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Aus der Stiftung

Dunnerlütchen … dor is wat los!

Mölln – In de Möllner Stiften is en Ne’e introcken, dat wüllt wi Se vertellen! Die Stiftung Herzogtum Lauenburg hat die Trägerschaft des Zentrums für Niederdeutsch in Holstein (ZfN) übernommen. Dadurch ist es gelungen, die Stelle einer Leitung nach mehrjähriger Vakanz durch Marie Sophie Koop neu zu besetzen.

Jung, dynamisch und immer mit einem flotten Spruch auf den Lippen, dreht die 28-Jährige gerade das gesamte Zentrum für Niederdeutsch auf links. „De Tiet löppt un ik mutt wedder los. Dor is noch en Barg to doon un dat Autorendrepen steiht jo ok wedder vör de Döör!“

Am 10. Mai findet im Stadthauptmannshof endlich wieder das Niederdeutsche Autorentreffen statt, für das sich Marie Sophie Koop gerade wappnet, kommt doch Großes auf sie zu. Die Begeisterung für das Plattdeutsche wurde ihr nicht in die Wiege gelegt: „To Huus hebbt wi nich Platt snackt, aver ik lehr geern ne’e Spraken. Platt höört to Noorddüütschland, also to mien Heimat un dorüm wull ik Platt ok noch lehren.“

Und während andere ein Auslandsjahr machen, die Welt bereisen und neue Kulturen kennenlernen, hat sich die Wahl-Bergedorferin mit der Sprachkultur, eben dem Plattdeutschen, auseinandergesetzt, Vokabeln gebüffelt und eine völlig neue Sprache erlernt. Eine neue Sprache? Ja, erklärt Koop, Plattdeutsch sei eine eigenständige Sprache und kein Dialekt, wie beispielsweise hessisch oder bayerisch. Tatsächlich gebe es im Plattdeutschen selbst einige Dialekte, aber wer Platt spricht, könne eine weitere Fremdsprache! Tatsächlich wurde bereits 1999 Plattdeutsch in die Europäische Charta der Regional- und Minderheitensprachen aufgenommen – na, kiek mal an!

Und wie schafft man den Sprung in eine solch verantwortungsvolle Aufgabe, wie die Leitung des ZfN? „Mien Job bi Film un Feernsehn hett mi Stressresistenz lehrt. Blangenbi heff ik mi in de verleden Johr in de plattdüütsche Szeen engageert. Bavento heff ik vör en poor Johr anfungen bi de Plattdüütschredakschonen vun’n NDR as fre’e Mitarbeidersche to arbeiden. As Autoorsche vun „Hör mal ’n beten to“ to’n Bispeel, lehr ik ok anner Künstlers bi Optreed kennen. Dordörch heff ik en godet Nettwark in de Szeen. Dat allens hölpt bi de Arbeit. Aver düssen Job to kriegen, dor höört ok en lütt beten Glück mit dorto.“

Und nu? In den vergangenen Wochen wurden Messestand und Werbemittel auf den neuesten Stand gebracht, Termine angesetzt, Ausschusssitzungen besucht und Kontakte geknüpft. „Und natürlich rühre ich auf allen Ebenen – auch auf Instagram und Facebook – die Werbetrommel für das ZfN, damit das Plattdeutsche ins richtige Licht gerückt wird. Immerhin ist es hier zuhause!“, erklärt Marie Sophie Koop, die auch Hochdeutsch snacken kann … Sogar der NDR war bereits in der Stiftung, um einen Beitrag über die junge Leiterin des Zentrums für Niederdeutsch zu drehen.

Der Beitrag, der bereits im Schleswig-Holstein Magazin zu sehen war, ist online unter https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/schleswig-holstein_magazin/Neue-Leiterin-Zentrum-fuer-Niederdeutsch-in-Holstein,shmag124314.html verfügbar, kann aber auch am 20. Februar in der Sendung „De Norden op Platt“ angeschaut werden. Wer Interesse an Veranstaltungen hat oder Kontakt mit der Leiterin des ZfN aufnehmen möchte, kann dies über die Telefonnummer 04542-9958839 oder per Mail an m.koop@stiftung-herzogtum.de

(Fotos: Sabine Riege/Stiftung Herzogtum Lauenburg)

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Südlich der A24

Volksliedersingen

Aumühle – Am Donnerstag, 20. Februar, 16.30 Uhr, werden in der Seniorenresidenz Augustinum Volkslieder mit Mit Kantorin Susanne Bornholdt gesungen, der Eintritt beträgt hierfür 3 Euro.

