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„Wir denken über ein Online-Voting nach“

Plattbeats 2020. War das was? Ja. Klar. Schon vor Covid-19 hatte Thorsten Börnsen, Leiter des Zentrums für Niederdeutsch in Holstein, aufgerufen, mit einem eigenen Song am plattdeutschen Popmusik-Wettbewerb teilzunehmen. Das Finale steht immer noch aus. Kulturportal-Herzogtum.de sprach mit Börnsen über die 3. Auflage von Plattbeats, die ausstehende Entscheidung und den Stellenwert des Niederdeutschen bei den jüngeren Generationen.

Kulturportal-Herzogtum.de: Wie steht es um die Konkurrenz bei Plattbeats 2020?

Thorsten Börnsen: Dieses Jahr haben es neun Bands ins Finale geschafft, das ursprünglich am 25. April im Hamburger Logo hätte laufen sollen.

KP: Stehen damit alle, die mitgemacht haben, im Finale?

Börnsen: Nein. Zwar hatten wir in diesem Jahr nicht so viele Bewerbungen wie sonst. Es gab aber insgesamt 20 Interessenten.

KP: Es ist bereits die dritte Auflage von Plattbeats, die Sie als Leiter des Zentrums für Niederdeutsch in Holstein erleben. Wie hat sich der Wettbewerb entwickelt?

Börnsen: Wir haben damit bis heute nicht die Massen angesprochen. Das wird sich wohl auch nicht ändern. Plattdeutscher Punk oder plattdeutscher Metal werden niemals Mainstream sein. Aber es gibt ein gewisses Klientel, das sich dafür interessiert. Ich spreche da von einer verhältnismäßig stabilen Gruppe von mal 20, mal 30 Interessenten. Diese Gruppe setzt sich aus Menschen zusammen, die früher schon mal dabei waren und solchen, die sich neu dafür interessieren.

KP: Wer darf bei Plattbeats überhaupt mitmachen?

Börnsen: Neuerdings auch Musiker aus Bremen. Außerdem Leute aus Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg und Schleswig-Holstein.

KP: Das heißt, das Einzugsgebiet wurde erweitert?

Börnsen: Ja. Angefangen sind wir mit Schleswig-Holstein und Hamburg. 2019 kam dann Mecklenburg-Vorpommern dazu. In diesem Jahr nun Bremen. 

KP: Herr Börnsen, Sie sagten eben, niederdeutscher Pop hätte nicht das Zeug zum Mainstream. Das scheint mir nicht plausibel zu sein, wenn ich an eine Band wie „Santiano“ denke. „Santiano“ hat mit Timsen einen echten „Niederdeutschen“ an Bord. Die Band kokettiert zudem sehr stark mit nordischen Klischees.

Börnsen: Das Problem ist, dass das Niederdeutsche in dem Segment, das wir ansprechen wollen, schlecht aufgestellt ist. Das betrifft die Altersgruppe zwischen 15 und 30 Jahren. „Santiano“ und auch eine Band wie „Godewind“ haben eine gleichaltrige Fangemeinde, die das auch mitträgt. Danach kommt ganz lange gar nichts mehr.

KP: Was muss passieren, damit sich das ändert? Braucht es mehr Fürsprache und mehr populäre Plattsounds-Botschafter wie beispielsweise einen Yared Dibaba?

Börnsen: Nein.

KP: Nein? Das überrascht mich. Auf mich macht Herr Dibaba einen sehr aufgeweckten und interessierten Eindruck. Außerdem wirkt er sehr spontan und locker…

Börnsen: Die Sachen, die Yared Dibaba macht, sind für ein älteres Publikum gedacht. Das funktioniert auch gut. Dass er grundsätzlich ein sehr offener Typ ist, steht völlig außer Frage. Aber er ist kein Hiphopper.

KP: Also geht es um die Generation HipHop?

Börnsen: Nicht nur. Wir wissen aber beispielsweise, welchen Erfolg „De fofftig Penns“ hatten. Die Band hat zum Schluss vor 3.000 Leuten gespielt. Sie haben unter Beweis gestellt, dass Niederdeutsch bei der jungen Generation funktionieren kann. Man muss das aber auch wollen und machen…

KP: Was braucht es noch für den Erfolg – außer Hiphop und den Willen? 

