Verwaiste Spielplätze. Stumme Schulhöfe. Verlassene Hallen und Fußballfelder. Keine Kinderkabbeleien. Kein Necken und kein Foppen. Keine Nachbarn, die sich über die Musik und das Rumgebölke junger Menschen beschweren. Kein Laut, kein Lärm nirgendwo. Die Jugend aus dem Straßenbild verschwunden.
So ist, so war Lockdown.
Und doch waren sie da – als Schatten ihrer selbst. Gefangen in heimischen vier Wänden. Wo sonst hätten sie auch hinsollen? Irgendwie setzten sie ihr von der Gefahrenlage zusammengestrichenes Leben fort. Den Umständen entsprechend, wie es so schön heißt.
Wie fühlt sich so ein verordneter Stillstand für junge Tänzerinnen an? Der von der Büchener Tanzlehrerin Nicola Zimmermann produzierte Kurzfilm „Lost playgrounds“ erzählt davon.
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Kunst und Kirche, Tanz und Spiritualität, Bewegung und Stille – zwischen diesen Polen gestaltete sich das Gastspiel des Bundesjugendballetts John Neumeier in der Ratzeburger Petrikirche. Anlass der Performance war das Festival „Grün ist die Hoffnung – Kultur auf dem Gottesacker“.
Gleich zwei Mal trat das Ensemble vor das Publikum, um das Thema Vergänglichkeit vor Augen zu führen. Getanzt wurde zu Intendant Neumeiers „No man is an Island“, zu Raymond Hilberts „Von 55 Engeln behütet“ sowie zu Thomas Krähenbühls „Les enfants des étoiles“. Die geistlichen Impulse hatte der Hamburger Pastor Dr. Jens-Martin Kruse geliefert. Das Ratzeburger Publikum war begeistert.
„Es war ein grandioser Abend“, befand auch Bernd K. Jacob, Friedhofsbeauftragter des Kirchenkreises Lübeck-Lauenburg. Jacob hatte das Kulturfestival „Grün ist die Hoffnung“ auf die Beine gestellt. „Ich bin sehr dankbar, dass unser Festival vom Licht dieser Spitzenkompanie etwas abhaben durfte. Die Petrikirche hat einen Abend wie lange nicht erlebt.“
Der Ballettabend war eine von zwei hochkarätigen Veranstaltungen im Rahmen des Kulturfestivals, die durch den Bund finanziell gefördert wurden. Über das Soforthilfeprogramm „Kirchturmdenken“ flossen Mittel aus dem Bundesprogramm „Kultur im ländlichen Raum“ in die Ausstellung „SkullTales“ (Dassendorf) und in die Aufführungen des Bundesjugendballetts John Neumeier.
„Nach langer kultureller Abstinenz ist es eine große Freude, in unserer ländlichen Propstei Herzogtum Lauenburg Veranstaltungen mit Ausstrahlung durchzuführen und Menschen einzuladen in einen Dialog über Gott und die Welt einzutreten“, zog auch Pröpstin Frauke Eiben ein positives Fazit.
Die Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg ist Premiumpartner der Stiftung Herzogtum Lauenburg.
Eine Komödie und ein Drama stehen zum Wochenausklang und Wochenbeginn beim Filmclub Burgtheater Ratzeburg auf dem Programm. Am Sonntag, 21. November, um 18.30 Uhr präsentiert der Verein zunächst den französischen Streifen „Online für Anfänger“. Am Tag darauf – Montag, 22. November, um 20 Uhr – ist dann der britische Film „Supernova“ mit Colin Firth und Stanley Tucci (Foto: Weltkino) in den Hauptrollen zu sehen.
In „Online für Anfänger“ steckt Marie (Blanche Gardin) gerade mitten in der Trennung von ihrem Mann und verscherbelt deswegen ein Möbelstück nach dem anderen im Internet, um halbwegs über die Runden zu kommen. Außerdem gibt es da immer noch ein peinliches Sextape, das wie ein Damoklesschwert über ihr schwebt. Geht das online, ist der Ruf ihres Sohnes an seiner Schule ruiniert. Bertrand (Denis Podalydès) kämpft an einer anderen Front gegen das Web 2.0: Seine Tochter sieht sich akutem Cyber-Mobbing ausgesetzt. Aber das Internet hat auch schöne Seiten, denn er hat sich in die Stimme einer Callcenter-Agentin verliebt und kann ihr kein Angebot ausschlagen, sei es auch noch so verrückt.