Ende Februar spüren wir deutlich die erwachenden freundlichen Seiten des näher kommenden Frühlings. An manchen Tagen durchflutet die Sonne mit wärmenden Strahlen die noch kahlen Bäume, an anderen Tagen aber zaubern Reif und Frost bizarre Bilder an den Zweigen – oder wir werden vom Schneegestöber überrascht. Gemeinsam zu singen, verhilft dem Herzen zu Wärme und Geborgenheit. So singen wir vom Winter, von Liebe, vom zarten Werden und Wachsen, einstimmig oder als Kanon, frech und lustig und trotzen der immer noch dunklen Jahreszeit. Familien mit und ohne Kinder, Alleinstehende – alle sind eingeladen, dabei zu sein. Das Volksliedersingen ist ein offenes Angebot für den ganzen Ort, um sich zu begegnen und voneinander zu lernen: Damit Tradition und ein Stück Kulturgut weiter gegeben werden.

Foto: Susanne Bornholdt

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Aktuelles Aus der Stiftung

Pulver und Dynamit

Ausstellung über Geesthachts Industriegeschichte

Mölln – Die Stiftung Herzogtum Lauenburg zeigt im Möllner Stadthauptmannshof eine Ausstellung des Förderkreises Industriemuseum Geesthacht e.V. Anhand übersichtlicher Schautafeln und Roll-Ups können sich alle an der regionalen Industriegeschichte Interessierten ein Bild von der Entwicklung der Sprengstofffabriken in Geesthacht machen. Die Vernissage findet am Sonntag, 9. Februar um 11.30 Uhr im Stadthauptmannshof statt (Hauptstr. 150, 23879 Mölln). Die Ausstellung ist bis zum 28. Februar geöffnet und kann von montags bis freitags zwischen 10.00 – 14.00 Uhr kostenlos besichtigt werden.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts siedeln sich elbabwärts und elbaufwärts zu beiden Seiten des hamburgischen Dorfes Geesthacht zwei Sprengstofffabriken an. Auf dem „Krümmel“ gründet der junge Alfred Nobel eine Nitroglyzerinfabrik und erfindet das „Dynamit“. In Richtung Hamburg baut der süddeutsche „Pulverkönig“ Max Duttenhofer eine Schwarzpulverfabrik, die rasch expandiert. Längst sind beide Männer tot, als 1914 der 1. Weltkrieg beginnt. Die Stadt Geesthacht erlebt während zweier Weltkriege die ökonomische und politische Abhängigkeit von zwei Rüstungsbetrieben.

Die Ausstellung gibt eine Anschauung der beginnenden Industrialisierung und ihren Folgen für die Stadt Geesthacht und ihrer Einwohner. Ein Vortrag über Alfred Nobel findet am Dienstag, 25. Februar um 19.30 Uhr ebenfalls im Stadthauptmannshof statt („Alfred Nobel – Ende gut, alles gut?“ – Eintritt frei). Referentin ist Ulrike Neidhöfer, die Vorsitzende des Förderkreises Industriemuseum Geesthacht

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Südlich der A24

„Arc of Iris“

Geesthacht – Am Freitag, 14. Februar, 19 Uhr findet in der St. Salvatoris Kirche, Kirchenstieg 1, 21502 Geesthacht, das Konzert „Arc of Iris“ statt, der Eintritt ist frei.