Börnsen: Wir brauchen dringend junge Menschen, die das, was sie tun, tatsächlich auch verkörpern. Leute, die Bock haben, etwas auf Platt zu machen. Dabei ist es vollkommen egal, ob es Poetry Slam oder Rap ist. Sie müssen das Niederdeutsche nicht mal richtig können. Das Entscheidende ist, dass Identifikation möglich ist: Da könnte auch ich jetzt stehen, das könnte ich jetzt auch machen – das strahlen weder ich noch ein Yared Dibaba aus. Das Role-Model funktioniert nur, wenn du jemanden hast, der das auch altersmäßig rüberbringen kann.

KP: Kommen wir noch mal zurück zum aktuellen Plattbeats. Wann steigt denn nun das Finale? Vor allem: wo?

Börnsen: Das steht leider noch nicht fest. Sicher ist nur, dass wir den 5. September als Ersatztermin abgesagt haben. Deshalb wird es 2020 voraussichtlich kein physisches Finale geben. Jetzt gucken wir, was möglich ist. Wir denken da beispielsweise an ein Online-Voting. Vielleicht schicken wir vorab noch mal einen Kameramann los, der Interviews führt.

KP: Eine Verlegung der Veranstaltung nach draußen als „Open Air“ kommt nicht in Frage?

Börnsen: Das können wir finanziell nicht wuppen. Dafür braucht man eine Bühne und man muss die Technik ranholen. Das ist unheimlich aufwändig und teuer.

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Singen in einer Sprache, die das Meer kennt

Es geht um alles. Um das Finale. Um den Sieg. Und sie sind dabei. Oder auch nicht. Mit „Apollo Circus“ (Emden), „Armagenda“ (Wismar), „Jack Pott“ (Bad Schwartau), „Mountain Bricks“ (Hannover), „Whale in the Desert“ (Hamburg), „1918 Hafenbande“ (Rothenburg/Wümme), „Pommes Fritz“ (Grünendeich), Dennis Samel-Martens (Fintel) und Malte Schöning (Hamburg) ringen neun Acts um den Platz an der Sonne bei „Plattbeats“. Doch der für den 5. September im Logo (Hamburg) angesetzte Termin für den musikalischen Wettstreit ist laut Thorsten Börnsen, Veranstalter und Leiter des Zentrums für Niederdeutsch in Holstein, definitiv vom Tisch.

Damit fällt auch die Verschiebung – ursprünglich sollte das Finale schon im April über die Bühne gehen – von der Verschiebung ins Wasser. Börnsen denkt nun über einen Contest via Internet nach. Wofür auch immer er sich am Ende entscheidet, es ist allerhöchste Zeit, die Bands und Solokünstler vorzustellen. Schließlich muss das Publikum wissen, mit wem es im Finale zu tun bekommt.

„Apollo Circus“ beispielsweise haben sich einem Mix aus Alternative Rock, Punkrock und Pop verschrieben. „Armagenda“ packen da noch mal ein bisschen was drauf. Ihr kräftiger, eigenwilliger Sound lässt sich dem Death- und dem Trashmetal zuordnen.

Die harten Riffs und düsteren Klänge sind „Mountain Bricks“ eher fremd. Das Hannoveraner Quintett rockt anders. Mit Keyboard und einer Frau am Mikrofon.

Mit neuem deutschen Punk kommen „Jack Pott“ um die Ecke. Der Clou: Die Bad Schwartauer Jungs unterlegen das Ganze mit dem Synthesizer-Klangteppich der Neuen Deutschen Welle. So hat man Punk noch nicht gehört.

Ganz andere Seiten schlagen „Whale in the Desert“ an. Die Hamburger mögen Funk, R‘n’B und Indie – drei schon für sich faszinierende Stilrichtungen, die de Süs vun de Combo in een Sutje-Sound wannelt hett.