In „Supernova“ begeben sich Sam (Colin Firth) und Tusker (Stanley Tucci) auf Reisen. In ihrem alten Wohnmobil sucht das Paar, das seit mehr als 20 Jahren zusammen ist, Freunde, Familienangehörige und Orte auf. Sam muss auf dieser Reise schnell erkennen, dass Tusker, der unter Demenz leidet, ihn nicht nur aus nostalgischen Gründen gebeten hat, die Reise anzutreten…
Zu einem besonderen musikalischen Gottesdienst am Totensonntag, 21. November, lädt die Dom-Gemeinde ein. Unter der Leitung von Kantor Christian Skobowsky singt der Domchor „Herr, wenn ich nur dich habe“ aus den „Musikalischen Exequien“ von Heinrich Schütz. Darüber hinaus intoniert das Ensemble die „Kyrie“ aus der Messe „Es-Dur“ von Josef Rheinberger. Erklingen wird zudem Musik von Johannes Brahms. Der Gottesdienst im Ratzeburger Dom beginnt um 10.15 Uhr.
Seit dem Spätsommer kommt der Domchor wieder zu Proben zusammen. Wegen der Pandemie haben sich die Sängerinnen und Sänger in zwei Gruppen aufgeteilt. Aus diesem Grund hat das Ensemble doppelchörige Werke einstudiert. Nach der Zeit getrennter Proben werden sich die Teilchöre Totensonntag im Dom links und rechts im Altarraum gegenüberstehen. Auf diese Weise können sie zum einen die gebotenen Abstände einhalten und zum anderen die musikalische Raumwirkung auskosten.
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Diese Meldung lässt aufhorchen: Die Kreismusikschule Herzogtum Lauenburg hat ihr Instrumentenarsenal im Jahr 2021 um drei neue Klaviere, zwei Saxophone, zwei Klarinetten, Violinen, Querflöten, Cajons und eine Trompete erweitert. Für Musikfreunde heißt das: Die Einrichtung hat nunmehr 20 verschiedene Instrumente im Angebot und somit ihre Unterrichtsmöglichkeiten weiter ausgebaut.
Die entscheidende Rolle bei der Finanzierung spielte dabei der Sponsoringvertrag mit der Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg (KSK), dessen Verlängerung Kreismusikschulleiter Peter Seibert und der KSK-Vorsitzende Dr. Stefan Kram offiziell im Alten Kreishaus in Ratzeburg verkündeten. „Solche Investitionen wären für uns aus dem laufenden Haushalt nicht umzusetzen“, stellte Seibert klar. Dabei sei das Vorhalten von Leihinstrumenten ein wichtiger Bestanteil für die Beschulung.
„Wir stellen damit ein Angebot sicher, was immer wichtiger wird“, konstatierte Kram. Kultur ermögliche Menschen einen anderen Blick auf die Dinge. Gleichzeitig sei bei vielen Heranwachsenden die Erschließung literarisch-musikalischer Themen in der Familie nicht gewährleistet.
Kram machte aber auch deutlich, dass das kontinuierliche KSK-Engagement für die Kultur vom Erfolg des Bankgeschäftes abhängt: „Eine solche Unterstützung funktioniert nur, wenn die Menschen im Kreis unsere Kunden sind.“ Laut dem KSK-Vorsitzenden überweist die Bank der Kreismusikschule einen fünfstelligen Betrag.
Aktuell hat die Einrichtung 1.400 Schülerinnen und Schülern und beschäftigt 70 Lehrkräfte. „Zuletzt ist die Nachfrage bei uns regelrecht explodiert“, freute sich Seibert über regen Zulauf.
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Wackelnde Wände bei extremem Lärmpegel sind garantiert und gewünscht, wenn am Sonnabend, 20. November, die Hardrocker von „Insured“ die Bühne des SmuX Geesthacht betreten. Ab 19.30 Uhr werden sie dem Publikum in der Lichterfelder Straße 5 ordentlich einheizen. Der Eintritt ist frei.
