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Südlich der A24

Das Eis der Arktis schmilzt: Was bedeutet das für die marinen Lebensgemeinschaften?

Vortrag mit Prof. Dr. Dieter Piepenburg (Institut für Ökosystemforschung (ÖSF) der Christian-Albrechts-Universität (CAU) zu Kiel.

Weite Teile des Nordpolarmeers in der Arktis sind von „ewigem“ Eis bedeckt – diese alte Schulweisheit verliert mit nicht erwarteter Geschwindigkeit seine Gültigkeit. Der globale Klimawandel ist nirgendwo auf der Erde deutlicher in seinen Auswirkungen als in den hohen nördlichen Breiten. Das Meereis der Arktis schmilzt, und zwar nach neuesten Erkenntnissen sogar noch viel schneller als vorhergesagt: Nicht erst im nächsten oder übernächsten Jahrhundert, sondern schon in etwa 30 Jahren könnte (fast) das gesamte Nordpolarmeer während des Sommers eisfrei sein! Die ökologische Bedeutung dieser Umwälzung kann kaum überschätzt werden. Eine grundlegende Erkenntnis der Meeresforschung der letzten Jahrzehnte war, dass das Meereis nicht nur einen eigenen besonderen Lebensraum darstellt, sondern darüber hinaus auch für die anderen marinen Lebensräume im Freiwasser und sogar am Meeresboden direkt oder indirekt von großer Bedeutung ist. Es ist deshalb sicher, dass sein Verschwinden das gesamte Leben in den arktischen Meeren grundlegend beeinflussen wird. In dem Vortrag wird dargestellt, was die Wissenschaft über die gesamt-ökologische Bedeutung des Meereises weiß und welche Veränderungen mit seinem rapiden Rückgang in der Arktis erwartet werden können.

Der Referent: Prof. Dr. Dieter Piepenburg, Institut für Ökosystemforschung (ÖSF) der Universität Kiel; seit 2006 außerplanmäßiger Professor an der Mathematisch-Natur- wissenschaftlichen Fakultät der CAU Kiel; seit 2014 Wissenschaftlicher Angestellter des Alfred-Wegener- Institut Helmholtz-Zentrum für Polar und Meeresforschung Bremerhaven (Dienstort: Institut für Ökosystemforschung der CAU Kiel)

Eine Veranstaltung der VHS der Sachsenwaldgemeinden Aumühle und Wohltorf e.V.

Augustinum Aumühle, Mühlenweg 1, 21521 Aumühle

Foto: SHUG Kiel

Die Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg ist Premiumpartner der Stiftung Herzogtum Lauenburg.

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Südlich der A24

Raus aus dem Haus und rein in den Wald

Sie lieben die Natur und haben Lust zu einem besonderen Waldspaziergang? Sie haben Interesse an einer nachhaltigen und gesunden Freizeitaktivität? Endlich wieder einmal Gedankenspiralen abstellen. Einsamkeit verringern. Austauschen mit Gleichgesinnten.

Diana Weyrauch begleitet Sie in einer Kleingruppe mit einem speziellen Kurskonzept für Senioren, welches Ihnen seelisches Wohlbefinden schenkt. Sie unterstützt, den Moment zu erleben und dabei etwas wirklich Nachhaltiges für Ihre Lebensqualität und Ihre Gesundheit zu tun. Sanfte Interaktionen mit der Natur durch Aktivieren der Sinne: Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Tasten – Austausch von Erfahrungen, so bleiben Sie geistig motiviert, aktiv und immunstark.

Eine Veranstaltung (1 ½ Stunden) in Kooperation mit der Waldpädagogin Diana Weyrauch.

Treffpunkt 9:45 Uhr: Parkplatz beim Hotel Waldesruh, Am Mühlenteich 2, 21521 Aumühle. Das Naturerlebnis ist auch rollatorgeeignet.

Dem Wetter angemessene Kleidung ist erforderlich. Bei starkem Regen wird die Veranstaltung verschoben. Anmeldung und Informationen bei Diana Weyrauch bis 31. August 2023: Tel.: 0163 519 83 70

E-Mail: info@dianaswaldbaden.de oder www.dianaswaldbaden.de

Freitag, 01.09.2023, 10:00 Uhr, Sachsenwald, Kursgebühr 14 €

Foto: Diana Weyrauch

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Südlich der A24

Wo man singt, da lass Dich nieder, böse Menschen haben keine Lieder

Donnerstag, 31.08.2023, 16:30 Uhr, Andachtsraum oder Garten (je nach Wetter), Freier Eintritt

Volksliedersingen unter der Leitung von Susanne Bornholdt (Kantorin Ev.-Luth. Kirchengemeinde Aumühle)

Singen ist die Sprache des Herzens. Wer singt, wiegt sich im leisen Takt zur Musik. Wir wollen gemeinsam alte, vertraute Weisen und Lieder singen. Familien mit und ohne Kinder, Alleinstehende – alle sind eingeladen. „Hoch auf dem gelben Wagen“, vom wandernden Müller oder der klappernden Mühle – Sie kennen diese Lieder!