Geschichte steht bei der „1918 Hafenbande“ am Start. Ein Leitmotiv – ein Ausgangspunkt für ein musikalisches Engagement, in dem sich Wut und Wille zeigen, die gesellschaftspolitische Wirklichkeit zu verändern. Mit dem Einsatz des Keyboards greift die Band dabei stiltechnisch auf den Sound der 80er zurück.

„Pommes Fritz“ greift in die Gitarrenseiten und lässt sich forttragen von einer Woge, die das Niederdeutsche vor ihm aufgebaut hat. Melancholisch singt er in einer Sprache, die das Meer kennt. Melancholisch lässt er die Leinen los.

Auch Dennis Samel-Martens holt für seine Musik die Gitarre raus. Einfühlsame Texte und ein Händchen für den richtigen Rhythmus sind seine Markenzeichen – gerne mal durchbrochen vom Beat-Boxing.

Wer will, kann sich die Plattbeat-Songs 2020 jederzeit auf www.plattbeats.de anhören. Wie es mit dem Wettbewerb weitergeht, erfahrt ihr auf www.kulturportal-herzogtum.de.

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Gold von den Sternen

Eine Musical-Gala inklusive Highlights aus Operetten und Evergreens – das erwartet das Publikum am Dienstag, 11. August, im Möllner Stadthauptmannshof, wenn Valerie Koning (Sopran) und Nikolai Juretzka (Klavier) die Open Air-Bühne betreten. Konzertbeginn ist um 19 Uhr.

Mit ihrem Bühnenprogramm begeisterte das Lübecker Duo schon vielfach sein Publikum auf dem „Traumschiff“. Nun freuen sich die Musiker auf ihr Möllner Publikum, dem sie ihre Show „Gold von den Sternen“ präsentieren. Neben berühmten Songs aus Musicals wie „My fair Lady“, „Elisabeth“ und „Tarzan“ erklingen auch Highlights aus der Welt der Operette und der Evergreens. Zu erleben sind hier Titel wie „Puttin‘ on the Ritz“ oder „Mackie Messer“. Auch Fans des Herzschmerz-Kinos kommen mit „Never enough“ oder „My heart will go on“ auf ihre Kosten. Lassen Sie sich von diesem charmanten und vielseitigen Duo begeistern.

Gold von den Sternen“ mit Valerie Koning und Nikolai Juretzka,11. August, Open Air-Bühne, Stadthauptmannshof, Hauptstraße 150, Mölln, 19 Uhr

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„Heemweh“ nach Live-Musik

Das waren noch Zeiten! Vor knapp mehr als einem Jahr rockte Plattbeats die Kieler Pumpe. Genauer gesagt am 25. Mai 2019. Zehn Bands kämpften um den Sieg und gingen dabei auf Tuchfühlung mit dem Publikum. Nach heutigen Maßstäben – ein ungeheuerlicher Vorgang. Damals ganz normal.

Ach ja. Den Sieg holte sich damals die Band „Fuxx“. Ihr Stück „Heemweh“, in dem es um die Meeressehnsucht eines Seemanns geht, überzeugte die Jury. „Fuxx“ freuten sich über eine Siegprämie in Höhe von 700 Euro. Platz 2 und 300 Euro gingen an „Zwo eins Risiko“ für den Song „Keen Macht för de Drögen“. Platz 3 und 200 Euro errang Rapper LPP 143 mit seinem Lied „Dörti Dalers“.

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„Viva Verdi!“

Zur „Met im Kino“-Saison 2020/2021 lädt ab dem 10. Oktober das kleine Theater Schillerstraße (kTS/Geesthacht) ein. Das Publikum darf sich auf zehn abwechslungsreiche Werke freuen. Der Kartenvorverkauf startet am 15. August. „Met“ ist eine Abkürzung und meint die Metropolitan Opera in New York.   