Verbunden in der Liebe zur Alten Musik, erzählt Arc of Iris Geschichten menschlicher Gefühle und Erfahrungen. Das Ensemble experimentiert mit Klangfarben und musikalischen Strukturen vergangener Epochen und lässt sich dabei von Iris, der griechischen Göttin der Farben inspirieren. Wie Iris die Welten der Götter und Sterblichen verbindet, strebt Arc of Iris danach, die Musik vergangener Jahrhunderte in aktuelle Kontexte zu bringen und ihr Publikum in die emotionalen Welten ihrer Protagonist:innen zu entführen. Arc of Iris gründete sich 2021 in Bremen und spielt in facettenreich wandelnder Besetzung um einen festen Kern. 

Alma Stoye – Viola da Gamba
Ella Smith – Sopran
Emilia Durka – Blockflöte
Samyar Fazelzadeh – Theorbe, Barockgitarre

©Velten Schroeter

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Aktuelles

Die VickyKristinaBarcelona-Band begeisterte vor ausverkauftem Haus

19. Januar, Stadthauptmannshof, Mölln

Die drei Musikerinnen waren selbst angerührt von so viel Begeisterung, Standing Ovations und Zugaben-Wünschen.

120 Menschen feierten Rachelle Garniez, Amanda Homi und Kirsten Thien aus New York, die auf ihrer Europa-Tour in Mölln zwei Konzerte gegeben haben. Zum Bandnamen inspirierte ein Film von Woody Allen, zur Musik die Songs von Tom Waits: New-York-Musik pur in einer menschlich und musikalisch professionellen und gleichzeitig publikumsnahen Ausprägung. Schön, dass durch die Kooperaton der Stiftung mit dem Verein Miteinander Leben bzw. Share-my-music solche internationalen Hight-Lights präsentiert werden können.

Share-My-Music machte am Tag darauf ein ähnlich enthusiastisch gefeiertes Schulkonzert im  Beruflichen Bildungszentrum Mölln möglich.

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Aktuelles

Deutsche Geschichte jenseits von Bismarck

Wilhelm I., Augusta und die Hohenzollernmonarchie im 19. Jahrhundert

Friedrichsruh – Bis heute stehen der erste Deutsche Kaiser Wilhelm I. und seine Ehefrau Kaiserin Augusta im Schatten Otto von Bismarcks. Wenn es um die Reichsgründung und das Kaiserreich bis 1888/1890 geht, gilt der Reichskanzler vielen als zentrale Figur. Susanne Bauer, Jan Markert und Frederik Frank Sterkenburgh werfen dagegen in ihren Dissertationen die Frage auf, ob es tatsächlich gerechtfertigt ist, von einem „Bismarckreich“ zu sprechen. Welchen Einfluss nahm Wilhelm I. auf die preußische und deutsche Politik? Welche Rolle spielte dabei Augusta? Bei ihrer gemeinsamen Buchvorstellung am Donnerstag, 6. Februar, um 19:30 Uhr im Historischen Bahnhof Friedrichsruh diskutieren sie auf der Basis neu recherchierter Archivquellen über eine Neubewertung von Kaiser, Kaiserin und Kaiserreich. Der Eintritt ist frei, die Otto-von-Bismarck-Stiftung bittet um Anmeldung unter der Telefonnummer 04104/97710 oder per E-Mail an info@bismarck-stiftung.de.

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Aktuelles

Kulturzeit aus Ratzeburg

Hzgt. Lauenburg – Aus Anlass der Erinnerung an Flucht und Vertreibung vor 80 Jahren sendet die Kulturzeit am Sonntag, 26. Januar, um 17 Uhr einen Vortrag des Historikers und preisgekrönten Autors Dr. Andreas Kossert unter dem Titel „Ostpreußen, Plädoyer für die Wiederentdeckung einer europäischen Kulturlandschaft „, den er seinerzeit in Ratzeburg gehalten hat.  Dr. Kossert selbst, geb. 1970, hat ostpreußische Vorfahren.

Jeden Donnerstag um 9 Uhr gibt es „Jazz am Morgen von der Kulturzeit“.