Das Volksliedersingen ist ein offenes 30-minütiges Angebot für den ganzen Ort, um sich zu begegnen und voneinander zu lernen: damit Tradition und ein Stück Kulturgut weitergegeben werden. Sind Sie dabei?

Donnerstag, 31.08.2023, 16:30 Uhr, Treffpunkt: 16:15 Uhr im Foyer des Augustinum Seniorenresidenz Aumühle, Mühlenweg 1, 21521 Aumühle

Foto: Susanne Bornholdt

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Aktuelles Südlich der A24

Bismarck in der Erinnerungskultur der Deutschen

Das Gemälde „Die Proklamierung des deutschen Kaiserreiches (18. Januar 1871)“, Ehrenbürgerbriefe, eine Mitrailleuse sowie weitere Geschenke und persönliche Gegenstände zeugen im Bismarck-Museum Friedrichsruh von dem Lebensweg des ersten Reichskanzlers und dem Kult um seine Person.

Bei dieser öffentlichen Führung am Sonntag, 13. August, um 15.30 Uhr wird nach der Rolle gefragt, die Bismarck bereits zu Lebzeiten in der Erinnerungskultur der Deutschen zugeschrieben wurde. Der Eintritt ist frei, die Mindestteilnehmerzahl beträgt vier Personen.

13. August, 15.00 Uhr, Bismarck-Museum, Am Museum 2, 21521 Friedrichsruh

Foto: Bismarck-Museum Friedrichsruh (© Otto-von-Bismarck-Stiftung / Fotograf: Jürgen Hollweg)

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Südlich der A24

Stadtradeln

25504 Kilometer / 140 Radelnde in Lauenburg und dem Amt Lütau für den Klimaschutz

Thorben Brackmann, Bürgermeister der Stadt Lauenburg/Elbe und Gerd Lüttge, Amtsvorsteher im Amt Lütau würdigen die Gewinnerteams des STADTRADELNs

Mit der Preisverleihung im Magistratsaal des Rathauses fand gestern die Klima-Bündnis-Kampagne STADTRADELN in Lauenburg/Elbe und dem Amt Lütau ihren gebührenden Abschluss. Bürgermeister Thorben Brackmann und Amtsvorsteher Gerd Lüttge zeichneten die jeweils besten Teams aus. Zur Preisverleihung gab es für Alle eine Urkunde sowie Gutscheine für Sicherheits-Check’s für Fahrräder und E-Bikes.

Kreisweit nahmen neun Kommunen und Ämter an der Kampagne zur Förderung des Radverkehrs teil. Im gemeinsamen Aktionszeitraum vom 04. Juni bis zum 24. Juni traten in Lauenburg insgesamt 17 Teams und im Amt Lütau zwei Teams an um den Fokus auf alternative Verkehrsmittel zu legen.

Innerhalb des Aktionszeitraumes fanden zudem einige Veranstaltungen statt. Die Auftakttour gemeinsam mit dem ADFC oder auch eine Feierabendtour gemeinsam mit der Stadt Geesthacht. Auch Lauenburgs Bürgermeister Thorben Brackmann lud zu einem gemeinsamen Stadtrundradeln ein.

Das diesjährige Plakat entwarfen Schülerinnen und Schüler der Grundschule Weingarten.

Auch für den Ausbau der Radinfrastruktur in Lauenburg/Elbe war das STADTRADELN ein voller Erfolg: Über die Meldeplattform RADar! gingen im Aktionszeitraum über 20 Meldungen zum Beispiel zu Schlaglöchern oder eine unübersichtliche Verkehrsführung bei der Stadtverwaltung ein und werden nun bearbeitet. Aber auch positive Rückmeldungen waren dabei. Besonders hervorgehoben wurden die überdachten, sicheren und gut genutzten Abstellmöglichkeiten am Bahnhof und am ZOB in Lauenburg sowie die Service-Säulen für Räder und die geplanten Ladeschließfächer für Gepäck und E-Bikes am Bahnhof. Ferner wird von der Stadtverwaltung ein neues Radverkehrskonzept für Lauenburg/Elbe für eine Verbesserung des Radverkehrs in der Stadt erarbeitet.