„Viva Verdi!“ könnte als Motto über der neuen Saison stehen. Die Spielzeit startet mit einem doppelten Donnerschlag: „Aida“ im Oktober und „Il Trovatore“ mit Sonya Yoncheva im Zentrum des schaurigen Geschehens im November. Superstar Anna Netrebko als Aida, die wunderbare Anita Rachvelishvili als ihre Nebenbuhlerin Amneris, der momentan wohl konkurrenzlose Piotr Beczala als Radames und der musikalische Direktor der Met, Yannick Nézet-Séguin, am Pult – das sind die Protagonisten der ersten Neuproduktion dieser Saison. Im Mai 2021 greift Anna Netrebko ein weiteres Mal ein und übernimmt die Partie der Sklavin Abigaille in Verdis Erfolgsoper „Nabucco“. Mit „Va, pensiero“, dem sogenannten Gefangenenchor, erklingt darin zum Abschluss der kleinen Verdi-Festspiele eines der populärsten Musikstücke der Operngeschichte und Italiens heimliche Nationalhymne.

Das Jahr 2021 beginnt mit einem kleinen Mozart-Schwerpunkt. Im Januar steht mit der „Zauberflöte“ eine der bekanntesten Opern auf dem Programm. Eine frische und humorvolle Herangehensweise kennzeichnet diese Inszenierung von Simon McBurney, die neue Sichtweisen aufzeigt. So sind Dirigent Gustavo Dudamel, seltener Gast an der Met, und die Musiker dank des hoch gefahrenen Orchestergrabens in Aktion zu sehen. Im März gibt dann der schwedische Top-Bariton Peter Mattei den unmoralischen, empathielosen und opportunistischen Wüstling „Don Giovanni“ in einer Neuinszenierung des Belgiers Ivo van Hove.

Noch im Januar kommen mit Gounods „Romé et Juliette“ die Freunde der französischen Oper auf ihre Kosten. Sie gilt als Paradebeispiel für die Musik der französischen Romantik und ihrer Tradition, die Raffinesse, Sinnlichkeit und anmutige Stimmführung über den theatralischen Effekt stellt.

Die Termine:

10. Oktober 2020, „Aida“ (Verdi)

7. November 2020, „Il Trovatore“ (Verdi)

16. Januar 2021, „Die Zauberflöte“ (Mozart)                

30. Januar 2021, „Romé et Juliette“ (Gounod)

27. März 2021, „Don Giovanni“ (Mozart) 

17. April 2021, „Dead Man Walking“ (Heggie)

24. April 2021, „Die Frau ohne Schatten“ (Strauss)

8. Mai 2021, „Nabucco“ (Verdi)

22. Mai 2021, „Il Pirata“ (Bellini) ´

Karten sind online unter www.kleines-theater-schillerstraße.de oder im kTS erhältlich. Der Vorverkauf startet unter Vorbehalt, mit Blick auf die aktuelle Entwicklung in New York.

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Ausstellungen

Goedtke in Afrika

Der Möllner Bildhauer Karlheinz Goedtke ist am 23. August 1995 im 81. Lebensjahr verstorben. Zu Ehren des 25. Todestages von Goedtke plant der Freundeskreis Karlheinz Goedtke in Kooperation mit der Stiftung Herzogtum Lauenburg und dem Museum der Stadt Mölln mit „Goedtke in Afrika“ eine ganz besondere Schau. Ausstellungsort ist der Ratssaal des Alten Rathauses auf dem Möllner Marktplatz.

Die Schau stellt schwerpunktmäßig Skizzen in den Mittelpunkt, die Goedtke während seiner Reisen auf dem afrikanischen Kontinent fertigte. Landschaften, Menschen und vor allem die Tiere Afrikas bilden den Schwerpunkt der Skizzenbücher Goedtkes. Vervollständigt wird die Ausstellung mit afrikanischen Motiven für Grafiken und Kleinskulpturen.

Der Vorsitzende des Freundeskreises Klaus Schlie freut sich besonders darüber, dass die spezielle Seite des künstlerischen Schaffens des Möllner Bildhauers in diesem Jahr öffentlich präsentiert werden kann.

Die Vernissage findet am Freitag, 28. August, um 19 Uhr statt (mit Anmeldung). Die Ausstellung „Goedtke in Afrika“ läuft bis 27. September und kann von montags bis freitags zwischen 10 und 17 Uhr sowie sonnabends und sonntags zwischen 10 und 16 Uhr besichtigt werden.