Band hat bereits eine interessante Geschichte. „Alt“ und unerfahren war das Quartett, als es zusammenkam. Dementsprechend spielten „Insured“ zunächst Coversongs. Klar war den Bandmitgliedern von Beginn an, dass sie Hardrock und Heavy Metal spielen wollten. Im April 2015 folgte dann der nächste Schritt: Die Band legte die EP „Never too old“ vor. Seitdem beweisen sie Auftritt um Auftritt, dass sie auch eigene kreieren und mit krachendem Sound präsentieren können.
Zugang zum Konzert gibt es nur mit einem Impfnachweis, einer Genesen-Bescheinigung oder einem aktuellen Corona-Test. Für die Sicherheit der Besucherinnen und Besucher hat das SmuX Luftfilter-Anlagen angeschafft, die die Raumluft etwa zwölf Mal pro Stunde tauschen.
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Unter dem Motto „Nachts im Museum“ lädt Elbschifffahrtsmuseum Lauenburg am Freitag, 19. November, zu einer Taschenlampenführung ein. Das Abenteuer für Jung und Alt startet um 18 Uhr.
Im Halbdunkel geht es vorbei an der lustigen Person. Zudem erleben die nächtlichen Museumsschwärmer das düstere Kapitel der Entstehung der Schifferbrüderschaft. Zudem lauschen sie dem Rasseln der Kettenschiffe, tasten sich zu den Hungersteinen vor und wagen sich mutig vor in die Schatzkammer der Schiffsantriebe.
Alle Entdeckerinnen und Entdecken sind aufgefordert, ihre eigenen Taschenlampe mitzubringen. Anmeldungen nimmt das Elbschifffahrtsmuseum unter der Telefonnummer 04153-5909219 oder per E-Mail unter museum@lauenburg-elbe.de entgegen.
Zu einem interessanten Literaturabend lädt am Donnerstag, 18. November, die Stiftung Herzogtum Lauenburg ein. Der Hamburger Schriftsteller Michael Döring liest um 19 Uhr im Möllner Stadthauptmannshof aus seinem Roman „Dresden“.
Göring erzählt eine Geschichte aus dem geteilten Deutschland. Fabian, ein junger Student aus Westdeutschland, reist 1975 nach Dresden. Er will sehen, ob das Leben in der „Ostzone“ tatsächlich so schlecht ist, wie sein Vater behauptet. In der sächsischen Elbmetropole findet er schnell Anschluss. Er lernt einige Gleichaltrige kennen, darunter auch die attraktive Anne. Zwischen den beiden entwickelt sich eine tiefe Freundschaft, die sich in der Lebenswirklichkeit zweier konkurrierender deutscher Staaten behaupten muss.
„Dresden“ ist Görings fünfter Roman. Für sein schriftstellerisches und geisteswissenschaftliches Werk wurde er 2019 mit dem Dr. Günther Buch-Preis ausgezeichnet. Göring leitet die gemeinnützige ZEIT-Stiftung und unterrichtet Kultur- und Medienmanagement an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg.
Anmeldungen für die Lesung nimmt die Stiftung Herzogtum Lauenburg, erreichbar unter Tel. 04542-87000 oder per Mail unter info@stiftung-herzogtum.de, entgegen.
Foto: David Ausserhofer
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Für Franz ist ein Friedhof nichts weiter als ein großer Haufen Schutt und Knochen. Warum sollte er so einem Ort seine Aufmerksamkeit schenken? Sabina hingegen, seine Freundin, liebt Friedhöfe. Sie geht dort gerne spazieren und unterhält sich mit ihren Vorfahren. Ob sie mit Franz jemals darüber gesprochen hat? Wohl kaum. Ihre unterschiedlichen Sichtweisen tauchen schließlich im „Kleinen Verzeichnis unverstandener Wörter“ auf, einem Kapitel des Romans „Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins“. Darin formuliert Milan Kundera klare Gegensätze zwischen seinem Helden und seiner Heldin.
Franz – Kundera schrieb seinen Roman in den 80er Jahren – dürfte mit seiner Haltung gut in die Gegenwart passen. Im Jahr 2021 wird es nicht wenige Menschen geben, die lieber einen Bogen um Friedhöfe machen. Sei es, weil sie mit dem Ort an sich nichts anfangen können. Sei es, weil sie nicht mit Vergänglichkeit, mit Tod und Sterben konfrontiert werden wollen.