Alle Teilnehmenden der erst- bis drittplattzierten Teams erhalten als kleinen Dank für ihre Teilnahahme einen Gutschein für einen Sicherheits-Check. Zusätzlich wurden unter den restlichen TeilnehmerInnen weitere 10 Gutscheine verlost.

Insgesamt haben in diesem Jahr 18 Radelnde im Amt Lütau beim STADTRADELN mitgemacht und dabei 4052 klimafreundliche Kilometer zurückgelegt und im Vergleich zu einer entsprechend weiten Autofahrt 656 Kilogramm CO2 vermieden.

In Lauenburg/Elbe haben sich 122 Personen an der Aktion beteiligt. Gemeinsam erradelten sie 21452 Kilometer und sparten somit 3475 kg CO2. ein.

Teams mit den meist geradelten Kilometern in Lauenburg/Elbe:

  • Platz 1: Team ADFC Lauenburg (9 Radelnde legten 3145 Kilometer zurück)
  • Platz 2: Team LSV Turnen (16 Radelnde legten 2889 Kilometer zurück)
  • Platz 3: Team Chemie-Radler (8 Radelnde legten 2325 Kilometer zurück)

Bei Fragen zum Stadtradeln in Lauenburg/Elbe und dem Amt Lütau wenden Sie sich bitte an

Dorothée Meyer, Stadtmarketing, Tel.: 04153 5909 221, dorothee.meyer@lauenburg-elbe.de

Ralf Monecke, Klimaschutz, Tel.: 04153 5909 446, ralf.monecke@lauenburg-elbe.de

Foto von der Siegerehrung vor dem Rathaus am 03.08.2023 ganz links Gerd Lüttge-Amtsvorsteher Amt Lütau, ganz rechts Thorben Brackmann-BM Lauenburg/Elbe, 2vr Ralf Monecke-Klimaschutz ©Dorothée Meyer

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Ausstellungen Südlich der A24

Lesung mit Nina Polak

Die niederländische Autorin liest aus ihrem Roman „Zuhause ist ein großes Wort“. Jan Konst moderiert und übersetzt. 

Sieben Jahre lang war Nienke Nauta, genannt „Skip“, auf hoher See unterwegs, bevor sie nach Amsterdam zurückkehrt. Dort trifft sie nicht nur auf eine vom Zeitgeist stark veränderte Stadt – sondern auch auf die „Geister der Vergangenheit“: ihre wohlhabende Pflegefamilie Zeno, ihre Mutter, zu der sie eine komplizierte Beziehung hat, und schließlich ihren Ex Borg, mit dem sie wieder etwas anfängt. Sie ist hin- und hergerissen zwischen dem Drang nach Freiheit und der Sehnsucht nach Zugehörigkeit. Bis sie vor der Entscheidung steht: weiterziehen oder bleiben? – Ein moderner Roman über Bindungsangst, Großstadtgefühle und die Frage nach dem Zuhause. 

„Nina Polak überzeugt durch Stil, Witz und einen ganz eigenen Blick auf ihre Generation. Ein großartiges Buch.“ (De Volkskrant)

Nina Polak, geboren 1986, studierte Literaturwissenschaft und Cultural Analysis in Amsterdam und New York und ist seit 2013 Redakteurin bei De Correspondent. „Zuhause ist ein großes Wort“ ist ihr zweiter Roman und der erste, der auf Deutsch erscheint (Mare Verlag Hamburg, 2023, Übersetzung: Stefanie Ochel).

15. AUGUST – 19.00 Uhr

Eintritt: 8 €/ 5 € ermäßigt für Mitglieder, Studierende, Schüler*innen

Künstlerhaus Lauenburg, Elbstraße 54, 21481 Lauenburg

Foto © ALK

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Rundgang durch die Schifferstadt   

Bei diesem geführten Rundgang durch die traditionsreiche Stadt wird Geschichte lebendig  und Wissen erlebbar. Am 29. Juli um 14:30 Uhr beginnt die ca. 90-Minütige Führung am  Schlossturm. Erwachsene zahlen 7,50 Euro, Kinder zwischen 6 und 16 Jahren 4,50 Euro.  Interessierte sollten sich bis zum 27.07. um 18 Uhr in der Tourist-Information unter  

0 41 53/5 90 92 20 oder touristik@lauenburg-elbe.de anmelden.   

Am Wochenende mit der ganzen Familie etwas gemeinsam Unternehmen?  