Die Arbeiten des Freundeskreises an einem möglichst vollständigen digitalen Werkverzeichnis Karlheinz Goedtkes sind in vollem Gang. Das umfangreiche künstlerische Werk aus Skizzen, Grafiken, Klein- und Großskulpturen – vor allem aus Bronze, aber auch aus anderen Materialien – erfordert eine akribische Vorarbeit, um dann in einem systematischen Werkverzeichnis der Öffentlichkeit präsentiert werden zu können.

Klaus Schlie rechnet noch in diesem Jahr mit der Präsentation dieser umfangreichen Arbeit des Freundeskreises.

Goedtke in Afrika, Ausstellung, 28. August – 27. September, Museum der Stadt Mölln, Ratssaal des Alten Rathauses, Marktplatz, Mölln, werktags 10 bis 17 Uhr, sonnabends und sonntags 10 bis 16 Uhr

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Aus der Stiftung Nördlich der A24

Endlich wieder Kunst & Kultur!

Nach Abschluss des KulturSommers am Kanal startet die Stiftung Herzogtum Lauenburg ins zweite Veranstaltungshalbjahr. Endlich – nach den Lockerungen der Corona-Vorschriften – können wieder Konzerte, wissenschaftliche Vorträge und Veranstaltungen im Bereich Natur/Umwelt im gesamten Kreis angeboten werden. Allerdings legt die Stiftung das Halbjahresprogramm nur in digitaler Form vor, um auf mögliche Änderungen der Bestimmungen jederzeit reagieren zu können.

Alle Interessierten finden eine PDF-Datei des gesamten Programms auf der Internetseite der Stiftung www.stiftung-herzogtum.de. Darüber hinaus wird an öffentlichen Stellen monatlich ein aktualisiertes Faltblatt ausgelegt.

Mit zwei Ausstellungen widmet sich die Stiftung zwei Möllner Künstlern: Die Herbstschau steht ganz im Zeichen des 80. Geburtstages des Bildhauers Hans-Werner Könecke. Seine Skulpturen aus Bronze und Holz sind in Norddeutschland im öffentlichen Raum zu finden. Dem Künstler gelingt es, in seinen Arbeiten den jeweiligen Ort des Schaffens mit dem künstlerischen Gehalt zu verknüpfen. Die Vernissage der Herbstschau steht am 6. September um 11.30 Uhr im Möllner Stadthauptmannshof auf dem Programm.

Die Ausstellung im Möllner Museum zeigt Skizzen von den Afrika-Reisen des Bildhauers Karlheinz Goedtke. Die bisher nicht veröffentlichten Zeichnungen stellen Tierbilder, Landschaften und Straßenszenen aus ostafrikanischen Ländern dar. Die Vernissage ist am 28. August um 19 Uhr.

Traditionell finden im Herbst auf der Streuobstwiese in Einhaus bei Ratzeburg der Pflaumen- und der Apfeltag statt. Der für den 22. August angekündigte Pflaumentag fällt leider kuirzfristig aus; der Apfeltag findet am 26. September statt.  Beide Veranstaltungen sind Festtage für die Freunde alter Obstsorten.

Der wissenschaftliche Bereich behandelt schwertpunktmäßig das Herzogtum Lauenburg. Der Möllner Stadtarchivar Christian Lopau widmet sich bei seinem Tagesseminar am 22. August geschichtlichen und kulturellen Aspekten der Stadt Mölln. Vorträge gibt es unter anderem zu Ergebnissen archäologischer Ausgrabungen in Artlenburg (Dr. Frank Andraschko am 22. September) und zur Geschichte Ritzeraus (Prof. Dr. Joachim Reichstein am 27. Oktober).

Musikalisch werden unterschiedliche Wege eingeschlagen: Das Rotenbek Trio ist am 7. November mit klassischer Gitarrenmusik am Start. Zu hören sind Kompositionen von Vivaldi und Piazzolla sowie von zeitgenössischen Komponisten wie Pujol, Leisner und Kindle. Die bereits im Kreis bekannte SingAlong-Band gestaltet am 29. Novemer einen adventlich-musikalischen Mitmachabend mit vielen Stimmen. Zum Jahresausklang zeigt die männliche A-Cappella-Gruppe „The Longest Johns“ aus Bristol am 5. Dezember, dass Shantys nicht verstaubt und langweilig sind, sondern jung und hip sein können.

