Vor 85 Jahren, am 24. Oktober 1938, erliegt Ernst Barlach in einer Rostocker Privatklinik seinem Herzleiden; am 28. Oktober 1938 wird er hier in Ratzeburg bestattet – dort, wo er von 1876 – 1884 prägende Jahre seiner Kindheit verbracht hat.
Barlachs 85. Todestag soll Anlass sein, Barlachs Grenzerfahrungen im südlichen Russland des Jahres 1906 aufleben zu lassen, als er zusammen mit seinem Bruder Nikolaus den dort als Ingenieur tätigen Bruder Hans besucht und eine Region bereist und beschreibt, die heute als Grenzgebiet zwischen Russland und der Ukraine im Zentrum des Krieges liegt. Seine eigenen Erfahrungen mit dem 1. Weltkrieg hält Barlach dann von 1914 – 1917 in seinem „Güstrower Tagebuch“ fest, welches er selbst als „Kriegstagebuch“ bezeichnet; hieraus wird im zweiten Teil der Lesung vorgetragen.
Wolfgang Häntsch, Jahrgang 1951, ausgebildet an der Theaterhochschule Leipzig, spielte in über 100 Bühnenrollen u.a. in Stuttgart, Wien, Genf, Brüssel Nürnberg, Weimar, Hamburg sowie der Komischen Oper in Berlin. Auch war und ist er in zahlreichen Film- und Fernseh- produktionen zu sehen, wie dem Oscar-nominierten Film „Ein russischer Sommer“ sowie in mehreren Folgen der Krimiserien „Tatort“ und „SOKO“. Darüber hinaus ist er als Synchronsprecher sowie im Hörbuch- und Hörspielbereich tätig.
Theaterfreunden aus der Region wird Wolfgang Häntsch in bester Erinnerung sein durch die Darstellung Bismarcks beim Kultursommer 2015 im Sachsenwald oder in seiner Rolle als Theodor Storm anlässlich des 200. Geburtstages des Dichters 2017 im Lichthof Theater Hamburg sowie durch die eindringliche Verkörperung Ernst Barlachs im Kultursommer 2018 hier in Ratzeburg in dem Stück „Barlach … als ich Indianer war“.
Samstag, 28.10.23, 17:00 Uhr, Rokokosaal des Kreismuseums in Ratzeburg, Domhof 12, 23909 Ratzeburg, Eintritt frei
Foto Plakat der Lesung mit Foto Wolfgang Häntsch von Saskia Allers © Ernst Barlach Musum
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