Wie wäre es mit einem geführten Spaziergang durch über 800 Jahre Stadtgeschichte. 

Eine besondere Suche nach Antworten auf spannende Fragen zur Lauenburgs Vergangenheit  bis in die Gegenwart. Buntes Fachwerk, malerische Gassen und spannende Anekdoten  erwarten alle Teilnehmer genauso wie die dunklen Seiten des Lebens am Fluss damals und  heute. 

29.  Juli  2023, Tourist- Information Lauenburg/Elbe um 14:30 Uhr

Foto © Mareike Bodendick

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Aktuelles Südlich der A24

26.9.2023, 18.30 Uhr, SMUX, Lichterfelder Str. 5, 21502 Geesthacht

  • sich vernetzen
  • die eigenen Interessen gemeinsam vertreten
  • diskutieren, was Kunst udn Kultur in der Region bewegen können und welche Voraussetzungen es dafür braucht
  • Anmeldung für leichtere Planung bitte über touristinfo@geesthacht.de., spontane Besucherinnen und Besucher sind willkommen.

Alle am Kulturstammtisch interessierten Kulturschaffenden aus dem Norden des Herzogtum Lauenburg: Es wird nicht nur einen Kulturstammtisch Süd geben, ein Kulturstammtisch Nord ist in Vorbereitung. Sobald der Termin bekannt ist, werden wir ihn über die Presse und Social Media bekannt geben. Natürlich ist jeder aus dem Nordkreis des Herzogtums beim Kulturstammtisch Süd willkommen.

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Ausstellungen Südlich der A24

Schatzkammer der Schiffsantriebe

Am Sonntag, 23.07.2023 um 14:30 Uhr wird die „Schatzkammer der Schiffsantriebe“ im  Lauenburger Elbschifffahrtsmuseum ein weiteres Mal zum Leben erweckt.  

Bei  der  Führung  erfahren  die  Teilnehmer  Details  über  die  technische  Entwicklung  der  Elbschifffahrt. Die Sammlung von Dampfmaschinen und Dieselmotoren unterschiedlicher  Bauart  im  Gewölbekeller  des  ehemaligen  Lauenburger  Rathauses  ist  deutschlandweit  einmalig. Nirgends wird die Mechanisierung der Schifffahrt so durchgängig präsentiert wie hier.  Die verschiedenen Antriebe werden während der 60-minütigen Führung elektrisch in Gang  gesetzt, sodass ihre Funktionsweise nachvollzogen werden kann. 

Um 11:00 Uhr findet die 90-minütige Führung „Vom Ziehen und Schieben, Schleifen und Hämmern“ durch die gesamte Ausstellung statt.  

Wie laut war die Kettenschifffahrt auf der Elbe und was geschah bei Gegenverkehr? Wie verlief das Leben an Bord während des Eiswinters? Was machten die Schiffer bei Hochwasser? Auch während dieser Führung können die Antriebe in Bewegung erlebt werden. 

Da der Tageseintritt für das Museum bereits im Preis enthalten ist, können sich die Teilnehmer vor oder nach den Führungen die interaktive Ausstellung auf eigene Faust anschauen. 

Erwachsene zahlen 9,50 Euro, Kinder zwischen 6 und 16 Jahren 4,50 Euro. Wegen der  begrenzten Teilnehmerzahl ist eine Anmeldung erforderlich.

Interessierte sollten sich bis zum  30.06.,  18:00  Uhr  im  Elbschifffahrtsmuseum  unter  04153  /  5909219  oder  per  E-Mail  museum@lauenburg-elbe.de anmelden.   

Bildinformation: Schaufelrad – © Uwe Franzen 

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Schwarzenbeker Liedertafel von 1843

Das Jubiläumskonzert zum 180-jährigen Bestehen des Chores findet am Sonntag, 9. Juli, um 19 Uhr in Schröders Hotel statt. Es steht unter dem Motto „Kehrtwende“. Der Eintritt ist frei.

Jasmin Schmidt ist seit 2007 Vorsitzende des gemischten Chores. Mit viel Schwung und großem Engagement hält sie die Fäden in der Hand. Wie kam es zum Motto Kehrtwende? „Der Titel Kehrtwende fiel einem jungen Sänger aus unserem Chor spontan ein, als wir nach einer Probe noch zusammen standen“, sagt Schmidt. Im Grunde habe die Liedertafel seit ihrem Bestehen schon viele Kehrtwenden hinter sich: 1843 kam der Anstoß zur Gründung des Vereins von Männern, die sich zu mehrstimmigen Gesangsübungen zusammenfanden,  von den alteingesessenen Familien des damaligen Dorfes Schwarzenbek aus. 