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„kleines bach-fest“

Mit einem „kleinen bach-fest“ widmen sich die Ratzeburger Dommusiken von Freitag, 7. August, bis Sonntag, 9. August, einem der größten Meister der Musikgeschichte. Zum Auftakt stellen Christian Skobowsky (Orgel) und Julius Lorscheider (Cembalo/Orgel) Bachs Kunst der Fuge vor. Los geht es am Freitag um 18 Uhr. Daran anknüpfend steht am Sonntag, 9. August, um 19 Uhr die Kunst der Fuge II auf dem Programm.

Diese beiden musikalischen Darbietungen bilden Auftakt und Abschluss des „kleinen bach-festes“. Dazwischen steht eine Reihe von Konzerten. So präsentiert das Ensemble „con/tactus“ am Freitag, 7. August, um 20 Uhr sein preisgekröntes Programm „Bach und Bauhaus“. Durch die besondere Verbindung der Musik Bachs mit der Kunst des Bauhauses werden klare Linien und strenge Form erkennbar.

Fortgesetzt wird der Konzertreigen am Sonnabend, 8. August, mit dem Auftritt des Berliner Organisten Xaver Schult und dem Violinisten Christian Voss. Das Duo spielt „An Wasserflüssen Babylon“. Diese Komposition stammt aus der Feder von Johann Adam Reincken, den Bach 1701 in Hamburg besuchte. Das Konzert beginnt um 18 Uhr.

Ab 21 Uhr sorgen dann Christian Voss (Barockvioline), Viola Blache (Sopran), Marlen Herzog (Alt), Christian Volkmann (Tenor), Friedemann Klos (Bass) und Xaver Schult für „Musik im Kerzenschein“. Auf dem Programm steht die Partita d-Moll für Violine.

Am Sonntag, 9. August, wird das „kleine bach-fest“ mit einem Kantatengottesdienst fortgesetzt. Die Orgel spielt Christian Skobowsky. Gesanglich begleitet wird er von Viola Blache (Sopran), Marlen Herzog (Alt), Christian Volkmann (Tenor), Friedemann Klos (Bass). Der Gottesdienst beginnt um 12 Uhr. Veranstaltungsort ist wie bei den Konzerten der Ratzeburger Dom.

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Vorhang auf für die Open Air-Bühne!

Vorhang auf und Bühne frei für Elbtonal Percussion und Co. In der Zeit vom 1. bis 30. August verwandelt sich der Möllner Stadthauptmannshof in ein veritables Festivalgelände. Musikerinnen und Musiker geben sich die Klinke in die Hand. Sie nutzen die Open Air-Bühne, die die Stiftung Herzogtum Lauenburg kostenlos zur Verfügung gestellt hat.

Auf Einladung des Folkclubs entern am Sonnabend, 8. August, Musikerinnen und Musiker aus der Region die Bühne. Unter dem Motto „Möllner MusikMagie“ zeigen Lorenz Stellmacher, Klaus Irmscher, Michael Jessen, Martina Brüggemann, Sambalegria und weitere Künstler diverse Facetten des Folk. Los geht es um 19.30 Uhr.

Am Sonntag, 9. August, zieht dann der Swing in den Stadthauptmannshof. Auf Einladung von Jazz in Ratzeburg kommt die Big Band Hendrik Schwolow nach Mölln. Der starke Sound des Ensembles wird zudem um eine außergewöhnliche Stimme bereichert. Bandleader Hendrik Schwolow hat für die Auftritte – die Bigband spielt um 11.00 und 15.30 Uhr – Madeleine Lang als Sängerin gewinnen können. Lang war bereits mit Größen wie Marius Müller-Westernhagen auf Tour.

Nach dem Swing ist vor dem Swing: Mit „Viviparie“ hat das Stadtmarketing Mölln am Dienstag, 11. August, ein Gesangsduo verpflichten können, das mit Humor und beschwingter Leichtigkeit sowohl Muscial-Songs als auch Swing-Klassiker und Operettenlieder präsentiert. Das Konzert beginnt um 19 Uhr.