Zu empfangen sind die Sendungen auf der UKW-Frequenz 98,8, auf DAB+ und im Internet unter www.okluebeck.de

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Südlich der A24

Otto von Bismarck und seine Zeit

Öffentliche Führung durch die Ausstellung im Historischen Bahnhof Friedrichsruh

Friedrichsruh – Leben und Politik Otto von Bismarcks lassen sich nur im Kontext des 19. Jahrhunderts verstehen. Bei der öffentlichen Führung der Otto-von-Bismarck-Stiftung am Sonntag, 26. Januar, um 11 Uhr durch die Dauerausstellung im Historischen Bahnhof Friedrichsruh werden seine Erfolge ebenso wie seine Fehlleistungen erläutert: Der langjährige preußische Ministerpräsident und erste Reichskanzler trieb den Prozess der Nationalstaatsbildung und die Einführung der Sozialversicherungen voran, außerdem baute er ein europäisches Bündnissystem auf. Er verantwortete aber auch die Unterdrückung der Sozialdemokratie und des politischen Katholizismus sowie der ethnischen Minderheiten.

Zu sehen sind unter anderem Bismarcks Pass für die Reise nach St. Petersburg im Jahr 1859, die goldene Feder, mit der er 1871 den Friedensvertrag mit Frankreich unterzeichnete, Zeugnisse der deutschen Kolonialpolitik und Nippes, der den Bismarck-Mythos veranschaulicht.

Der Eintritt ist frei.

Abb.: Der Denker-Club, kolorierter Nachdruck einer Karikatur, Zeichner unbekannt, um 1825 (Otto-von-Bismarck-Stiftung / Reproduktion: Jürgen Hollweg) / Blick in die Dauerausstellung (© Otto-von-Bismarck-Stiftung / Fotograf: Jürgen Hollweg)

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Aktuelles

SmuX: Benefiz-Konzert mit „SUPRASTONE“

Geesthacht – Am Samstag, 25. Januar, kommt die Band „SUPRASTONE“ ab 20 Uhr zum ersten Livemusik-Konzert in diesem Jahr ins SmuX. Bei diesem Konzert möchte die Band auf das Hospiz in Geesthacht aufmerksam machen und das Leben feiern.

„Suprastone“ macht ehrlichen stimmungsvollen Rock vom Deich. Die drei Vollblutmusiker schaffen es, dass jeder ihrer Auftritte eine riesige Party wird. Die drei Bandmitglieder Andree (Drums/Background), Mario (Bass/Background) und Kai (Gitarre/Leadvocals) spielen Coversongs der guten 80er/90er und verpacken sie mit einem überraschend rockigen und mehrstimmigen Sound, und das auch noch unplugged. Die Liebe zur Musik verbindet die drei Freunde, sodass sie durch ihre Freude und Leidenschaft jeden Gig zu einem ehrlichen Erlebnis macht. Foto: privat


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Nördlich der A24

Sternenmusik im Ratzeburger Dom

Ratzeburg – Am Samstag, 18. Januar erklingt im Ratzeburger Dom, Domhof 18, um 18 Uhr barocke Musik. Im Rahmen einer Orgel-Andacht musiziert Domorganist Christian Skobowsky an der Paradiesorgel. Das Paradies ist die Vorhalle des Domes, die in den kommenden Monaten als temperierte Winterkirche genutzt wird. Obwohl der Dreikönigstag schon zurückliegt, überstrahlt der Stern von Bethlehem die dunklen Januartage. Christian Skobowsky hat daher den Choral „Wie schön leuchtet der Morgenstern“ und die dazu komponierte Musik von Michael Praetorius, Johann Pachelbel und Dieterich Buxtehude ausgewählt, dazu erklingt der 1. Satz der C-Dur-Triosonate und die Fantasie G-Dur von Johann Sebastian Bach.

Seit Weihnachten liegt das Programmheft der Dommusiken für das gesamte Jahr 2025 vor. Es ist u.a. in der Buchhandlung Weber, im Dom und im Rathaus gedruckt erhältlich, eine PDF findet sich auf www.ratzeburgerdom.de. Beide Formate können wahlweise auch unter organist@ratzeburgerdom.de bestellt werden.

Zum Bild: Stern im Dom; Bild: Christian Skobowsky