„Um Mitglied zu werden, musste man damals zwei Bürgen aus dem Verein benennen“, so Schmidt. Vor 50 Jahren sei dann die Kehrtwende gekommen. Da der Bestand der aktiven Sänger stark zurückgegangen war, wurden erstmals Frauen in den Verein aufgenommen. Ein Novum. Es entstand der gemischte Chor der Schwarzenbeker Liedertafel.  Schmidt: „Das hatte zur Folge, dass sich auch das Repertoire änderte.  Waren es zuerst vorwiegend Volkslieder und klassische Stücke von Mozart und Bach, kamen später Lieder aus Operetten und Opern hinzu, dann aus verschiedenen Musicals sowie Schlager. Und schließlich entdeckte die Liedertafel den Bereich Pop. Es  wurden auch Lieder auf Plattdeutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Afrikanisch und Schwedisch gesungen, somit auch hier wieder viele Kehrtwenden.“

Im Jubiläumskonzert werden Stücke aus den Bereichen deutscher und englischer Pop sowie Balladen gesungen, so auch die  Bohemian Rhapsody von Queen. „Da mussten wir sehr stark dran arbeiten, da sich die Taktzahl und somit die Geschwindigkeit ständig ändert, aber unser Chorleiter Markus Götze war sehr geduldig“, so die Vorsitzende.

Der Chor hat aktuell 73 Mitglieder. Davon singen aktiv 42 Sängerinnen und Sänger in den Proben mit, beim Konzert sind knapp 30 dabei. Wie in den meisten Chören im ländlichen Raum fehlen Männerstimmen. „Über Verstärkung in Tenor und Bass  freuen wir uns deshalb besonders, aber generell sind alle Sängerinnen und Sänger, die vielleicht sogar  über Chorerfahrung oder Notenkenntnisse verfügen, sehr willkommen“, sagt Schmidt. Insgesamt halte sich der Mitgliederschwund in Grenzen. Die Zahl von 70 sei seit einigen Jahren konstant. „Und wir hatten das Glück, insgesamt 13 neue Mitglieder zu gewinnen, trotz Corona“. Das Alter der Aktiven bewegt sich zwischen 20 und 83 Jahren, wobei die Hälfte der Sängerinnen und Sänger unter 60 Jahre alt ist, 12 Prozent sogar unter 30 Jahre alt.

 Jasmin Schmidt ist seit 2007 Vereinsvorsitzende, sie hatte das Amt damals von Lothar Scheunemann übernommen. Ein Nachfolger/in sei nicht in Sicht.   „Wir begegnen dem aber, indem wir unsere Satzung überarbeiten.  Künftig soll der geschäftsführende Vorstand dann aus einem Team bestehen, in dem die Aufgaben intern aufgeteilt werden.“ 

Auch die Geselligkeit kommt in der Liedertafel nicht zu kurz. „Wir veranstalten kleine private Kinoabende, Ausflüge oder kurze Wanderungen und Radtouren, besonders viele während des Stadtradelns“, sagt Schmidt. Ein Highlight sei auch immer das Chorwochenende im Herbst. Da kämen sich die Mitglieder stimmenübergreifend näher, und es hätten sich schon viele Freundschaften im Chor ergeben.

Notenkenntnisse seien hilfreich, aber nicht zwingend erforderlich. „Chorgesang ist natürlich anspruchsvoller, als alleine ein paar Lieder unter der Dusche zu singen. Die Liedertafel singt meist vierstimmige Sätze. Auch wenn die Lieder oft bekannt sind, ist es vor allem für die Stimmlagen Alt, Tenor und Bass nicht so einfach, die Stücke zu erarbeiten.“ Der Sopran mit der Melodiestimme habe es da leichter. Auf jeden Fall müsse man bereit  sein, auch mal zuhause am Computer oder mit Chormitgliedern aus  der eigenen Stimme zu üben.

Gibt es etwas Besonderes zum Jubiläumskonzert? Schmidt: „Nach dem Konzert lädt die Liedertafel alle Besucher auf ein Glas Sekt zu netten Gesprächen ein. Außerdem ist am 28. Oktober eine öffentliche Tanzveranstaltung im Hotel Schröder geplant.“ 

Foto: Die Vorstandsmitglieder Andreas Heidorn, Jasmin Schmidt (Mitte) und Jana Lierow freuen sich auf das Konzert der Schwarzenbeker Liedertafel am Sonntag, 9.  Juli, in Schröders Hotel. © Silke Geercken

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