Kreuzigung, die wir am Karfreitag begehen. Jesus von Nazareth wurde von dem römischen Präfekten Pontius Pilatus, der für Judäa zuständig war und dem Statthalter von Syrien in Antiochia unterstand, nach römischem Recht – und nicht nach jüdischem Recht – verurteilt. Und dieses römische Recht kannte schon vor 2000 Jahren für jeden Prozess genau festgelegte Verfahrensgrundsätze, die wir in der Passionsgeschichte der vier Evangelisten historisch absolut korrekt widergegeben finden und die auch Eingang in unser Strafrecht gefunden haben.

Titulus

Nach dem von Kaiser Augustus erlassenen Majestätsgesetz (lex Julia de maistate) war es im Römischen Reich verboten, ohne Genehmigung des Kaisers einen Königstitel zu führen. Daher waren auch die Söhne Herodes des Großen, nämlich Herodes Antipas, Archelaos und Philippus lediglich Landesfürsten, nicht aber Könige bzw. Teil-Könige. Nach der Verbannung des Archelaos legte die römische Statthalterschaft in Judäa, Samaria und Idumäa auf die Einhaltung des Augustaeischen Gesetzes besonderen Wert. Verstöße dagegen galten als Aufruhr, Angriff auf den Kaiser (Hochverrat) und wurden unter Kaiser Tiberius mit dem Tode durch Kreuzigung bestraft. Die Kreuzigung war die Hinrichtungsart für Aufrührer. Mehrfache Beispiele dafür sind uns auch in der zeitgenössischen römischen Geschichtsschreibung bei Sueton und Cassius Dio bekannt. Beide Historiker berichten, dass im Kreuztitel die Straftat des Hochverrates als Schuldgrund für die Hinrichtung benannt wird. So hängt man den Gekreuzigten eine Tafel um, auf der dieser Schuldgrund genau beschrieben wird. Die öffentliche Bekanntmachung des Schuldgrundes für die Kreuzigung ist ein solcher verpflichtender Verfahrensgrundsatz im römischen Strafrechts. Deshalb werden auch heute noch die Urteile in Strafprozessen öffentlich verlesen.

Daher kann man dem in allen vier kanonischen Evangelien beschriebenen Titulus (Iesus Nazarenus Rex Iudaeorum, INRI, = Jesus von Nazareth, der König der Juden) eindeutige Historizität zubilligen (vgl. Mt 27, 37; Mk 15, 26; Lk 23, 38 und Joh 19, 19 – 22). Matthäus und Markus erwähnen sogar explizit den Inhalt dieser Bestimmung des römischen Strafrechts. Matthäus, von Beruf Zöllner, damit des Schreibens, Lesens und Rechnens mächtig und durchweg vertraut mit den römischen Gesetzen, schreibt „… und oben zu seinen Häupten setzten sie die Ursache seines Todes …“ (Mt 27, 37). Markus wird noch deutlicher: „Und es war oben über ihm geschrieben, was man ihm schuld gab, nämlich: Der König der Juden“ (Mk 15, 26).

Der Titulus crucis ist also juristisch zu verstehen und leitet sich aus dem römischen Recht ab. Dies zeigt wiederum, wie detailgetreu die Kanonischen Evangelien auch historische Fakten berichten und in welchem Umfang ihnen daher auch eine hohe Glaubwürdigkeit zukommt.

Die Jesus vor Pilatus als ein „Feind des Kaisers“ denunzierenden Sadduzäer und Schriftgelehrten wussten als Angehörige der Tempelaristokratie sehr wohl um die römischen Gesetze, insbesondere von der Androhung der Todesstrafe bei Aufruhr und Hochverrat gegen den Kaiser. Dagegen war der  Messiasanspruch auch unter jüdischen Gesichtspunkten nicht todeswürdig. Gleichwohl war nach jüdischer Vorstellung der erwartete Messias aber ein endzeitlicher König, ein „neuer König David“, nicht jedoch religiös ein „Sohn Gottes“ (Joh 10,33). Pontius Pilatus, der aus seiner römischen Vorstellungswelt heraus mit den religiösen Diskussionen und Differenzen zwischen Sadduzäern, Pharisäern und Essenern nichts anfangen konnte, hätte Jesus also auch nicht mit einer religiösen Begründung zum Tode verurteilen können. Für ihn als Römer galten das römische Recht, die Treue zum Kaiser und damit die Staatsraison.

Plausibel erscheint diese Abfolge insbesondere unter Berücksichtigung der vorangegangenen Tempelreinigung, die uns am Palmsonntag begegnet (s. Mt 21, 12; Mk 11, 15; Lk 19, 45 – 48 und Joh 2, 13 – 16). Sie ist der letzte Anlass – wenn auch nicht die eigentliche Ursache (Joh 19,7) – der Anklage Jesu durch die jüdische Priesteraristokratie. Denn damit wurde ihre unmittelbare wirtschaftliche Basis aus dem Tempeldienst angegriffen, nämlich der Zwangsumtausch der römischen Umlaufmünzen in die tyrische Doppeldrachme mit erhöhtem Silbergehalt, der Kauf der Opfertiere nur gegen diese Tempelwährung, vertragliche Absicherung mit Zuchtbetrieben für die Belieferung des Tempels mit kultisch reinen Tieren usw. Die jüdische Aristokratie war eng mit dem Tempelkult verbunden, und zwar sowohl ideell als auch materiell. Es handelte sich um einen strukturell kommerzialisierten Tempeldienst, an dem gerade die Sadduzäer (als erklärte Gegner Jesu) verdienten, und die sich jetzt von Jesus angegriffen und provoziert fühlten. So griffen sie zur Denunziation Jesu vor dem römischen Präfekten und klagten ihn an, ein „Feind des Kaisers“ zu sein,  ein irdischer König also in Konkurrenz zum römischen Kaiser.

Der Vorwurf des Aufruhrs und des Hochverrates war damit in der Welt – und Pilatus, dem zum Passahfest mit seinen zahlreichen Pilgern in der überfüllten Stadt Jerusalem nichts wichtiger war als Ruhe und Ordnung, griff ihn auf und sprach das Todesurteil, begründet mit dem Verstoß gegen römisches Recht: „Der König der Juden“. Der jüdische Hohepriester bzw. der Sanhedrin besaßen für diesen Fall überhaupt keine Blutgerichtsbarkeit, hätten Jesus also rechtlich gar nicht zum Tode verurteilen können. Die historische Bibelforschung geht übereinstimmend davon aus, dass Jesus von Nazareth am 14. Nissan 33 oder noch wahrscheinlicher am 15. Nissan 30 nachmittags gegen 15 Uhr (= 9. Stunde) am Kreuz von Golgatha nördlich vor den Toren von Jerusalem am Kreuz verstarb.

Die Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg ist Premiumpartner der Stiftung Herzogtum Lauenburg.