Mit „Tweii“ sind am Freitag, 14. August, zwei Jungs von der Nordsee-Küste zu Gast. Im Gepäck haben sie ihr aktuelles Programm „Across the sea & übers Meer“. „Tweii“ sind Klaus Janke und Michael Lempelius. Das Duo erkundet in seinen Liedern das Liebesleben der Fische und die Amouren der Walfänger. „Tweii“ starten um 20 Uhr.

Unter dem Motto „Kleine Freiheit mietz Ukulele Alley Cats“ erzählen Roland Prakken & Kannemann musikalische Geschichten. Die beiden Musiker sind am Sonnabend, 22. August, im Stadthauptmannshof zu Gast. Für ihre Songs mixen sie Folk-, Blues und Jazz-Elemente. Instrumental kommt das Duo mit Gitarre, Lapsteel, Ukulele und Mandoline daher. Die Lieder handeln von Glücksjägern und Sinnsuchern, von Tagedieben, schrägen Vögeln oder Boxern auf Abwegen. Roland Prakken und Kannemann legen um 20 Uhr los.

Den Rhythmus im Blut haben die Musiker von „Elbtonal Percussion“. Zwei Mitglieder des Ensembles, das normalerweise als Quartett auftritt, betreten am Freitag, 28. August, die Open Air-Bühne. Konzertbeginn ist um 20 Uhr.

Am Tag darauf – am Sonnabend, 29. August – stattet dann das Duo „Nervling“ dem Stadthauptmannshof einen Besuch ab. Die Hamburger singen deutschsprachige Lieder, die mal locker und humorvoll, mal nachdenklich und melancholisch rüberkommen. „Nervling“ beginnen um 20 Uhr.

Neben den offiziellen Konzerten wird die Open Air-Bühne in der Zeit vom 1. bis 30. August auch von Chören für Proben genutzt – beispielsweise von „just voices“ und den „Schaalsee Jungs“. Dafür wie auch für weitere Konzerte sind noch einige Termine frei. Anmeldungen nimmt die Stiftung Herzogtum Lauenburg, erreichbar unter Tel. 04542-87000 oder per Mail unter info@stiftung-herzogtum.de, entgegen.

Bedingung für ein Event ist, dass es sich beim Organisator um einen nicht-kommerziellen Veranstalter handelt. Die Stiftung Herzogtum Lauenburg stellt neben der Bühne Strom und Wasser kostenlos zur Verfügung. Pro Veranstaltung können bis zu 150 Besucher auf Stühlen Platz nehmen. Eine Kostenübernahme für weiteres technisches Equipment sowie für die Fahrtkosten kann beantragt werden. Der Verein „Miteinander leben“ und dessen Kooperationspartner wie „Jazz in Ratzeburg“ stellen dafür Geld aus einem gemeinsamen Hilfsfonds – das Geld stammt unter anderem aus den Folksfest-Konzerten im Juni – zur Verfügung.

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Ein Mann für Millionen

David Blair ist ein Mann für Millionen. Das hat er mit seinen Auftritten bei „The Voice of Germany“ bewiesen. Am Freitag, 7. August, betritt er im Rahmen des Musiksommers die Bühne im Innenhof des Ratzeburger Rathauses.

Die Musikkarriere des David Blair begann im Sommer 2005. Zusammen mit einem Freund spielte er in einer Bar in White Rock (Kanada) Cover-Songs. 2013 zog es ihn schließlich nach Berlin. In Deutschlands Hauptstadt nahm seine musikalische Karriere Fahrt auf. Seine Auftritte bei „The Voice of Germany“ im Jahr 2017 sind ein Beleg dafür. Mehr als fünf Millionen Zuschauer sahen ihn im TV zu, als ihm die Jury blind vertraute.

Blair wurde in Kanada geboren. Seine Mutter ist Kanadierin mit ukrainischen, polnischen und deutschen Vorfahren. Sein Vater stammt aus Jamaika und hat schottische und indische Wurzeln.

Weitere Informationen und Anmeldungen unter www.musiksommer-2020.de. Auskünfte gibt zudem Jens Butz, erreichbar unter Tel. 0157-74019178.