Jemandem wie Christian Lopau ficht dies nicht an. Lopau, Möllns Stadtarchivar, hat von Berufs wegen Interesse an Friedhöfen. „Friedhöfe“, stellt er fest, „sind Orte der Identität und der Erinnerungskultur.“ Zusammen mit Möllns Friedhofsverwalterin Sybille Lübcke und Möllns Behindertenbeauftragten Thorsten Blasey versucht er die Presse und damit die Öffentlichkeit von dieser Sicht der Dinge zu überzeugen.
Der Ort dafür – der Alte Friedhof – ist gut gewählt. 1840 gegründet finden sich hier zwischen großen Bäumen und zusammengehakten Laubbergen sehr viele alte und imposante Gräber. In der Herbstsonne sichtbar sind aber auch viele eher unauffällige Grabflächen. Sie zeugen davon, dass die Bestattungskultur einem extremen Wandel unterlegen ist. Ein Fakt, der allgemein viel über die Entwicklung einer Gesellschaft aussagt und bei der Kirchengemeinde für Kopfzerbrechen sorgt. „Vor 30 Jahren war die Sargbestattung noch die Regel“, sagt Lübcke. „Heute ist es die Urnenbestattung.“ Und das hat Folgen: Die Friedhofsverwaltung muss mit geringeren Einnahmen klarkommen und statt mit Flächenmangel hat sie plötzlich mit vielen Freiflächen zu tun. „Für die Mitarbeiter der Friedhofsverwaltung bedeutet das wiederum mehr Arbeit“, so Lübcke.
Um diesen Wandel aktiv und positiv zu gestalten, hat die Kirchengemeinde Mölln seit kurzem einen Friedhofsausschuss, dem neben Lopau und Blasey Pastorin Eva Sonny-Lagies angehört. „Wir möchten die Friedhöfe als solche erhalten“, erklärt Lopau. Dafür sammele der Ausschuss aktuell Ideen. Vorstellbar seien beispielsweise Grabpatenschaften. Zudem wolle man über soziale Medien oder über einen neuen Friedhofsführer aktiv für seine Anliegen werben. „Vielen“, so Lopau, „ist einfach nicht bewusst, was sie an unseren Friedhöfen haben.“
Um daran etwas zu ändern, lädt der Friedhofssauschuss am Sonnabend, 20. November, um 11 Uhr zu einer ersten Veranstaltung ein: Einen Tag vorm Ewigkeitssonntag gibt es unter der Führung von Archivar Lopau eine Führung über den Alten Friedhof in Mölln. Treffpunkt ist der Haupteingang an der Hindenburgstraße.
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Der November ist der Monat des Gedenkens. Nach Allerheiligen, Allerseelen und dem Volkstrauertag bildet der Totensonntag, der Gedenktag der evangelischen Christen für die Verstorbenen, den Abschluss der Gedenktage. Doch im Grunde sind Tod, Trauer und Gedenken ständige Begleiter des Lebens.
Dementsprechend gibt es für den Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg mit Mareike Hansen eine Pastorin, die für die Trauer- und Hospizseelsorge zuständig ist. Das Amt hat die 40-Jährige im Sommer dieses Jahres übernommen.
Wie schafft sie es, mit Themen umzugehen, die viele Menschen am liebsten vermeiden? „Im Sterben und im Tod liegt ganz viel Leben“, sagt Mareike Hansen voller Überzeugung. Das Thema sei immer existenziell und geht sofort in die Tiefe. „Ich habe wohl eine Affinität zu diesen Themen“, so Hansen. In ihrer bisherigen Arbeit hätten Trauergespräche für sie immer eine Bereicherung dargestellt. „Man hat dort sofort das pralle Leben.“ Ohnehin der Tod: „Für mich als tiefgläubiger Mensch ist das ein Übergang, wie eine Verwandlung.“
Mareike Hansen ist gebürtige Lübeckerin. Sie hat in Bethel, Münster und Kiel studiert und im Anschluss das Vikariat in Berkenthin angetreten. Nach siebenjähriger Tätigkeit in Ratzeburg war sie für eineinhalb Jahre an der Kirchengemeinde St. Jürgen tätig. Hier hat sie unter anderem das Team des Online-Gottesdienstes #Liveline ergänzt. „Dort habe ich viel gelernt, das Team ist wirklich toll und hat mir ganz neue Perspektiven eröffnet“, sagt sie.
Mareike Hansen ist unter der Rufnummer 0176-19790298 oder per Mail unter mhansen@kirche-ll.de erreichbar.
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